Das September/Oktober-Doppelheft der PSYCHE widmet sich dem Thema »Feld–Begegnung Ereignis«.
Der Band thematisiert neuere Entwicklungen in der Konzeptualisierung der psychoanalytischen Situation und ordnet sie in einen historischen Kontext ein.
Das September-/Oktober-Doppelheft der PSYCHE ist dem Thema Eifersucht gewidmet.
Einleitend gibt Susanne Döll-Hentschker eine Literaturübersicht über emotionspsychologische, soziologische und psychoanalytische Arbeiten zur Eifersucht.
In ihrer Studie zu den Liebeselegien der altrömischen Dichter Properz und Ovid spürt Christine Walde der Entdeckung – oder auch: Erfindung – einer Gefühlskultur der Intimität nach, in der auch das – noch nicht auf den Begriff der Eifersucht gebrachte – Leiden an enttäuschter Zweisamkeit prominenten Raum einnimmt.
Achim Geisenhanslüke entwickelt in seiner Lektüre der »Novelle vom maßlos Wissbegierigen« aus Cervantes’ »Don Quijote« vor der Folie von Freuds Ausführungen zur Eifersuchtsparanoia eine erstaunlich moderne Deutung dieses »hässlichen Gefühls«.
In einem weiteren Überblicksartikel skizziert Herbert Will ein psychoanalytisches Prozessmodell gesunder und pathologischer »Schicksale der Eifersucht«, die er im Gegensatz zum Neid als triadische Struktur beschreibt.
Auch Daniel Barth und Carine Minne loten in ihren klinischen Beiträgen jeweils die entwicklungspsychologischen Unterschiede zwischen Eifersucht und Neid aus, Barth im Hinblick auf die Frage von Besitz und Besetzung, Minne mit Blick auf die Destruktivität.
An einem Roman von Julian Barnes illustriert Lutz Garrels die perverse Sexualisierung der eifersüchtigen Szene und deren Funktion für das narzisstische Gleichgewicht des krankhaft Eifersüchtigen.
Abschließend lenkt Dhwani Shah die Aufmerksamkeit auf Eifersuchtsgefühle des Analytikers in der Gegenübertragung und umreißt deren praktische und theoretische Bedeutung.
Johannes Picht
Editorial
Feld, Begegnung, Ereignis und die Bedeutung des »Zwischen«
DIE BEITRÄGE
Werner Bohleber
Übertragung – Gegenübertragung – Intersubjektivität
Zur Entfaltung ihrer intrinsischen Komplexität
Madeleine Baranger, Willy Baranger
Die analytische Situation als dynamisches Feld
Aus dem Archiv der Psychoanalyse
Giuseppe Civitarese
Halluzinationen, Traum und Spiel
Das analytische Feld und seine Transformationen
Lawrence J. Brown
Drei unbewusste Wege zur Darstellung des Erlebens beim Analytiker: Rêverie, Gegenübertragungsträume und Witzarbeit
Lewis Kirshner
Die Gegenwart des Analytikers
Eine intersubjektive Perspektive
Bernd Nissen
Frei-schwebend zum Ereignis
Der Prozess zur Deutung
Johannes Picht
Dimensionen des Geschehens und das Phantasma der Begegnung
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