Vorgestellt wird ein Konzept fokaler Paarpsychotherapie bei ungewollter Kinderlosigkeit, das im Rahmen der »Heidelberger Kinderwunsch-Sprechstunde« entwickelt wurde. Grundlage ist ein biopsychosoziales Verständnis der Fruchtbarkeitsstörungen, das eine Kooperation verschiedener Berufsgruppen (Ärzten und psychosozialen Beratern) und den betroffenen Paaren erfordert. Ziel unseres therapeutischen Vorgehens ist der Versuch, durch eine Flexibilisierung der Paarkommunikation eine bessere Bewältigung der Fertilitätskrise zu ermöglichen und neue Lösungswege für die Zukunft des Paares zu eröffnen.
This article describes an approach to marital therapy with involuntarily childless couples. This approach, developed by the »Heidelberg Fertility Counselling Service«, illustrates a biopsychosocial understanding of infertility stressing the importance of cooperation between medical providers, psychological counsellors and couples. The aim of the therapeutic strategies is to improve communication between both partners to help them coping with this crisis and finding new ways for a future without a biological child.
Folgeelternschaft grenzt sich von der Eltern-Kind-Beziehung in der Kernfamilie dadurch ab, daß sie lediglich sozial, nicht biologisch begründet ist. Immer mehr Kinder erleben die Wiederverheiratung eines Elternteils und wachsen mit einem Stiefelternteil auf. Andere Kinder können nicht in der eigenen Familie bleiben und werden in Pflegefamilien vermittelt. Diesen Kindern ist gemeinsam, daß sie Beziehungen zu Erwachsenen auf der Grundlage vorhergehender primärer Beziehungserfahrungen gestalten. Ein Vergleich von Ergebnissen der Stieffamilien- und der Pflegefamilienforschung legt nahe, daß die Beratung von Stieffamilien bei Beziehungs- und Erziehungsproblemen durch die Hinzuziehung von Fachkräften aus dem Pflegekinderdienst effektiver gestaltet werden kann.
Auf der Basis von Mikrozensus-Daten aus den Jahren 1961, 1985, 1991, 1993 und 1995 sowie Ergebnissen spezieller Einzelerhebungen aus den Achtzigern werden im systematischen und historischen Vergleich Angaben zum alleinstehenden Vater und seiner Familie vorgestellt zu den Punkten: Verbreitung, Typen, allgemeine Lebenssituation, sozio-ökonomische Situation, Kinderbetreuung, soziales Netz, professionelle Hilfen, Belastungsfaktoren, psychische Probleme und Partnerschaftswünsche.
The Single Father and His Family – An Approach from the Demographic Viewpoint – In a systematic and historic comparision data concerning the single father and his family will be introduced based on microcensus statistics from the years 1961, 1985, 1991, 1993 and 1995 in addition to results of specific individual inquiries during the eighties. The factors for consideration are: range, types, general living situation, child care, social net, professional help, stress factors, psychological problems and plans for future partnership.
In diesem Beitrag werden zwei Themenbereiche miteinander verbunden. Der erste ist familienphilosophisch und betrifft die Fragen von Herkunft und Zugehörigkeit. Der zweite liest den Ödipusmythos anders, als es die fast zu mythischer Popularität gelangte Version von Sigmund Freud tut.
In this contribution two theme spheres are connected one with the other. The first one is family philosophic and concerns questions of provenance and belonging to. The second one reads the myth of Ödipus in another way than the version of Sigmund Freud does which reached a nearly mythic popularity.
Auf der Grundlage des von den Autoren entwickelten systemischen Diagnose-Schemas werden schizophrene Symptome klassifiziert und die damit verbundenen Kommunikationsmuster beschrieben. Vieldeutigkeit produzierende innerfamiliäre Kommunikationsmuster werden als Mittel zur Auflösung zentraler Konfliktthemen und Dilemmata dargestellt (individuelle Schuld und Unschuld, Autonomie und Abhängigkeit). Das therapeutische Grundprinzip der Schizophrenie-Therapie – die Wiedereinführung des Exkommunizierten in die Kommunikation – wird erläutert und an Beispielen demonstriert.
Based on the diagnostic schema developed by the authors, schizophrenic symptoms are classified, and the connected communication patterns are described. Intrafamilial communicational patterns which produce ambiguity are seen as a means to dissolve central conflicts and dilemmas (individual guilt and freedom from guilt, autonomy and dependency). The basic therapeutic principle of schizophrenia therapy – i.e. the re-introduction of the excommunicated into communication – will be explained and illustrated with expamples.
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