In diesem Artikel wird ein multidimensionales theoretisches Modell zum Verständnis von Beziehungen, in denen Männer Frauen gegenüber Gewalt ausüben, dargestellt. Es wird die Ansicht vertreten, daß Beziehungen, in denen Mißhandlungen Vorkommen, ein extremes Beispiel für stereotype geschlechtsspezifische Verhaltensregeln sind, die auch die allgemeine Struktur intimer Beziehungen zwischen Mann und Frau bestimmen. Außerdem wird davon ausgegangen, daß paradoxe geschlechtsspezifische Gebote und Verbote in einer Beziehung unlösbare Dilemmata verursachen, die zu einer Explosion von Gewalt führen können. Es wird ein multidimensionaler Behandlungsansatz beschrieben, der feministische und systemische Vorstellungen und Techniken miteinbezieht.
Love and Violence: Gender Paradoxes in Volatile Attachments. — This article presents a multidimensional, theoretical model for the understanding of relationships in which men are violent toward women. It argues that abusive relationships exemplify, in extremis, the stereotypical gender arrangements that structure intimacy between men and women generally. Moreover, it proposes that paradoxical gender injunctions create insoluble relationship dilemmas that can explode in violence. A multifaceted approach to treatment, which incorporates feminist and systemic ideas and techniques, is described.
Bei der Arbeit mit Männern, die ihre Frauen schlagen, fällt als wiederkehrendes Moment auf, daß diese Männer sich für ihr gewalttätiges Verhalten nicht verantwortlich sehen. Die vorliegende Arbeit schlägt einen Spannungsbogen, ausgehend von einer phänomenologischen Betrachtung des Titels über mögliche Zusammenhänge zwischen tradierten Bildern von Männlichkeit und Gewalt, hin zu konzeptionellen Erwägungen und möglichen Interventionen in der Arbeit mit schlagenden Männern. Besondere Beachtung finden der Begriff der Verantwortlichkeit als Chance zur Veränderung redundanter Beziehungsmuster und der Begriff der Parteilichkeit als.ein handlungsleitendes Motiv der Interventionen.
Master in the House - with the exception of personal responsibility. — When working with men who batter their wives we constantly notice that these men do not feel responsible for their violent behavior. The present article covers various aspects, starting with a phenomenological contemplation of its title, continuing with possible correlations between traditional images of mascu'inity and violence, ending with conceptional considerations and possible interventions for the work with violent men. The concept of responsibility receives special attention as a chance to change redundant relationship patterns and the concept of partiality as a determining motive of the interventions.
Aus einer Untersuchung zu Lösungsstrategien und Reorganisationsmustern in 10 funktionalen Stieffamilien wird hier der Umgang der Stiefväter mit sozialer Elternschaft vorgestellt. Dabei werden drei typische Muster von Stiefvaterschaft herauskristallisiert und unter den Aspekten des Selbstverständnisses der Stiefväter von ihrer Rolle, des Umgangs mit ihren Stiefkindern und ihrer Übernahme von Familienfunktionen dargestellt.
Stepfathers and, the role of social parenthood. — This paper is based on a study of ten functional stepfamilies which analyzed the coping with stepparenthood and the reorganisation process of remarried families. We describe the main patterns of coping with stepfatherhood, such as the »better father«, the »ambivalent stepfather« and the »friend-stepfather«. These different types are illustrated under the aspects of how the stepfathers assume their role, the relation with the stepchildren and the taking over of family functions.
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