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Familiendynamik, 1989, Jg. 14, Ausgabe 4

Familiendynamik, 1989, Jg. 14, Ausgabe 4

Alter, Verlust, Tod

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Bibliographische Angaben


Erscheinungstermin: 01.10.1989
ISSN print: 0342-2747 / ISSN digital: 2510-4195

Details


Zu diesem Heft:
Alter, Verlust, Tod
Formate: pdf
Helm Stierlin, Josef Duss-von Werdt
Seite 277 - 277
Ältere Ehepaare: die Wirkung von Gesundheit, Pensionierung oder Berufstätigkeit und Funktionieren der Familie auf ihr psychosoziales Befinden

Die Faktoren, die zum Befinden eines wesentlichen Teils der Bevölkerung, nämlich der über Sechzigjährigen, beitragen, wurden bestimmt. Hierzu wurde die Wirkung untersucht, die das Funktionieren der Familie, die Gesundheit und die Pensionierung auf 178 Paare in den Sechzigern hatte. Die Wirkungen der sozioökonomischen und gesundheitlichen Variablen wurden bei der Untersuchung dieser Beziehung berücksichtigt. Wir haben herausgefunden, daß familiäre Bedingungen, die Gesundheit des Paares und der Status nach der Pensionierung sich stärker auf das Befinden auswirken als der sozioökonomische Status (SÖS) und zusammen bis zu einem Viertel der Varianz des Befindens ausmachen. Männer und Frauen unterscheiden sich in dieser Beziehung. Das Befinden des Mannes hängt mehr mit der Gesundheit, dem SOS und dem Einkommen zusammen und weniger mit dem Funktionieren der Familie. Das Befinden der Frau richtet sich mehr nach dem Funktionieren der Familie und weniger nach der Gesundheit und dem SÖS.

Older Couples: The Effect of Health, Retirement, and Family Functioning on Morale. — The factors contributing to the morale of a significant fraction of the population, those over 60, were determined by assessing the effect of family functioning, couple health and retirement on the morale of 178 couples in their sixties. The effects of socioeconomic and health variables were taken into account when investigating this relationship. We found that family measures, couple health, and retirement status have a stronger association with morale than does socioeconomic status (SES), and combined, account for up to a quarter of the variance in morale. Husbands and wives differ in terms of these relationships. Husbands’ morale is most strongly associated with health, SES and incpme, and to a lesser extent with family functioning. Wives’ morale is most strongly associated with family functioning, and to a lesser extent with health and SES.

Formate: pdf
Duane S. Bishop, Nathan B. Epstein, Lawrence M. Baldwin, Ivan W. Miller, Gabor I. Keitner
Seite 278 - 290
Unvollständige Definition der Wirklichkeit: Ein Modell der senilen Demenz im Kontext

Diese Arbeit stellt einige allgemeine theoretische Konzepte als Grundlage für die Beobachtung von Prozessen der Realitätskonstruktion im interpersonellen Kontext vor. Ich entwickelte ein Modell über familiären Kontext, das affektive Dimensionen der Realitätskonstruktion berücksichtigt. Dieses Modell benützte ich, um die Vorgänge rund um die Entstehung der Symptome der senilen Demenz zu erforschen. Ethnographische Beobachtungen von 45 Familien mit einem Mitglied in fortgeschrittenem Alter dienten dazu, eine dichotome Typologie der Muster im familiären Kontext zu entwerfen, die entweder eine Symptomzuschreibung fördern oder nicht. Das Modell weist darauf hin, daß die Einteilung von Verhaltensweisen in symptomatische oder normale in einem gegebenen Kontext davon abhängt, welche Prozesse der Realitätskonstruktion die Familienmitglieder teilen.

Definitional Deficit: A Model of Senile Dementia in Context: — This paper presents some general theoretical concepts that can be used to consider processes of reality construction in interpersonal contexts. I developed a model of family context which taps affective dimensions of reality construction and used this model to guide an exploration of these processes around the issue of symptoms of senile dementia. Ethnographic observations of 45 families with aged members were used to sketch out a dichotomous typology of family context patterns that promote symptom identification versus those that do not. The model suggests that the categorization of behaviour as symptomatic or normal in context may be tied to the extent to which reality construction processes are shared among members.

Formate: pdf
Barbara Gail Hanson
Seite 291 - 303
Konstruktivistische Familientherapie mit älteren Menschen

In diesem Artikel beschreiben wir die wesentlichen Züge unseres konstruktivistischen Modells - mit den erwünschten therapeutischen Ergebnissen, den konstruktivistischen familientherapeutischen Techniken, die wir für ältere Menschen entwickelt haben, und einer exemplarischen Falluntersuchung. Der Artikel wird abgeschlossen durch eine kritische Analyse der möglichen Probleme bei dieser Methode und durch eine Erörterung ihrer Vorteile.

Constructivist Family Therapy with the Elderly: — We describe the essentials of personal construct therapy, our constructivist model with its preferred therapeutic outcomes, the constructivist family therapy techniques we developed for use with the elderly, and an exemplary case study. The article concludes with a critical analysis of possible problems with this approach, as well as a discussion of its advantages.

Formate: pdf
Linda L. Viney, Yvonne N. Benjamin, Carol Preston
Seite 304 - 321
Plötzliche, unerwartete Todesfälle und die Rolle des Hausarztes

Der plötzliche, unerwartete Verlust eines Familienmitglieds ruft oft einen schweren, überwältigenden Schmerz bei den Hinterbliebenen hervor. Da der Tod nicht erwartet wird, ist die Familie auf die Umstände nicht vorbereitet und weiß möglicherweise nicht, wo sie Unterstützung finden kann. Der Hausarzt könnte in einzigartiger Weise helfen, aber oft hat er nicht die nötige Ausbildung und Erfahrung dafür. Der folgende Artikel beruht auf Erfahrungen mit konkreten Fällen, gibt eine Übersicht über die verschiedenen Arten von vorzeitigen Todesfällen und die zu erwartenden Schmerzreaktionen und bietet dem Hausarzt, der sich um die akuten und um die andauernden Folgen eines plötzlichen, unerwarteten Todesfalles kümmert, ein Modell an.

Sudden, Unexpected Death and the Role of the Family Physician: — The sudden, unexpected loss of a family member often results in severe and overwhelming grief for the surviving family members. The lack of anticipation of death means that the family is unprepared for the circumstances and may not know where to turn for support. The family physician is in a unique role to provide help, but he or she may not have the training or experience to do so. The following article is based on case experiences, provides a review of types of untimely deaths and the expected grief responses, and offers a model for the family physician when caring for the immediate and ongoing consequences of sudden, unexpected death.

Formate: pdf
William C. Wadland, Bert Keller, William Jones, James Chapados
Seite 322 - 335
Kontextuelles
Die Ausgrenzung des Todes - gesellschaftliche, kommunikative und familiäre Aspekte

Die Verleugnung und Ausgrenzung von Tod und Sterben verdankt sich dem gesellschaftlichen Mythos von Fortschritt und technologischer Machbarkeit. Der Tod ist hier ein »skandalon«, indem er die existentiell nicht hintergehbare Grenze des Menschen betont. Im »Mythos der Macht« (Bateson) kehrt die gesellschaftliche Verleugnung wieder: Machtstreben, Allmachtsphantasien und ein Nichtbedenken der eigenen Endlichkeit sind seine Stützen. In von Intimität und Dichte gekennzeichneten Familienbeziehungen liegt es nahe, dem Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen durch kommunikative Tabuisierung zu entgehen. Der Autor beschreibt, wie bei ihm selbst eine jahrelang blockierte Trauer in therapeutischen Kontexten er-und damit die Gestalt geschlossen werden konnte. Zum Abschluß wird auf eine ethische Folgerung verwiesen, welche der Tod als Symbol für die Begrenztheit unserer Erkenntnis nahelegt: Toleranz.

The denial of death — social, communicative and familiar aspects. — The denial und separation of death und dying in our society is connected with the social myths of progress and technological mastermind. Regarding these myths, death is a »scandalon«, because it puts an emphasis on our existential limitation. The »myth of power« (Bateson) supports striving for power, phantasies of omnipotence and the refusal to reflect upon one’s own finiteness. The social denial of death returns in this »myth of power«. Families which are characterized by intimacy and emotional closeness try to avoid the pain caused by the death of a loved person by building up a taboo: communication about this topic is not allowed. The author describes the inability of his own family to mourn the death of his mother and the therapeutic discovery of his mourning many years later. Finally he refers to death as a symbol of our epistemological limitaion, which can help people to be more tolerant in their communication.

Formate: pdf
Wolf Ritscher
Seite 336 - 347
Das Geschlechterproblem in der familientherapeutischen Theorie
Formate: pdf
Rachel T. Hare-Mustin
Seite 348 - 365
Buchbesprechungen
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Cyril Hegnauer
Seite 370 - 370
Buchbesprechungen
Formate: pdf
E. Sperling
Seite 371 - 373
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Marianne Krüll
Seite 373 - 373
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