Eifersucht hat zentral mit zwei Urängsten zu tun: mit der Angst vor Ausstoßung und der Angst vor Verschmelzung. Für unsere Entwicklung als soziale Wesen ist das Erleben und Verarbeiten dieser beiden Urängste und damit das Verlassen einer ausschließlich dyadischen Beziehung zugunsten beweglicher Dreiecke unerläßlich. Eifersucht entsteht an den Nahtstellen und Überschneidungen zwischen Zweier- und Dreierbeziehungen. Schmerzen sind dabei unvermeidlich. Der Therapeut sollte versuchen, sie für die Weiterentwicklung sowohl der beteiligten Einzelnen wie des Systems Paar oder Familie nutzen zu helfen.
Jealousy principally has to do with two primal fears: the fear of expulsion and the fear of fusion. For our development as social beings the experience and the working out of these two primal fears and consequently the abandonment of an exclusively dyadic relationship in favour of flexible triangles are essential.
Jealousy forms in the boundary regions and overlaps between dyadic and triadic relations. Pain is therefore unavoidable. The therapist has to try to make use of it to help the ongoing development of the individuals involved as well as the couple or family as system.
Die Phase der Verliebtheit ist in ihrer Bedeutung für den Aufbau einer Paarbeziehung bisher wenig untersucht worden. Symbiose und Idealisierung werden in der Tradition der Paartherapie vorwiegend negativ konnotiert und eher den pathologischen Phänomenen zugerechnet. In der vorliegenden Arbeit werden die für die Entwicklung einer längerdauernden Paarbeziehung positiven Aspekte von Verliebtheit, Symbiose und Idealisierung beschrieben. Wie im systemischen Ansatz wird die Paarkrise primär als wachstumsbedingt gesehen, jedoch unter Einbezug psychodynamischer Überlegungen.
Being in Love, Symbiosis and Idealization of the Partner — are these Important States for Building Up a Relationship? — Being in love — this phase has been little investigated so far with regard to its importance for the building up of a relationship. Symbiosis and idealization are traditionally negatively connoted in couples therapy, and classified among pathological phenomena. In this paper, being in love, symbiosis and idealization are valued positively for the development of a continued relationship. As in a systemic view, the dyadic crisis is primarily considered as contingent upon development, but psychodynamic considerations are included.
Im Rahmen der Untersuchung wird der Versuch unternommen, festzustellen, wie Kinder und Eltern die ersten 18 Monate nach der Trennung erleben und bewältigen. Wir nehmen an, daß die Scheidungssituation im Sinne einer streßreichen Phase von Kindern und Jugendlichen erlebt wird und Verhaltensstörungen auslösen kann. Unsere Ergebnisse zeigen, daß die psychische Entwicklung eines Kindes nach der Trennung/Scheidung seiner Eltern vor allem von der Qualität seiner Beziehung zu einer konstanten Bezugsperson in der Zeit vor, während und nach der Trennung abhängig ist. Im besonderen sind die Kinder bis zum siebten Lebensjahr betroffen. Das Alter zum Zeitpunkt der Scheidung spielt im Hinblick auf die besondere Störanfälligkeit und Empfindlichkeit eine Rolle. Sogenannte typische Scheidungsfolgen sind in den von uns untersuchten Familien nicht erkennbar. Die klare Entscheidung der Trennung ist im allgemeinen für die Kinder weniger belastend als das Miterleben eines chronischen Ehekonfliktes.
How Do Children and Their Parents Experience the Critical Phase of Separation and Divorce? — The object of the present study is to investigate the ways in which children and their parents experience and cope with the first 18 months of separation and divorce. Our working assumption has been that children experience separation as a phase of stress that can bring about behavioural disorders. Our study shows that the positive psychological development of a child depends largely on the relative stability and quality of a relationship to one or more persons before, during and after the separation. This is especially true for children up to the age of seven. The age of the child at the time of separation has an important bearing on the degree and nature of the emotional and social disorders that may arise. The families examined did not exhibit any effects of separation that might be characterised as »typical«. Generally speaking, a clear-cut decision to part has less detrimental an effect on children than the experience of protracted marital conflict.
Im folgenden soll dargelegt werden, daß geschlechtsspezifische Probleme starke Auswirkungen haben können, auch wenn wir als Familientherapeuten das nicht beachten oder im Sinne gut gemeinter »Gleichberechtigung« nicht wahrhaben wollen. Unsere Theorien haben uns bisher nicht erlaubt, geschlechtsspezifische Differenzierungen therapeutisch einzusetzen. Was dies jedoch für die Praxis der Familientherapie bedeuten könnte, soll in diesem Artikel untersucht werden.
The following demonstrates that gender-specific problems can have severe consequences, even though we family therapists do not consider this or, thinking of a well-intentioned "equality of the sexes", are not ready to admit it. Our theories so far have not permitted us to use gender-specific differentiations in therapy. The significance of these findings for the application in family therapy will be examined.
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