Was für ein Leseabenteuer ! Guillermo Arriagas neuer Roman Das Feuer retten ist in der so gelungenen Übersetzung von Matthias Strobel bei Klett-Cotta erschienen,“ so begann das Interview mit: Guillermo Arriaga, Das Feuer retten auf dieser Website.
Heute war der Übersetzer des Buches, Matthias Strobel, in unserem Homeoffice zu Gast und unsere Redaktion hat mit ihm über > Das Feuer retten gesprochen. Das Feuer retten ist ein Roman, der den Leser derartig fesselt, ihn in das Geschehen hineinzieht, wie hat der Autor das gemacht?
Die Handlung, Marina, bringt Kultur ins Gefängnis durch eine Schreibwerkstatt und die Tanzgruppe. Sie verliebt sich in einen mehrfachen Mörder, es folgt eine ungewöhnliche Liebesromanze. Werden diese beiden Sätze dem Roman gerecht?
Ich find der ganze Roman ist eine Schreibwerkstatt, weil Arriago so geschickt, das Können Marinas in literarischer Hinsicht im ganzen Roman demonstriert, auch mit den Texten der Sträflinge, die unter ihrer Anleitung entstehen.
Wie ist es um das Verhältnis von Slang und sarkastischem Witz bestellt, den beide Protagonisten brauchen, um diese ungewöhnliche Situation meistern zu können. Klar ist doch, dass in dem Roman eine viel omplexere Handlung steckt als in meinem Resümee in zwei Sätzen.
Was sagt man eigentlich den Lesern, die sich auf die körperliche Zweisamkeit der beiden konzentrieren und deren Beschreibung für überzogen halten?
So wie Guillermo Arriago gefragt habe, möchte ich Sie auch nach der ästhetischen, der literaturästhetischen Seite des Romans befragen: Der Klappentext: “ José Cuauhtémoc vereinigt in sich all das, was Mexiko zu dem gemacht hat, was es heute ist: die Gewalt, die Ungerechtigkeit und ungleiche
Verteilung, die Unterdrückung der Ursprungskultur durch skrupellose Eroberer.“ Aber um es gleich zusagen, die Kunst, das Schreiben ist für José Cuauhtémoc ein Mittel, sein Leben zu ändern. Die Literatur mit ihrer Kraft zur Veränderung, das ist doch das Thema dieses Buches.
„Heute abend ins Kino? Oder doch lieber zu Hause bleiben? Unsere Redaktion hätte da eine Leseempfehlung für Sie: Guillermo Arriaga, > Der Wilde, aus dem Spanischen übersetzt von Matthias Strobel. Die fast 750 Seiten halten mehrere Abende vor, eine Zugfahrt passt in diese Lesephase auch noch rein. Dicke Bücher sind wie verlängertes Kino, man taucht völlig ab und in diesem Buch ist es Guillermo Arriga gelungen, einen Roman zu verfassen, der durch seinen Aufbau, seine Konstruktion, weitere parallel verlaufende Geschichten, den zahlreichen und trotzdem wohl dosierten Rückblenden – oder auch Vorblenden – eine diesem Roman ganz eigentümliche Spannung verschafft, die den Leser (unerbittlich) bei der Stange hält…“ > Lesebericht: Guillermo Arriaga, Der Wilde.
Heiner Wittmann
Guillermo Arriaga, geboren 1958 in Mexiko-Stadt, gehört zu den bedeutendsten Drehbuch- und Buchautoren der Gegenwart. Von ihm stammen die Drehbücher zu de...
Guillermo Arriaga, geboren 1958 in Mexiko-Stadt, gehört zu den bedeutendsten Drehbuch- und Buchautoren der Gegenwart. Von ihm stammen die Drehbücher zu der mit mehreren Oscars ausgezeichneten Filmtrilogie Amores Perros, 21 Gramm und Babel. Neben seinen Drehbüchern hat er bislang drei Romane und einen Kurzgeschichtenband veröffentlicht; dieser neue, hier vorliegende Roman markiert einen Höhepunkt in Arriagas Werk.
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