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PTT - Persönlichkeitsstörungen: Theorie und Therapie, 2020, Jg. 24, Ausgabe 1

PTT - Persönlichkeitsstörungen: Theorie und Therapie, 2020, Jg. 24, Ausgabe 1

Künstlerische Therapien

DOI: 10.21706/ptt-24-1

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Bibliographische Angaben


1. Auflage, Erscheinungstermin: 31.03.2020
ISSN print: 1433-6308 / ISSN digital: 2625-0780

Details


Editorial
Künstlerische Therapien
Formate: pdf, html
Philipp Martius, Martin Sack
Seite 1 - 2 | doi: 10.21706/ptt-24-1-1
Gezielte Förderung der Persönlichkeits­entwicklung
Warum multimethodale Behandlung notwendig ist

Die Förderung von Entwicklungsprozessen ist ein essenzielles Therapieziel bei Patienten, die an den Folgen von Vernachlässigung, dem Verlust nahestehender Menschen und Traumatisierungen in der Kindheit leiden. Therapeutische Zuwendung und gute Beziehung allein sind nicht ausreichend, um Persönlichkeitsentwicklung gezielt zu fördern. Psychotherapie mit dem Ziel der Förderung von Persönlichkeitsentwicklung wird besonders wirksam, wenn multimethodale Therapieangebote im Rahmen eines Gesamtbehandlungsplans in zielgerichteter und koordinierter Weise zum Einsatz kommen. Hierbei sind insbesondere Therapieformen von Bedeutung, die es ermöglichen, korrigierende handlungsbezogene neue Erfahrungen zu gewinnen. Insbesondere erlebnisbasierte Therapiemethoden, z. B. Musik-, Tanz- und Kunsttherapie sowie Psychodrama und andere Gruppentherapien mit interaktionellem Ansatz, bieten hierfür gute Einsatzmöglichkeiten. Der Einsatz multimethodaler Behandlungsmethoden sollte in der Behandlung von Patienten mit Persönlichkeitsstörungen auch im ambulanten Therapiesetting ermöglicht werden.

Fostering of psychological development processes is a key therapy focus in the case of patients suffering from the aftermaths of neglect, loss of significant others, and traumatization during childhood. High-quality and supportive therapeutic attention does not suffice to consciously foster personality development in such instance. Psychotherapy will be most effective if it entails well-coordinated and integrated multi-method therapy opportunities within an overall therapy plan. In particular, those forms of therapy come into question that enable patients to make new corrective, treatment-related experiences. Specifically experience-based therapy methods seem suitable here, such as music therapy, dance therapy, art therapy, psychodrama and other forms of group therapy with an interactional thrust. Multi-method-based approaches to therapy should also be provided in outpatient therapy settings for patients with personality disorders.

Schlagworte: multimethodale Therapie, erlebnisbezogene Therapieverfahren, Förderung von Entwicklungsprozessen, allgemeine Behandlungsprinzipien, multi-method-based psychotherapy, experience-based therapy, fostering personality development, general psychotherapy principles
Formate: pdf, html
Martin Sack
Seite 3 - 10 | doi: 10.21706/ptt-24-1-3
Die Kunst, mit der Kunst die Spaltung zu überbrücken
Kunsttherapie mit Borderline-PatientInnen im ­klinisch-psychiatrischen Setting

Der Beitrag stellt die langjährige psychodynamisch orientierte kunsttherapeutische Arbeit auf einer geschützten psychiatrischen Akutstation dar. Dabei wird auf Patientinnen und Patienten fokussiert, die im Rahmen einer Dekompensation ihrer Persönlichkeitsproblematik zumeist infolge von schweren Selbstverletzungen oder Selbstgefährdung aufgenommen wurden. Nach einem kurzen kunsthistorischen Exkurs wird anhand von Fallvignetten auf die Darstellung der Aggression im Bild, auf interaktionelle Aspekte und auf die Möglichkeit der Ressourcenorientierung im kunsttherapeutischen Prozess eingegangen.

The article describes psychodynamic art therapy as was provided for many years on a closed psychiatric ward for emergency cases. The focus is on patients with personality disorders, admitted following severe self-harm tendencies or suicidality in the context of decompensation of their personality disorder. After a brief look into art history, case vignettes are presented that center around the representation of aggression in images, interactional aspects and on how to assign possible resources within the art therapy process.

Schlagworte: Ressourcen, Aggression, Interaktion, Kunsttherapie, Resources, interaction, art therapy, Borderline Persönlichkeitsstörung, borderline personality disorder
Formate: pdf, html
Flora von Spreti
Seite 13 - 20 | doi: 10.21706/ptt-24-1-13
Musiktherapie in der Behandlung von Patienten mit Persönlichkeitsstörungen

Musiktherapie ist ein psychotherapeutisches Verfahren bei dem Musik als kreatives Medium den Zugang zu und Ausdruck von Emotionen fördert. In der aktiven Musiktherapie wird mittels freier Improvisation ein akustischer Begegnungsraum eröffnet, in dem man sich durch musikalische Parameter ausdrücken kann und in dem sowohl innerpsychisches Erleben als auch interpersonelle Verhaltensmuster hörbar werden. Patienten mit Persönlichkeitsstörungen weisen Schwierigkeiten in der Selbst- und Beziehungsregulation auf, sodass Musiktherapie ein hilfreiches Verfahren ist, um diese unmittelbar ins Erleben zu bringen. Anhand klinischer Beispiele wird aufgezeigt, wie Menschen mit unterschiedlichen Persönlichkeitsstörungen musiktherapeutische Interaktionen erleben und inwiefern diese zu einer Veränderung beitragen können.

Music therapy is a form of psychotherapy in which music as a creative medium promotes access to and the expression of emotions. In active music therapy, free improvisation opens up an acoustic space in which one can express oneself through musical parameters and in which the inner psychological experience as well as interpersonal behavioral patterns can be heard. Patients with personality disorders have difficulties with self- and relationship regulation, so music therapy can be a helpful process to experience this directly. Clinical examples show how people with different personality disorders experience interactions in music therapy and the extent to which this can contribute to change.

Schlagworte: Persönlichkeitsstörungen, Musiktherapie, Music therapy, personality disorders, art therapy, künstlerische Therapie, Interaktionserfahrungen, interaction processes
Formate: pdf, html
Ingrid Erhardt
Seite 23 - 32 | doi: 10.21706/ptt-24-1-23
ICH BIN’S
Ein kunsttherapeutisches Projekt zur Förderung von ­Persönlichkeitsentwicklung im Justizvollzug

Der Beitrag gibt einen Einblick in die Praxis kunsttherapeutischer Arbeit in einer Justizvollzugsanstalt für Frauen. Ausgehend von den spezifischen Bedingungen und Anforderungen an die Arbeit mit inhaftierten Frauen wurde ein künstlerisch-kunsttherapeutisches Projekt zum Thema Selbstportrait entwickelt, deren Umsetzung die Autorin beschreibt. In einem multimedialen und handlungsorientierten Ansatz geht es um die Annäherung an ein authentisches Selbstportrait, welches in Form von inszenierten Fotos Ausdruck findet. Am Beispiel des gleichzeitig prozess- und ergebnisorientierten Projektes wird untersucht, wie die in ihrem Identitätserleben und Selbstbild vielfach eingeschränkten und verunsicherten Inhaftierten einen erweiterten und tieferen Zugang zu sich selbst finden können und zu einer konstruktiven Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit und seinen Entwicklungsmöglichkeiten ermutigt werden.

The article gives an insight into the practice of art therapy in a women’s prison. Based on the specific conditions and requirements of work with imprisoned women, an art therapy project was developed on the topic of the self-portrait and its realization described here. Taking a multimedia hands-on approach, the idea was for participants to feel their way into producing an authentic self-portrait that was expressed in the form of staged photos. Using the example of the project, which focuses both on the process and the result, the article examines how each prisoner, and they are restricted and insecure in their experience of identity and self-image in many ways, can develop an expanded and deeper link to herself and be encouraged to engage constructively with her own personality and the potential to develop it.

Schlagworte: Selbstwert, Selbstwirksamkeit, Kunsttherapie, Self-efficacy, art therapy, Identitätsentwicklung, identity development, self-esteem, Frauenjustizvollzug, women’s prison
Formate: pdf, html
Susanne Koch
Seite 35 - 45 | doi: 10.21706/ptt-24-1-35
Musiktherapeutische Gewaltprävention mit Jugendlichen

Gewaltprävention ist in den vergangenen Jahren in verschiedenen Ländern zu einer gesellschaftlichen Aufgabe geworden. Der Artikel beschreibt musiktherapeutische Vorgehensweisen, die, abgestimmt auf unterschiedliche Risikofaktoren zur Entstehung von aggressiven Verhalten, in verschiedenen Kontexten angewandt werden können und nachweislich effektive Wirkungspotenziale aufweisen. Musik als Erfahrungsraum verfügt über besondere Qualitäten zur Wahrnehmung und zum Umgang mit Gefühlen, der Jugendliche ansprechen kann und ihre Bereitschaft fördert, sich mit Themen der Gewaltprävention auseinanderzusetzen. Es werden gemeinschafts- und gruppenbezogene sowie einzeltherapeutische Ansätze vorgestellt und ihre Möglichkeiten in Bezug auf verschiedene Risikofaktoren aufgezeigt. Schnittstellen, Wechselwirkungen und Überlegungen für aufeinander abgestimmte Gesamtkonzepte werden diskutiert.

The prevention of violence has become a social responsibility in various countries in recent years. The article describes music therapy approaches that can be used in different contexts, have proven to be effective, and are in line with the respective different risk factors that may trigger the development of aggressive behavior. Music as a space for experience has special qualities for perceiving and dealing with emotions and this can appeal to adolescents and encourage their willingness to deal with issues of violence prevention. Community-based, group-related as well as individual therapy approaches are presented and their potential as regards various risk factors is shown. Interfaces, interactions and considerations for coordinated concepts are discussed.

Schlagworte: Gewaltprävention, Affektregulation, Konfliktlösung, Musiktherapie, Risikofaktoren, Music therapy, risk factors, affect regulation, violence prevention, conflict resolution
Formate: pdf, html
Andreas Wölfl
Seite 46 - 54 | doi: 10.21706/ptt-24-1-46
Am Beispiel der TFP nach Kernberg
Wie übersetzt man ein störungsspezifisches Therapiemanual in ein multimodales Behandlungsprogramm?

Die Behandlung von Persönlichkeitsstörungen findet im deutschsprachigen Raum zu einem guten Teil im stationären Rahmen statt. Dafür stellt sich die Frage, wie die überwiegend im Einzelsetting wissenschaftlich validierten psychotherapeutischen Verfahren auf die Situation im Krankenhaus übertragen werden können. Anhand des im Text skizzierten Konzepts der Übertragungsfokussierten Psychodynamischen Psychotherapie nach Kernberg (TFP) wird diskutiert, wie die co-therapeutischen Mitarbeiter »mitgenommen« werden können, wie Elemente der Methode im stationären Setting umgesetzt werden können und wie sich ein solches Verfahren in ein kombiniertes, multimodales Behandlungsangebot einfügt.

Personality disorder treatment in Germany, Austria and Switzerland is in part largely handled as on-ward therapy. So how can psychotherapy methods that are scientifically validated primarily in one-on-one treatment be transferred into the hospital setting? The article outlines Transference-Focused Psychodynamic Psychotherapy (TFP) according to Kernberg in order to discuss how to on-board co-workers not familiar with TFP, how to implement elements of the method in the on-ward setting, and how to deploy TFP as part of a combined multimodal treatment.

Schlagworte: psychodynamische Psychotherapie, Team, Persönlichkeitsstörung, Stationäre Psychotherapie, personality disorder, In-patient psychotherapy, Transference-Focused Psychotherapy, Übertra­gungsfokussierte Psychotherapie (TFP), psychodynamic treatment
Formate: pdf, html
Philipp Martius
Seite 55 - 65 | doi: 10.21706/ptt-24-1-55
Mitteilungen der Gesellschaft (GePs)
Formate: pdf, html
Seite 66 - 69 | doi: 10.21706/ptt-24-1-66
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