Der Autor weist die in Teilen der psychoanalytischen und sozialwissenschaftlichen Literatur formulierte These, daß sich ein bestimmter Störungs»typ« einer bestimmten Epoche bzw. Gesellschaftsform zuordnen lasse, zurück und erinnert an den Kern der psychoanalytischen Repräsentanzenlehre, nach der jede innere Strukturbildung eine individuelle Neuschöpfung ist und sich normierenden Interpretationsverfahren entzieht.
Have early disturbances increased?
The author rejects the proposition, encountered in some parts of the psychoanalytic and social-science literature, that certain types of disturbances correspond to certain epochs or forms of society. Instead he reminds us of the core of the psychoanalytic theory of representation according to which every formation of inner structure is an individual creative innovation that eludes normative interpretation.
Der Autor geht davon aus, daß in jeder psychoanalytischen Behandlung der Therapeut ein Konzept geistiger Gesundheit zugrunde lege. Die Ausklammerung der gesellschaftlichen Dimension aus diesem Konzept hält er für defizitär und angesichts der heutigen Weltlage für gefährlich. Er plädiert für eine aktive Förderung des sozialen Bewußtseins in der psychoanalytischen Behandlung.
Der Autor kritisiert die von Chasseguet-Smirgel vertretene Auffassung eines negativ verallgemeinerten Utopiebegriffs und verweist auf die konstruktiven und progressiven Aspekte von Utopien.
The perversion of utopia: Clinical and ideological points in the work of Chasseguet-Smirgel
The author criticizes Chasseguet-Smirgel’s generalized negative conception of utopia. He points out the constructive and progressive aspects of utopia.
Der Autor nimmt Rolf Vogts Aufsatz »Zur ›archaischen Matrix des Ödipuskomplexes‹« zum Anlaß, seinerseits zu J. Chasseguet-Smirgels Ansichten über die deutsche Romantik und die Politik der »Grünen« Stellung zu nehmen.
Reality consists of differences: A critical contribution regarding Chasseguet-Smirgel on the occasion of reading Vogt’s paper about the archaic matrix of the Oedipus complex
Vogt’s essay on the archaic matrix of the Oedipus complex serves the author as a point of departure for his own reactions to Chasseguet-Smirgel’s views of German romanticism and the politics of the »Greens«.
Anfang der siebziger Jahre diskutierten Mitglieder und Gäste der Londoner Hampstead-Klinik unter der Leitung von Joseph Sandler mit Anna Freud über ihr 1936 veröffentlichtes Buch Das Ich und die Abwehrmechanismen. Der Autor gibt dieses Gespräch in Auszügen wieder und hebt an den Diskussionsbeiträgen von Anna Freud und Joseph Sandler deren undogmatischen Umgang mit der psychoanalytischen Theorie hervor.
Anna Freud exposes herself to critique: A closer look at »The Ego and the Mechanisms of Defence.«
In the early 1970’s members and guests of the Hampstead Clinic, under the guidance of Joseph Sandler, discussed Anna Freud’s The Ego and the Mechanisms of Defence, which had been published in 1936, with its author. Elrod presents this discussion in excerpts and emphasizes the undogmatic approach to psychoanalytic theory evident in Anna Freud’s and Joseph Sandler’s contributions.
Der Autor führt die panikartigen Angstzustände bei Patienten, die vor dem drohenden Zusammenbruch ihrer die dominierende Selbststruktur schützenden Abwehrorganisation stehen, auf früheste Ereignisse (im Säuglingsalter) zurück, die zwar real erlitten wurden, wegen der entwicklungsbedingten fehlenden Reife aber noch nicht erlebt werden konnten. Auf die daraus resultierenden therapeutischen Besonderheiten wird hingewiesen.
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