Im ersten Teil der Arbeit vertritt der Autor die These, daß die klinische Praxis des Analytikers implizit Theorien und Konzepte generiert, die von den offiziellen und anerkannten abweichen. Aufgabe der psychoanalytischen Forschung sei es, jene impliziten Erfahrungen explizit zu machen. Der zweite Teil beschäftigt sich mit dem Übertragungsbegriff und führt den Nachweis, daß durch Veränderungen in der psychoanalytischen Technik das »offizielle« Konzept der Übertragung erheblich modifiziert worden ist. Dem Autor geht es darum, Wege zu zeigen, die dazu führen, daß sich die Kluft zwischen Theorie und Praxis der Psychoanalyse verringert.
Die Autoren entwickeln – auf der Basis empirischer Untersuchungen – eine Typologie von Familien, deren Mitglieder zu psychosomatischen Konfliktverarbeitungen neigen. Ihre therapeutischen Verfahren (Boszormenyi-Nagys »Allparteilichkeit«, Selvinis Prinzip der »positiven Konnotation« und »zirkulären Befragung«, schließlich die »paradoxe Intervention«) sind durchweg Alternativen, ja, Antithesen zum klassischen psychoanalytischen Deutungsverfahren.
»Psychosomatic families«: Dynamics and therapy
The authors develop an empirically based typology of families whose members are predisposed to psychosomatic elaborations of conflict. Their therapeutic procedures (Boszormenyi-Nagy's »multidirectional partiality«, Selvini's principles of »positive connotation« and »circular questioning«, and finally »paradoxical intervention«) are alternatives, indeed antitheses, to the classical psychoanalytic method of interpretation.
These des Autors ist, daß in jeden Kommunikationsakt die ganze Lebensgeschichte eines Subjekts eingeht und daß gestörte Kommunikation als entfremdete Artikulation eines »wahren Selbst« (Winnicott) aufzufassen ist. Gegen die systemtheoretische Einführung des Kommunikationsbegriffs, die im therapeutischen Dialog auf strategische Intervention, d. h. auf eine technologische Variante von Hermeneutik zielt, führt der Autor einen Kommunikationsbegriff ins Feld, der sowohl der Bedürfnis- als auch der Konfliktseite von Subjektivität gerecht wird, diese also nicht in strategischer Absicht reduziert.
Psychoanalytic aspects of communication: Reflections on a commonly employed concept of family therapy
The author asserts that the entire life history of a subject enters into his every communicative act and that disturbed communication must therefore be the estranged articulation of a »true self« (Winnicott). Systems theory narrows the concept of communication down to a strategic intervention in the therapeutic dialogue. That is, it aims at a technological variant of hermeneutics. Against this tendeney, the author brings a concept to bear which does justice to the drive and conflict aspects of subjectivity and which does not reduce the latter to strategic designs.
Auf Grund einer problematischen Sozialisationsgeschichte ist die weibliche Identität im Vergleich zur männlichen »offen«. Diese Offenheit der Identität und die weibliche Empfindung des Mangels, des Anders-Seins bedeuten eine Freiheit von Denkzwängen, ein utopisches Bewußtsein, nichts zu verlieren und alles zu gewinnen zu haben, das – als Kennzeichen weiblichen Schreibens – die Fähigkeit und den Willen zu schöpferischer Regression und zur radikalen Negation des Bestehenden schafft.
Memory seeking the future: Aspects of female writing
Because of a problematic socialization, female identity is »open« in comparison with male identity. This open identity and the female sense of a defect, of otherness, bring about a freedom from compulsive thought habits, a utopian consciousness of having nothing to lose and everything to gain. This marks female writing characteristically, creating capacity and the will to regression and also radical creative negation.
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