Die beiden Autoren – psychoanalytisch ausgebildete Internisten – arbeiteten 15 Monate als psychosomatische Berater in einer internistischen Klinik. Sie berichten über die außerordentlichen Schwierigkeiten, die sich bei ihrem Versuch ergaben, die Differenz zwischen »Somatikern« und psychoanalytischen Psychologen mit Hilfe eines Konsultationsbündnisses zu überbrücken, d.h. bei dem Versuch, bei den nicht psychologisch ausgebildeten ärztlichen Kollegen Verständnis für die psychologischen Probleme der Patienten zu wecken. Ihre Aufmerksamkeit galt in erster Linie dem eigenen Antwortverhalten auf die – je nach Arzt-Typus unterschiedlichen – Abwehrreaktionen gegenüber der Zumutung, psychologischen Phänomenen Rechnung zu tragen, da es die ohnehin bestehenden Probleme potenzierte.
Rotmann/Karstens: Problems of interaction in the practice of psychosomatic consultation
The two authors — psychoanalytically trained internists — worked for 15 month as psychosomatic consultants in a clinic for internal medicine. They report on the extraordinary difficulties encountered in trying to bridge the differences between »somaticists« and psychoanalytic psychologists with the aid of a consultation alliance, that is, to convey to the psychologically untrained medical colleagues an appreciation of the psychological problems of their patients. The physicians reacted with a variety of defenses to the suggestion that they take psychological phenomena into account. The consultants had to attend chiefly to the style of their own rejoinders to these reactions since it might well potentiate the prevailing problems.
Goudsmit erörtert die spezifischen Schwierigkeiten und Chancen, die sich bei dem Versuch ergeben, Täter von sehr schweren Delikten während ihrer Haftzeit psychoanalytisch zu behandeln. Seine eigenen – unter den Bedingungen des niederländischen Strafvollzugs gewonnenen – Erfahrungen geben die Basis seiner Einschätzung der zu dieser Problematik vorliegenden Literatur ab. So intensiv er die psychologischen Voraussetzungen einer erfolgreichen psychoanalytischen Kur bei Häftlingen und Therapeuten diskutiert, so wenig vergißt er, die noch kaum irgendwo verwirklichten institutionellen Rahmenbedingungen zu formulieren, innerhalb denen solche Experimente allererst sinnvoll wären.
Comments on the indication of psychoanalysis for f elons
Goudsmit discusses the special difficulties as well as possibilities involved in offering psychoanalytic treatment to those who have been insprisoned for committing major crimes. He evaluates the literature relevant to this problem on the basis of his own experience gained under the conditions of the Dutch penal system. He concentrates his discussion on the pychological requirements of convicts and therapists if a psychoanalytic treatment is to be successful; yet he does not neglect to formulate the necessary institutional conditions which would make such experiments meaningful and which have hardly been realized anywhere.
Die zentrale (aber nicht alleinige) Störung beim Schizophrenen betrifft das Ich und seine Funktionen. Im klinischen Rahmen kommt eine intensivere psychoanalytische Behandlung selten in Frage. Eine kombinierte Einzel- und Gruppentherapie erlaubt es dem Patienten zunächst, seine Regression durchzumachen und sich dann schrittweise aus dieser »Symbiose« mit dem Therapeuten zu lösen und einen »Individuationsprozeß« zu beginnen. Diese für die Konstituierung des Ichs wesentliche Phase wird in Anlehnung an die Konzepte von Margaret Mahler (1968) untersucht.
The central disturbance in schizophrenics is a disturbance of the ego and its functions. Within the clinical setting a psychoanalytic therapy is rarely possible. A combination of individual and group therapy gives the patient the possibility to regress and slowly emerge from this »symbiosis« with the therapist and to begin an individuation process. This paper deals with this essential phase for the constitution of the ego as described by M. Mahler (1968).
Das Jugendlichen-Forschungsprogramm am National Institute of Mental Health in Bethesda ermöglicht es, statt des isolierten Jugendlichen jeweils seine gesamte Familie therapeutisch zu behandeln und die Dynamik verschiedenartiger Typen von intergenerationellen Familien-Trennungskonflikten im Kontext von Familie, Schule und Peer-Group zu studieren. Die determinierende Rolle der Eltern tritt dabei besonders ins Blickfeld; die – ausführlich beschriebenen – Interaktionsmodi des Bindens, Delegierens und Ausstoßens geben den intrapsychischen Konflikten der Adoleszenten erst die spezifische Färbung.
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