Eissler versucht, Stellung und Bedeutung der (topisch-qualitativen) Konzeption des Vorbewußten im Rahmen der psychoanalytischen Strukturtheorie zu bestimmen. Die psychische Struktur, die die Metapsychologie beschreibt, vergleicht er einem System von »Kernen«, zwischen denen mediale Prozesse (Bewußtsein, Vorbewußtes) vermitteln. Er plädiert für eine Ergänzung der Metapsychologie durch eine psychoanalytische Phänomenologie, die den medialen Prozessen (mit denen vor allem die akademische Psychologie befaßt ist) besser Rechnung trägt. Eine Entscheidung über bestimmte Annahmen, die sich auf die Funktionsweise des psychischen Apparats beziehen, erhofft er sich durch geeignete Experimente.
Stein verfolgt die Entwicklung des Selbst-Konzepts in der psychoanalytischen Theorienbildung seit H. Hartmann. Erst im Kontext der neueren Narzißmus-Diskussion ist aus einer Verlegenheitslösung (Selbst als Repräsentanz der Gesamtperson) ein bedeutungsvoller psychologischer Begriff geworden. Im Anschluß an Levin, Lichtenstein und Winnicott erblickt Stein im »Selbst« so etwas wie einen Es-nahen Widerstands-Kern der Person, der der Ich-Instanz als dem Inbegriff technischer Naturbewältigung und Anpassung gegenübersteht. Möglicherweise kann die psychoanalytische Theorie über das neue Selbst-Konzept Anschluß an die sozialwissenschaftliche Entfremdungs-Diskussion gewinnen.
The development of psychoanalytic self-psychology
Stein reviews the development taken by the self-concept in psychoanalytic theory since Heinz Hartmann. It was in the recent discussions on narcissism only that the self (as the representative of the whole person) became a significant psychological concept. Departing from Levin, Lichtenstein, and Winnicott, Stein views the »self« as a resistant core of the person, close to the id, and opposed to the ego as the agent of technical mastering of nature and of adaptation. Psychoanalytic theory could by way of the self-concept join in the discussion about estrangement going on in the social sciences.
Spitz führt in diesem Essay seine früheren Versuche (1945;1957) fort, auf den Spuren Freuds (1895) die Naturgeschichte des psychischen Apparats zu rekonstruieren. Er bedient sich dabei vor allem der (von H. Hartmann in die psychoanalytische Theorie eingeführten) Begriffe Reifung, Entwicklung und Anpassung. Das zuerst in der Embryologie entwickelte Konzept der Organisatoren wird auf die psychische Entwicklung übertragen. Den drei von Spitz während des ersten Lebensjahres unterschiedenen psychischen Organisatoren geht – als Proto-Organisator – der bedingte Reflex voraus, der mit der Antizipation eine erste Brücke zwischen somatischer Neurophysiologie und psychischen Prozessen schlägt. Spitz beschäftigt sich hier vor allem mit der Lächel-Reaktion, die die Wendung von der passiven Wahrnehmung endogener Vorgänge zum aktiven Umwelterleben, damit von phylogenetischer Determination zu Individuation indiziert.
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