trustedshops
Käuferschutz
/ 5.00
|
PSYCHE, 1972, Jg. 26, Ausgabe 4

PSYCHE, 1972, Jg. 26, Ausgabe 4

eJournal

28,00 EUR
28,00 €
26,00 € (A)
Benachrichtigen
Abonnieren
Lieferbar in E-Library

Bibliographische Angaben


Erscheinungstermin: 01.04.1972
ISSN print: 0033-2623 / ISSN digital: 2510-4187

Details


Hauptbeitrag
Das Leben und der Dialog

Spitz möchte den abstrakten Begriff der »Objektbeziehungen« mit Hilfe des der Alltagserfahrung entnommenen Begriffs des »Dialogs« konkretisieren. Anknüpfend an Winnicott und M. S. Mahler, an eigene Experimente und ethologische Untersuchungen (Lorenz, Harlow), zeigt er, daß die vom Kind in der zweiten Hälfte des ersten Lebensjahres vollzogene Unterscheidung des Lebendigen vom Unbelebten am Kriterium der Interaktionsfähigkeit; des »Dialogs« orientiert ist. Die Angst vor Fremden (Achtmonatsangst) und die bei manchen Kindern gleichzeitig zu beobachtende Angst vor dem Unbelebten (Spielzeug etc.) indiziert die Schwierigkeit oder das Mißlingen dieser lebenswichtigen Unterscheidung. Der Dialog ist das Medium der artspezifischen Anpassung.

Schlagworte: Dialog, Anpassung, Objektbeziehungen, Angst vor Fremden, Angst vor Unbelebtem
Formate: pdf
René A. Spitz
Seite 249 - 264
Resultate der psychoanalytisch orientierten Kurztherapie bei 30 psychosomatisch Kranken

Anhand von 30 Katamnesen gehen die Autoren der Frage nach, welche Resultate bei chronifizierten psychosomatischen Leiden durch Kurztherapie zu erzielen sind. Von den nachuntersuchten Patienten (einem vergleichsweise »prognostisch extrem ungünstigen Patientengut« zeigten 6 guten Erfolg, 14 eine Besserung; 10 waren ungebessert. Für die Technik der Kurztherapie ergeben sich folgende Hinweise: Langjährige, chronifizierte Symptome sind keine Gegenindikation; guter Anfangskontakt zwischen Arzt und Patient scheint prognostisch eher ein ungünstiges Zeichen zu sein; starke Übertragungskonflikte scheinen die Kurztherapie zu erschweren; vorrangige Aufgabe der Kurztherapie ist, dem Patienten zu ich-gerechten Lösungen seiner Realkonflikte zu verhelfen; der Fokusbearbeitung scheint nicht die erwartete große Bedeutung zuzukommen; auch die Kurztherapie darf eine gewisse Dauer (wiederholtes Durcharbeiten; Reifezeit) nicht unterschreiten.

The Effects of psychoanalytically oriented short-term therapy with 30 patients suffering from psychosomatic diseases
A sample of 30 patients suffering from chronified psychosomatic disturbances who had been given psychoanalytically oriented short-term psychotherapy was re-examined in a systematically structured follow-up study. The authors try to answer the question which kind of effects might be expected from such a form of treatment. The patients had relatively unpropitious prognoses. 6 of them were cured, 14 improved, 10 unimproved. For the technique of shortterm psychotherapy the following hints were deduced: Even many years old chronified symptoms are still attainable; excellent initial contact with the patient is no warrant for a good outcome, rather the contrary; serious transferential conflicts are handicaps for the treatment. The chief aim of short-term therapy is to help the patient find more ego-syntonic solutions for his reality problems. Work on the »focus« did not seem so very decisive for the outcome as had been expected. Even short forms of psychotherapy must not fall below a certain margin of duration in order to allow sufficient time for repeated working-through and integrating the new solutions.

Schlagworte: Übertragung, Psychosomatik, Kurzpsychotherapie, Katamnese, Fokus, Behandlungsdauer, Erfolgsbeurteilung
Formate: pdf
Dieter Beck, Louis Lambelet
Seite 265 - 285
Kinderneurosen als Symptome der Mütter

Anhand von Fallbeispielen wird die Möglichkeit therapeutischer Interventionen bei Müttern mit »Symptom-Kindern« erörtert. Die Autorin teilt aus ihrer Erfahrung mit, daß die ersten Kinder eines bestimmten Typs hysterisch-neurotischer Frauen in besonderem Maße dazu prädestiniert sind, zu Objekten mütterlicher Projektionen zu werden. Am Grunde des durch Externalisierung dem Bewußtsein weitgehend entzogenen Konflikts liegen in vielen Fällen Inzestphantasien und eine mangelhaft ausgebildete Geschlechtsidentität. Nur im Rückgang auf die Neurose der Mutter, der durch die Probleme des Kindes verstellt ist, kann auch diesem geholfen werden.

Remarks on the aetiology and psychotherapy of mothers whose »symptoms« are their children's neurotic disturbances
With the help of two case reports the author illustrates her point that psychotherapy with the mothers is apt to influence the situation of their »symptom-children«. The first-born child of a hysterical-neurotic mother seems to be specifically predestined to be used as the object of the mother’s projections. The underlying conflicts are externalized and thus unconscious; very often they are incestuous phantasies and insufficiently developed (or pseudo-masculine) forms of sexual identity. The child is involved in the mother’s neurosis and has to assume symptomatic functions.

Schlagworte: Erziehungsberatung, Geschlechtsidentität, Inzest, Hysterie, Kinderneurose, neurotische Mutter, Peniswunsch des Mädchens, Sündenbock-Rolle, »Symptom«-Kinder
Formate: pdf
Anneliese Miro
Seite 286 - 302
Buchbesprechungen
Buchbesprechungen
Formate: pdf
Seite 303 - 324
Entdecken Sie Bücher mit verwandten Themen

Hefte der gleichen Zeitschrift

Alle Hefte der Zeitschrift