Die vorliegende schicksalsanalytische Untersuchung eines Kunstwerkes verfolgt zwei Ziele. 1. Das erstmalige Erleben eines Kunstwerkes mag für uns groß sein; aber es bleibt im Instinktiven und daher in unbewußter Dumpfheit befangen. Die »participation mystique« mit dem Wesensschicksal des Künstlers in seinem Kunstwerk ist es, die unser tiefes Erleben seines Werkes ermöglicht. Partizipation ist unbewußtes Eins-, Gleich- und Verwandtsein mit dem anderen. Mit welchem anderen aber sind wir in unserem Kunsterleben eins, gleich und verwandt? Wer ist es, der uns da so unwiderstehlich anlockt und in die mystische Identität hineinzieht? Diese Arbeit will etwas vom Geheimnis schöpferischer Tätigkeit aufleuchten lassen, soweit es überhaupt menschlicher Erkenntnis zugänglich ist. 2. Der Weg in diese Tiefe ist aber nicht mit den Mitteln der Kunstwissenschaft und der Bewußtseinspsychologie gangbar. Auch mit den Mitteln der Psychoanalyse S. Freuds und der Komplexpsychologie C. G. Jungs vermag man nur Teilaspekte in der Entstehung des Kunstwerkes aufzudecken. Erst mit der um die »Ich-Analyse« zentrierten Schicksalspsychologie L. Szondis gelingt es, das menschlich Wesentliche des künstlerischen Schaffens durchsichtig zu machen. Damit ist das zweite Ziel meiner Abhandlung ausgesprochen: sie will zugleich auch die Angemessenheit und Brauchbarkeit der Schicksals- und Ich-Analyse L. Szondis zur Aufdeckung der Kernproblematik im Entstehungsprozeß eines Kunstwerkes demonstrieren. Zur schicksalsanalytischen Untersuchung wählte ich das Jugenddrama Franz Grillparzers »Die Ahnfrau«. Zuvor will ich die existentielle Problematik des künstlerischen Schaffens als jedem Menschen innewohnend aufzeigen. Auf diese Weise wird dann jeder den Zugang zum Wesen des Kunstwerkes, 'des Künstlers und des künstlerischen Schaffens finden.
Bei der Untersuchung von mehr als 7000 Führerscheinbewerbern und -inhabern wurden der Persönlichkeitsbeurteilung u. a. auch tiefenpsychologische Beobachtungen zugrunde gelegt. Diese führten zu folgenden Erkenntnissen: 1. Als fahreignungsmindernde Persönlichkeitsmerkmale, die nicht an eine bestimmte Neurosenstruktur gebunden sind, werden genannt: Vermehrte innere Ablenkung, erhöhte Sensibilität und eine allgemeine Retardierung der Persönlichkeitsentwicklung. 2. Es wird ein Bild des »depressiven Kraftfahrers« (im neurosenpsychologischen Sinn) entwickelt. Der depressive Kraftfahrer ist aus neurosenpsychologisch verstehbaren und in seiner Persönlichkeitsstruktur liegenden Gründen den Anforderungen des motorisierten Straßenverkehrs weniger gewachsen. Verminderter Umweltbezug, Antriebshemmung, Kontaktstörung und Verwahrlosungserscheinungen können seine Eignung als Kraftfahrer herabsetzen. 3. Die Neigung zum Agieren neurotischer Tendenzen und Konflikte erhöht den Gefährdungsgrad eines Kraftfahrers. Autoritätskonflikte, aggressive Tendenzen, Konkurrenzstreben und Rivalität sowie eine gesteigerte Selbstwertproblematik konnten bisher als in dieser Beziehung bedeutsam ermittelt werden.
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