»Es scheint paradox zu sein: Die Psychotherapie mit Psychedelika, die außergewöhnlichste Psychotherapie, die es gibt, ist ein Unterricht im Allereinfachsten und Allergewöhnlichsten.«
– Gregor Hasler
Über das Interview:
Im Interview spricht Christoph Ammon mit unserem Autor Gregor Hasler über das Thema Psychedelika (vom Rauschmittel zum Heilmittel) und neue Wege in der Psychotherapie.
Psychedelika sind halluzinogen wirksame und psychotrope Substanzen, die offensichtlich auch großes medizinisches Potential in der Psychotherapie haben. Zwei Substanzen stehen derzeit im Mittelpunkt der Forschung – Psylocibin (Wirkstoff in halluzinogenen Pilzen) und LSD, 1943 erfunden durch den Schweizer Chemiker Albert Hofmann.
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Über das Buch »Higher Self« von Gregor Hasler:
Psychopharmaka wirken vorwiegend durch Veränderungen der Gehirnchemie. Psychedelika dagegen bedienen einen der stärksten Wirkfaktoren von Psychotherapie: Sie ermöglichen Bewusstseinserweiterung durch direkte Erfahrung. In »Higher Self« erklärt der Psychiater Gregor Hasler, wie genau LSD, Psilocybin, MDMA (Ecstasy), Ketamin und Esketamin erlebte Einsicht fördern und wie sie die Neuroplastizität verstärken.
Psychedelika-Psychotherapie ist eine Methode, sich der Welt und sich selbst wieder anzunähern. Bei schwer traumatisierten Menschen ist die Annäherung allgemein besonders schwierig und auch gefährlich. Hier kommt der Helioskop-Effekt von Psychedelika zu Hilfe: Sie haben einen Schutzfaktor »eingebaut«, der es erlaubt, mitten in seinen Schmerz zu schauen, ohne dabei wie von der Sonnenhitze der Gefühle verbrannt zu werden. So können Psychedelika als wichtige Katalysatoren psychotherapeutischer Prozesse dienen.