Die Autoren Udo Baer und Claus Koch über ihren neuen Titel »Corona in der Seele«
»Corona in der Seele« ist am 18.09.2021 erschienen und widmet sich einem Thema, was die Gesellschaft auch „nach Corona“ noch lange beschäftigen wird.
Über das Buch:
Mirko hat Angst. Doch was kann man tun, wenn wie bei Mirko die Angst über die Pandemie hinaus bleibt und sich sogar verstärkt hat? Nida spricht nicht mehr, Eske ist einsam, Ayla hat sogar verlernt, mit anderen Kindern zu spielen. Esther will sterben, weil ihre Schulleistungen, auf die ihre Eltern bisher so stolz waren, für ihr Abitur nicht mehr ausreichen, Nils, der gerade sein Studium begonnen hat, sieht die Welt plötzlich wie durch eine Scheibe und bekommt Panikattacken. Und Marie will nicht mehr in den Kindergarten gehen, aus Angst, ein anderes Kind angesteckt zu haben. Wie kann man diesen Kindern und Jugendlichen Hilfe anbieten und sie unterstützen? Dabei sind sie nur einige von vielen, die in diesem Buch zur Sprache kommen.
Und nicht nur diese Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben unter der Pandemie gelitten, sondern auch diejenigen, denen man es auf den ersten Blick gar nicht ansieht. Alle hat der Verlust sozialer Beziehungen, wenn auch ganz unterschiedlich, getroffen. Sie brauchen unsere Unterstützung und zwar sofort! Und manche sogar lange Zeit! Wie man ihnen am besten helfen kann, darauf gehen die Autoren des Buches praxisnah auf der Grundlage ihrer therapeutischen und pädagogischen Arbeit mit vielen Tipps und Ratschlägen ein. Dabei geht es ihnen besonders darum, die Gründe darzustellen, warum Kinder und Jugendliche so unterschiedlich auf ihre Pandemieerfahrungen reagieren. Oft haben sie damit zu tun, worunter die Betroffenen schon „vor Corona“ gelitten haben und was jetzt wie durch ein Brennglas sichtbar wird. In diesem Zusammenhang beschreiben die Autoren, wie sich unsichere Bindungsmuster bei Kindern durch die Pandemie verstärkt haben, wenn die Erfahrung von Nähe, Sicherheit, Geborgenheit und die Resonanz auf ihre oft versteckten Gefühle ausblieben. Auch, weil ihr Selbstwertgefühl und das Gefühl der eigenen Wirksamkeit gelitten hat, wenn das unsichtbare Virus bei ihnen Ohnmachtsgefühle und Hilflosigkeit erzeugt hat.