Psychoanalyse und Neurobiologie im Dialog
Die jahrelange Distanz zwischen Psychoanalyse und Neurobiologie verringert sich und ihre Verbindung eröffnet neue Einblicke in Psyche und Geist des Menschen. Dieses Buch befasst sich mit dem Trauma im Schnittfeld beider Forschungsgebiete. Die Autoren stellen aktuelle Forschungsprojekte vor und untersuchen psychische und neurobiologische Mechanismen z.B. bei der Posttraumatischen Belastungsstörung.
Das Interesse an einem Dialog zwischen der Psychoanalyse und den Neurowissenschaftlern ist sowohl in der wissenschaftlichen Community als auch in den Medien und in der breiteren Öffentlichkeit stark angewachsen. Wie auch der Nobelpreisträger Eric Kandel immer wieder betont, ergänzen sich beide Disziplinen in fruchtbarer Weise, da sie aus unterschiedlichen Perspektiven ein und dasselbe erforschen - nämlich Psyche und Geist des Menschen.
Um das weite Feld thematisch abzustecken, wurde ein Thema von hoher Relevanz und Aktualität gewählt, auf dem der Kenntnisstand beider Seiten weit fortgeschritten ist und sich Konvergenzpunkte bereits abzeichnen: das Trauma. Die Forschungsergebnisse der modernen Neurobiologie zum Trauma sind aus psychoanalytischer und psychiatrischer Sicht außerordentlich faszinierend und vielversprechend. Doch auch für Neurowissenschaftler sind die reichen klinischen Erfahrungen von Psychoanalytikern mit Traumapatienten aufschlussreich. Eine Integration des Wissens beider Disziplinen ermöglicht ein vertieftes Verständnis der Funktionsweisen des menschlichen Geistes im Allgemeinen sowie neue Erkenntnisse über Extremtraumatisierungen und deren Therapie.
In diesem Buch stellen Experten beider Gebiete laufende und geplante Forschungsprojekte dar und behandeln Fragen z. B. nach den psychischen und neurobiologischen Mechanismen bei der Posttraumatischen Belastungsstörung. Sie zeigen eindrucksvoll, welche hirnorganischen Veränderungen dabei auftreten oder wie neurologische Patienten psychoanalytisch behandelt werden können.
Wenn man bedenkt, wie skeptisch bis feindselig sich die beiden Disziplinen noch vor wenigen Jahren gegenüberstanden, ist die hier vorgestellte Synopse ebenso fesselnd wie innovativ und zukunftsweisend.
Prof. Dr., lehrt an der Universität Kassel, steht dem dortigen Institut für Psychoanalyse vor und ist Geschäftsführende Direktorin des Sigmund-Freu...
Prof. Dr., lehrt an der Universität Kassel, steht dem dortigen Institut für Psychoanalyse vor und ist Geschäftsführende Direktorin des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt am Main.
Professor Dr. Dr. Gerhard Roth war promovierter Philosoph und Biologe und Professor für Verhaltensphysiologie und Entwicklungsneurobiologie am Inst...
Professor Dr. Dr. Gerhard Roth war promovierter Philosoph und Biologe und Professor für Verhaltensphysiologie und Entwicklungsneurobiologie am Institut für Hirnforschung der Universität Bremen. Er war langjähriger Direktor dieses Instituts, Gründungsrektor des Hanse-Wissenschaftskollegs in Delmenhorst und Präsident der Studienstiftung des deutschen Volkes sowie Direktor des Roth-Instituts Bremen. Roth erhielt für seine ehrenamtliche Tätigkeit im Bildungsbereich das Bundesverdienstkreuz 1. Kla...
Anna Buchheim, Prof. Dipl.-Psych. Dr. biol. hum., Psychoanalytikerin, Professorin für Klinische Psychologie/Klinische Emotionsforschung an der Univ...
Anna Buchheim, Prof. Dipl.-Psych. Dr. biol. hum., Psychoanalytikerin, Professorin für Klinische Psychologie/Klinische Emotionsforschung an der Universität Innsbruck
Aus dem Inhalt:
• Neuro-psychoanalytische Forschung am Beispiel des Korsakoff-Syndroms
• Probleme der psychoanalytischen Traumatheorie
• Die Dynamik der Dissoziation
• Bindung, Trauma und Psychoanalyse
• Die Integration neurobiologischer und psychoanalytischer Ergebnisse in der Traumatherapie
• Die Neurobiologie der Bindungserfahrungen von Borderline-Patienten
• Stress und Trauma als Auslöser für Gedächtnisstörungen: Das mnestrische Blockadesyndrom
• Entwicklungsbiologische Auswirkungen früher Traumatisierungen
• Psychoanalytische Konzeptforschung zum Trauma
• Die visuelle Repräsentation zerebraler Prozesse
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