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Das Jahr der Seele

Das Jahr der Seele

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Beschreibung


»Komm in den totgesagten park und schau:
Der schimmer ferner lächelnder gestade ·
Der reinen wolken unverhofftes blau
Erhellt die weiher und die bunten pfade.«

Mit Stefan Georges wohl bekanntestem Gedicht eröffnet das »Jahr der Seele«, das Hofmannsthal bewunderte und welches bis heute vielfach rezipiert wird.

»Es ist schön. Es atmet den Herbst. Obwohl es kühn ist, zu sagen, ›der reinen Wolken unverhofftes Blau‹, da diese Buchten von sehnsuchterregendem sommerhaften Blau ja zwischen den Wolken sind. Aber freilich nur an den Rändern reiner Wolken. Nirgends sonst auf dem ganzen verschlissenen rauhen Gefilde des herbstlichen Himmels. Goethe hätte dies ›reiner Wolken‹ geliebt. Und ›unverhofftes Blau‹ ist tadellos. Es ist schön. Ja, es ist der Herbst.«
Hugo von Hofmannsthal, Das Gespräch über Gedichte

Das »Jahr der Seele« ist eines der bekanntesten Gedichtbücher deutscher Sprache. Es ist ein Jahreszeitenzyklus, der mit dem Herbst beginnt und den Frühling auslässt. George selbst glaubte, dass dieser Gedichtband dem Lyrikverständnis des Bürgers noch am nächsten komme.


Alle Bücher von Stefan George - mit den Sämtlichen Werken

Bibliographische Angaben


Reihe: Cotta's Bibliothek der Moderne, 59
1. Aufl. 1987, Erscheinungstermin: 01.03.1987, 113 Seiten, gebunden
ISBN: 978-3-608-95486-9

Autor:innen


Stefan George

Stefan George, 1868 im hessischen Büdesheim als Sohn eines wohlhabenden Gastwirts geboren, wohnte ab 1873 in Bingen. Nach dem Abitur reiste er durc...

Stefan George, 1868 im hessischen Büdesheim als Sohn eines wohlhabenden Gastwirts geboren, wohnte ab 1873 in Bingen. Nach dem Abitur reiste er durch ganz Europa und studierte dabei Philologie, Philosophie und Kunstgeschichte. In dieser Zeit traf George viele avantgardistische Autoren, in Frankreich die Symbolisten, in England die Präraffaeliten. Ab 1900 lebte er überwiegend in Deutschland, seit 1903 vor allem in München. Die Schwabinger Bohème inszenierte und verehrte George als Dichterfürste...

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