»George hat vielleicht die besten Gedichte seit Goethe gemacht.« Ludwig Marcuse
»Die Fibel«, die den Untertitel »Auswahl erster Verse« trägt, erschien 1901, über zehn Jahre nachdem George mit den »Hymnen« den entscheidenden Durchbruch in der Öffentlichkeit gehabt hatte und mit dem großen Projekt der »Deutschen Dichtung« beschäftigt gewesen war.
George sammelt und ordnet in der »Fibel« die Erinnerung an seine dichterischen Anfänge – eine Zeit, in der er an vielfältigen Orten lebt und sich in vielen Sprachen bewegt: Darmstadt und Bingen als Ausgangsorte, London, Montreux, Ponte Tresa, Mailand, Paris und Berlin – englisch, französisch, italienisch und spanisch. Sogar an der Erfindung einer eigenen dichterischen Sprache aus »romanischem Material« hatte sich George versucht.
In vier Abteilungen und einen Prolog ist der Band gegliedert: Die eigentlichen Fibel- Gedichte und die Übertragungen, Von einer Reise, Zeichnungen in Grau, Legenden und die Geleitverse. Zwischen Empfindung und Reflexion bewegen sich diese frühen Gedichte, zwischen bildhafter und begrifflicher Aussage, Glückerinnerung und Enttäuschung, Erlebnis und Ressentiment.
Der Band eröffnet die Werkausgabe, die sich wie folgt gliedert:
I Die Fibel, Auswahl erster Verse
II Hymnen. Pilgerfahrten. Algabal
III Die Bücher der Hirten- und Preisgedichte. Der Sagen und Sänge und der Hängenden Gärten
IV Das Jahr der Seele
V Der Teppich des Lebens und die Lieder von Traum und Tod mit einem Vorspiel
VI/VII Der Siebente Ring
VIII Der Stern des Bundes
IX Das neue Reich
X/XI Dante – Die göttliche Komödie. Übertragungen
XII Shakespeare. Sonnette. Umdichtung
XIII/XIV Baudelaire. Die Blumen des Bösen. Umdichtungen
XV Zeitgenössische Dichter. Erster Teil
XVI Zeitgenössische Dichter. Zweiter Teil
XVII Tage und Taten
XVIII Schlussband
Alle Bücher von Stefan George - mit den Sämtlichen Werken
Stefan George, 1868 im hessischen Büdesheim als Sohn eines wohlhabenden Gastwirts geboren, wohnte ab 1873 in Bingen. Nach dem Abitur reiste er durc...
Stefan George, 1868 im hessischen Büdesheim als Sohn eines wohlhabenden Gastwirts geboren, wohnte ab 1873 in Bingen. Nach dem Abitur reiste er durch ganz Europa und studierte dabei Philologie, Philosophie und Kunstgeschichte. In dieser Zeit traf George viele avantgardistische Autoren, in Frankreich die Symbolisten, in England die Präraffaeliten. Ab 1900 lebte er überwiegend in Deutschland, seit 1903 vor allem in München. Die Schwabinger Bohème inszenierte und verehrte George als Dichterfürste...
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