Sich öffnen - Grenzen ausloten
Psychoanalyse und Zen-Buddhismus sind unterschiedliche Erfahrungswege, die jedoch viele Ziele gemeinsam haben: Einsicht, Empathie und Heilung. In einem sich schrittweise vertiefenden Dialog werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet.
»Die Autoren geben einen fundierten Einblick in die Praxis sowohl der Zen-Meditation als auch der Psychoanalyse… Im »Dialog« der beiden Autoren entfaltet sich ein gemeinsamer Weg dieser so unterschiedlichen Wahrnehmungsperspektiven.«
Psyche, März 2011
Es stehen zwei Wege der Selbsterforschung und Heilung im Fokus, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten: die Psychoanalyse, eine der Leitwissenschaften der westlichen Moderne mit dem zentralen Aspekt der Neurosenlehre auf der einen Seite, und Zen, jahrtausende alte Weisheitslehre des Ostens, auf der anderen.
Die Autoren, ein Zen-kundiger Psychoanalytiker und ein psychotherapeutisch erfahrener Zen-Lehrer, beginnen ihren Dialog beim Grundsätzlichen:
- Psychoanalyse orientiert sich am Individuum, Zen-Buddhismus hat die Loslösung von der subjektiven Identität im Auge.
- Ziel der Psychoanalyse ist die Linderung oder Heilung von Neurosen, die als Ausdruck einer gestörten Entwicklung verstanden werden; im Zen-Buddhismus wird Krankheit als notwendiger Teil des menschlichen Lebens gesehen.
Viele weitere Unterschiede ließen sich anführen und doch gibt es Annäherung und »Verwandtschaft« zwischen beiden Richtungen, die in dem kenntnis- und erfahrungsreichen Dialog herauskristallisiert werden.
Gerald Weischede, Gestalttherapeut, Körpertherapeut, seit 30 Jahren Praxis in Zen-Buddhismus, Zen-Lehrer in Göttingen.
Gerald Weischede, Gestalttherapeut, Körpertherapeut, seit 30 Jahren Praxis in Zen-Buddhismus, Zen-Lehrer in Göttingen.
Ralf Zwiebel, Prof. Dr. med., ist Lehranalytiker am Alexander- Mitscherlich-Institut Kassel (DPV, IPV), war Professor für Psychoanalytische Psychol...
Ralf Zwiebel, Prof. Dr. med., ist Lehranalytiker am Alexander- Mitscherlich-Institut Kassel (DPV, IPV), war Professor für Psychoanalytische Psychologie an der Universität Kassel. Er ist heute in eigener psychoanalytischer Praxis tätig.
I. Vorwort und Einleitung
II. Zen und die Praxis der Psychoanalyse - ein Überblick
III. Zen und die Praxis der Psychoanalyse - Vertiefungen
1. Eine kurze Einführung
2. Literaturübersicht
3. Praxis des Zen
3.1 Grundlagen der Praxis
3.2 Über das »Selbst«
3.3 Über Geist und Bewusstsein
3.4 Über das Leiden
3.5 Zum Begriffder Leerheit
4. Praxis der Psychoanalyse
4.1 Über die psychische Arbeit des analytischen Paares: Verarbeiten - Durcharbeiten - Nacharbeiten
4.2 Die affektive Regulierung der therapeutischen Beziehung am Beispiel des Weinens
4.3 Allein-Sein in der Gegenwart des Anderen: Die Praxis des lebendigen analytischen Kontaktes
4.4 Gelingen und Scheitern: Dilemmata heutiger psychoanalytischer Praxis
IV. Zur Dynamik von Präsenz und Reflexion: Abschließende Überlegungen
Danksagung
Literatur
Bestell-Informationen
Service / Kontakt
Kontakt