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Trauma, Bindung und Familienstellen

Trauma, Bindung und Familienstellen

Seelische Verletzungen verstehen und heilen

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Beschreibung


Bindung und Lösung - die Kraft der Familienaufstellung

Psychischen Erkrankungen liegen oft traumatische Erlebnisse zu Grunde, die bereits Eltern oder Großeltern gemacht haben. Über die traumabedingte Störung des frühkindlichen Bindungsprozesses wird bei den Kindern die Wahrscheinlichkeit erhöht, die vielfältigen Symptome psychischer Krankheiten zu entwickeln. Familienaufstellungen können Klarheit über deren Ursachen und Sinn schaffen und den Weg zu ihrer Heilung weisen.

Der Autor begibt sich auf die Suche nach dem Ursprung panischer Ängste, Depressionen, Psychosen oder Persönlichkeitsstörungen. Das Konzept der »Bindung«, der Begriff »Trauma« und das Verfahren der Familienaufstellung haben sich dabei als hilfreich erwiesen.

Psychische Probleme, so der innovative Grundgedanke, entstehen in Beziehungssystemen mit ihren komplexen Kommunikations- und Interaktionsdynamiken. So wird eine Mutter, die ein Trauma erlitten hat, diese Erfahrung in der einen oder anderen Form an ihr Kind weitergeben. Familienaufstellungen - das Verfahren, mittels Stellvertretern Beziehungsstrukturen in Familien darzustellen - führen vor Augen, wie sich frühkindliche Beziehungsmuster in späteren Beziehungen fortsetzen und eventuell selbst wieder Traumatisierungen auslösen können. Es entsteht ein fataler Kreislauf von der Traumatisierung zur Bindungsstörung zur erneuten Traumatisierung. Diesen zu durchbrechen ist die große Chance des Psychotherapeuten, der mit Familienaufstellungen arbeitet. Denn hierbei können mehrgenerationale Bindungsverstrickungen symbolisch einer guten Lösung zugeführt werden. Ein interessanter Diskussionsansatz für die Fachwelt und gleichzeitig eine Verstehenshilfe für Betroffene.

Mit über 80 Fallbeispielen! 

Bibliographische Angaben


Reihe: Leben Lernen, 177
9. Druckaufl., 2024, Erscheinungstermin: 16.08.2018, 278 Seiten, kartoniert
ISBN: 978-3-608-89244-4
Diese Ausgabe ersetzt die ISBN: 978-3-608-89045-7

Autor:innen


privat

Franz Ruppert

Franz Ruppert, Prof. Dr., Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut, ist Professor an der Katholischen Stiftungshochschule München und in ...

Franz Ruppert, Prof. Dr., Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut, ist Professor an der Katholischen Stiftungshochschule München und in eigener Praxis tätig.
Seit 1994 führt er in Deutschland und im europäischen Ausland Workshops durch zu der von ihm entwickelten Methode »Aufstellung des Anliegens«. Er ist spezialisiert auf die psychotherapeutische Arbeit mit schweren psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Ängsten, Borderline-Persönlichkeitsstörungen, Psychosen und Schizop...

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Presse-Stimmen


»Der Titel zeigt schon an, dass es nicht einfach um ein weiteres Buch zum Familienaufstellen geht, sondern um einen eigenständigen Ansatz ... Insgesamt ist das Buch durch die erläuternden Exkurse und die vielen Fallbeispiele gut lesbar. Das Wissen über die Zusammenhänge von Bindungen und Traumen mit psychischen Störungen über mehrere Generationen hinweg lassen sich in anderen therapeutischen Settings gut nutzen.«
Charlotte von Bülow-Faerber, Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 1. April 2006
»Krankmachende Beziehungsmuster aufzudecken und zu bearbeiten ist eine schwierige therapeutische Arbeit. Vor allem die Traumatisierung der Menschen ist eine fast unüberwindbare Hürde. Das vorliegende Buch von Franz Ruppert stellt die Familienaufstellung als Methode zur Aufdeckung psychischer Prozesse vor. Anhand vieler Fallbeispielen wird die Methode vorgestellt. Dabei wird neben der Chance vor allem auch das Risiko bei der Aufdeckung der Lebens- und Familiengeschichte deutlich. Familienaufstellungen sind nicht unumstritten. Der Autor versteht es aber, dem interessierten Leser einen Zugang zu einem neuen Verständnis seelischer Zusammenhänge zu erleichtern. Dazu trägt vor allem die verständliche Sprache bei, die sehr sparsam mit wissenschaftlicher Terminologie umgeht.«
Arthur Thömmes, Lehrerbibliothek, 1. Januar 2006
»... richtet sich sowohl an Fachpublikum, als auch an Betroffene, die an Trauma, Verletzung und psychischen Symptomatiken leiden, sowie an interessierte Laien und wird diesem Anspruch auch voll gerecht. Es finden sich zum einen sehr viele anschauliche Fall-Beispiele, zum anderen aber neben einer erfreulichen "normalen" Sprache auch genügend Verweise auf die gängigsten Fachtermini. ... Ein Buch, das man mit seinen mannigfaltigen Anregungen und Aspekten mit Gewinn öfters zur Hand nehmen wird und auch aufgeschlossenen Laien empfehlen kann!«
Antje Jaruschewski, Systemische AufstellungsPraxis, 1. Januar 2005

Inhaltsverzeichnis


Vorwort

1. Panische Ängste, Depressionen, Persönlichkeitsstörungen, Schizophrenien
1.1 Die rätselhaften Erscheinungsweisen seelischer Störungen
1.2 Unzureichende Theorien und erfolglose Behandlungen

2. Grundannahmen einer mehrgenerationalen
systemischen Psychotraumatologie

3. Seelische Bindung
3.1 Bindungsbeziehungen als Grundlage menschlicher Existenz
3.2 Wesentliche Arten von Bindungsbeziehungen

4. Psychisches Trauma
4.1 Grundlegende Erkenntnisse
4.2 Die Weitergabe von Traumaerfahrungen über die Generationen

5. Existenztraumen und ihre Folgen
5.1 Weglaufen oder Standhalten
5.2 Existenztraumen und ihre Wirkungen in den folgenden Generationen

6. Verlusttraumen und ihre Folgen
6.1 Gefühle festhalten oder das Vergangene loslassen
6.2 Verlusttraumen und ihre Wirkungen in den folgenden Generationen

7. Bindungstraumen
7.1 Enttäuschte Liebe, ohnmächtige Wut oder das Wagnis zu vertrauen
7.2 Die Auswirkungen von Bindungstraumen in den folgenden Generationen

8. Bindungssystemtraumen
8.1 Verheimlichen oder offenbaren
8.2 Die Wirkungen von Bindungsystemtraumen in den folgenden Generationen
8.3 Mehrfache und überlagerte Traumatisierungen

9. Die Aufstellungsmethode
9.1 Vorgehen beim Einsatz der Aufstellungsmethode
9.2 Bert Hellinger und die Entwicklung des Familienstellens
9.3 Methode, Situationskontext, Theorie und Person
9.4 Eine kleine Studie zur Wirkungsforschung

10. Aufstellungen in der Therapie von Bindungsstörungen und Traumatisierungen
10.1 Therapie von Bindungsstörung
10.2 Traumatherapie

11. Ausblick

Literatur