Über die »animalische« Ebene unserer Beziehungen
Führt das romantische Liebeskonzept Paare in die Sackgasse einer narzisstisch gefärbten Bindung?
Wo die symbiotische Zuwendung zueinander das Selbstgefühl jedes Partners auf die angenehmste Weise steigern und damit Ängste beschwichtigen konnte, werden häufig kleine oder größere Kränkungen, ein Nachlassen der Aufmerksamkeit zur Bedrohung von Erotik und letztlich auch der Liebe. In der Paaranalyse geht es, wie Wolfgang Schmidbauer an vielen Beispielen zeigt, darum, Paaren wieder einen Zugang zur »animalischen« Ebene ihrer Beziehung zu zeigen. Die animalischen Gefühle orientieren sich an Lust und Unlust, zärtliche Nähe wird aktiv hergestellt und nicht vorwurfsvoll eingeklagt, wie es in der narzisstischen, an der Sicherung des Selbstgefühls interessierten Liebe meist geschieht. Ein wichtiges Korrektiv in unserer narzisstisch geprägten Zeit.
Wolfgang Schmidbauer,
Dr. phil., Psychoanalytiker, Psychotherapeut für Einzel- und Paartherapie, lebt in München und Dießen am Ammersee und ar...
Wolfgang Schmidbauer,
Dr. phil., Psychoanalytiker, Psychotherapeut für Einzel- und Paartherapie, lebt in München und Dießen am Ammersee und arbeitet als Psychoanalytiker in privater Praxis. Neben Fach- und Sachbüchern, von denen einige Bestseller wurden, ist er auch Kolumnist und schreibt regelmäßig für Fach- und Publikumszeitschriften. Er ist Mitbegründer der Münchner Arbeitsgemeinschaft für Psychoanalyse und der Gesellschaft für analytische Gruppendynamik.
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