Ressourcenorientierte Beratung bei Familien mit behinderten Kindern
Welche Stärken zeichnen Familien behinderter Kinder aus, denen es gelingt, »trotz alledem« ein erfülltes Leben zu führen? Und wie können Beratung und Therapie diese Stärken fördern? Rüdiger Retzlaff untersucht, wie Akzeptanz und Resilienz entstehen und gibt detaillierte Anleitungen für die ressourcenorientierte Arbeit.
»Dem Autor ist hier ein wunderbares Fachbuch gelungen. Es ist sehr gut lesbar, sehr gut aufgebaut, so genau und umfänglich perspektivenreich in der Beschreibung des Themas, sowohl aus wissenschaftlicher wie aus alltagspraktischer Perspektive. Betroffene Eltern wie behandelnde Therapeuten bekommen hier auf einmalige Weise das Thema „Familien mit einem schwer behinderten/ erkrankten Kind“ so aufbereitet, wie es nur jemand kann, der aus der eigenen Lebenserfahrung um die Dinge weiß, die diese Familien besonders auszeichnen, und der darüber hinaus als Therapeut und Wissenschaftler den Themenkomplex systematisch aufgearbeitet und differenziert, gut verständlich, beschrieben hat. Man spürt beim Lesen die wertschätzende, ressourcenorientierte, empathische Haltung des Autors den betroffenen Familien und ihrer Lebensaufgabe gegenüber.«
Andrea Berreßem, Deutsche Behinderten Zeitschrift, Oktober 2013
Das Leben mit einem behinderten Kind ist für Eltern eine große Herausforderung - doch viele Familien kommen mit ihrer Lebenssituation bemerkenswert gut zurecht. Welche Stärken zeichnen kompetente Familien aus, denen es gelingt, »trotz alledem« ein erfülltes Leben zu führen? Und wie können Beratung und Therapie diese Stärken fördern? Ausgehend von Konzepten der systemischen Therapie, der Familien- und Kohärenzforschung und Interviews mit Familien vermittelt Retzlaff ein Verständnis davon, welche Familienmuster und Einstellungen dazu beitragen, dass Akzeptanz und Resilienz entstehen. In einem ausführlichen praktischen Teil finden Berater konkrete Hinweise und detaillierte Anleitungen für die ressourcenorientierte Arbeit, die gezielt die Stärken von Familien behinderter Kinder ansprechen.
Zielgruppen:
- Systemische Familientherapeuten
- Kinderärzte
- BeraterInnen aus Frühfördereinrichtungen, Sozialpädiatrischen Zentren, Rehabilitationseinrichtungen, Sonderpädagogischen Beratungsstellen, Kinderkliniken
- Betroffene
Rüdiger Retzlaff, Dr. sc. hum., Diplom-Psychologe, Psychotherapeut und Kinder- und Jugendpsychotherapeut, ist Leiter der Ambulanz für Paar- und Fam...
Rüdiger Retzlaff, Dr. sc. hum., Diplom-Psychologe, Psychotherapeut und Kinder- und Jugendpsychotherapeut, ist Leiter der Ambulanz für Paar- und Familientherapie der Universitätsklinik Heidelberg, Lehrtherapeut für systemische Therapie, Hypnotherapie, Verhaltenstherapie und psychodynamische Therapie, Lehrtherapeut am Helm Stierlin-Institut sowie in der Postgraduierten-Ausbildung von Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendpsychotherapeuten tätig.
>>Die Webseite des Autors: www.ruedi...
INHLAT
Vorwort 9
I Grundlagen
1 Einleitung 15
2 Behinderungen 21
2.1 Einführung 21
2.2 Körperliche Behinderungen 25
2.3 Geistige Behinderung 26
2.4 Genetisch bedingte Syndrome und Behinderungen 29
2.5 Das Rett-Syndrom. 31
2.6Seelische Behinderung 32
2.7 Chronische Krankheiten 33
2.8 Schwermehrfachbehinderung 33
2.9Zusammenfassung 35
3 Familie und Behinderung 36
3.1 Einführung 36
3.2 Das Modell der familiären Anpassung an Behinderung und chronische Krankheit 37
3.3 Stresserleben und Behinderung 59
3.4 Studien zu kompetenten Familien 72
3.5 Zusammenfassung 78
II Theoretische Modelle
4 Familien-Stresstheorie 81
4.1 Einführung 81
4.2 Das ABCX-Modell 81
4.3 Die Balance von Ressourcen und Stressoren 84
4.4 Ressourcen 85
4.5 Bedeutungsgebungsprozesse im Familien-Stressmodell 88
4.6 Bedeutungswandel und soziokulturelle Faktoren 91
4.7 Zusammenfassung 92
5 Familienresilienz 93
5.1 Einführung 93
5.2 Resilienz als individuelles Merkmal 93
5.3 Resilienz von Familien 95
5.4 Schlüsselprozesse der Familienresilienz 98
5.5 Kritische Anmerkungen zum Resilienzbegriff 110
5.6 Zusammenfassung 111
6 Das Familien-Kohärenzgefühl 113
6.1 Einführung 113
6.2 Kohärenz als individuelles Konstrukt 113
6.3 Kohärenz auf Familienebene 121
6.4 Eigene Untersuchungen mit dem Familien-Kohärenzbogen 127
6.5 Zusammenfassung 136
7 Narrative Ansätze 138
7.1 Einführung 138
7.2 Narrative als Sinnstrukturen menschlichen Erlebens 138
7.3 Krankheit und Bedeutungsgebung 139
7.4 Leitmotive in krankheitsbezogenen Narrativen 144
7.5 Familiengeschichten und therapeutische Zugänge 145
7.6 Zusammenfassung 146
8 Kohärenzerleben aus Familiensicht 147
8.1 Einführung 147
8.2 Narrative Typenbildung 149
8.3 Geschichte der wiedergefundenen Balance 151
8.4 Geschichte vom langen, mühsamen Weg bergauf 160
8.5 Zusammenfassung 167
III Therapie und Beratung
9 Beratungspraxis 179
9.1 Einführung 179
9.2Allgemeine Beratungsprinzipien 183
9.3 Aufgaben in der akuten Anpassungsphase 187
9.4Aufgaben in der mittleren Anpassungsphase 201
9.5 Aufgaben in der langen Anpassungsphase 244
9.6Persönliche Themen von Beratern 246
Anhang
Überregionale Behindertenverbände und Selbsthilfegruppen 251
Literatur 252
Personenregister 281
Sachregister 287
Bestell-Informationen
Service / Kontakt
Kontakt