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MERKUR 6/2021

MERKUR 6/2021

Nr. 865, Heft 6, Juni 2021

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Beschreibung


Burkhard Müller sieht in der Idee, das „Anthropozän“ auszurufen, eine Selbstüberschätzung des Menschen. Heinrich August Winkler geht der Frage nach, was an der alten These vom „deutschen Sonderweg“ heute noch dran ist. Und David Wagner erzählt von Berliner Zimmern in einer Zeit, in der von einer Pandemie noch nichts zu ahnen war.

Burkhard Müller hält es in seinem Essay für eine Selbstüberschätzung des Menschen, dass jetzt ein nach ihm benanntes Erdzeitalter "Anthropozän" ausgerufen werden soll. Auf eine alte, aber gerade wieder aufgefrischte Debatte geht Heinrich August Winkler ein: die über den deutschen Sonderweg nämlich. Jens Soentgen war vor Ort im Hambacher Forst. Und Tim Brennan blickt von heute aus auf den Einschnitt zurück, den Edward Saids Orientalismus-Buch ausgemacht hat.

In seiner Medienkolumne geht David Gugerli der Frage nach, was die Corona-Warn-App uns über die Digitalisierung verrät. Christian Wiebe zeigt, dass sich in der Barocklyrik etwa von Sibylla Schwarz auch Aspekte unserer scheinbar so ganz anderen Gegenwart spiegeln. Der Kunsthistori-ker Andreas Beyer stellt mithilfe eines neu erschienenen Buchs Aby Warburgs Bibliothek vor.

Mit den Widersprüchen und Dilemmata der Sicherheitspolitik der Linken macht uns Thorsten Holzhauser vertraut. Jochen Rack schildert in einer Reportage, wie in Polen der Opfer des Holo-caust gedacht wird. Was zu anderen, präpandemischen Zeiten in Berliner Zimmern los war, kann man in einer Erzählung von David Wagner nachlesen. Susanne Neuffer besucht ein Seminar für Gerechte Sprache und findet sich dabei in sehr fremden Armen wieder. Und Hanna Engelmeier schreibt in ihrer Schlusskolumne über Zufallsbegegnungen.

Bibliographische Angaben


Herausgegeben von:Christian Demand
1. Auflage, Erscheinungstermin: 01.06.2021, 104 Seiten, kartoniert
ISBN: 978-3-608-97504-8

Autor:innen


Christian Demand(Hrsg.)

Christian Demand, Jg. 1960, hat Philosophie und Politikwissenschaft studiert und die Deutsche Journalistenschule absolviert. Er war als Musiker und...

Christian Demand, Jg. 1960, hat Philosophie und Politikwissenschaft studiert und die Deutsche Journalistenschule absolviert. Er war als Musiker und Komponist tätig, später als Hörfunkjournalist beim Bayerischen Rundfunk. Nach Promotion und Habilitation in Philosophie unterrichtete er als Gastprofessor für philosophische Ästhetik an der Universität für angewandte Kunst Wien. 2006 wurde er auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg berufen, wo er bis 201...

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Inhaltsverzeichnis


BURKHARD MÜLLER
Von wegen Anthropozän

HEINRICH AUGUST WINKLER
Gab es ihn doch, den deutschen Sonderweg?
Anmerkungen zu einer Kontroverse

JENS SOENTGEN
Ortsbesuch in Hambach

TIMOTHY BRENNAN
Die Entstehungsgeschichte von Edward Saids “Orientalism”

DAVID GUGERLI
Digitalkolumne.
Das pandemische Ende der Digitalisierung

CHRISTIAN WIEBE
Ehrlichkeit, Glauben, Vertrauen – und die Medien
Zeitung aus dem 17. Jahrhundert

ANDREAS BEYER
Aby Warburgs Serendipity

THORSTEN HOLZHAUSER
Linien und Spannungsfelder linker Sicherheitspolitik

JOCHEN RACK
Dekontaminierte Landschaften.
Holocaustgedenken in Polen

DAVID WAGNER
Berliner Zimmer (2017)

SUSANNE NEUFFER
Aller Seelen

HANNA ENGELMEIER
Thomas Bernhard hat doch Recht