Lesebericht und Nachgeragt: Hans Hopf, Abgründe. Spektakuläre Fälle aus dem Leben eines Psychotherapeuten

Aufgezeichnet von Heiner Wittmann

Wenn Psychotherapeuten Aufs&auml;tze und B&uuml;cher verfassen, illustrieren sie ihre &Uuml;berlegungen oft mit Fallbeispielen, sogenannten Vignetten. Das macht der analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut Hans Hopf in seinem j&uuml;ngst erschienenem Buch &gt; &raquo;Abgr&uuml;nde&laquo; auch so.&nbsp; Hier geht aber nicht um einen Aspekt der Psychotherapie, sondern Hopf legt uns hier seine Erinnerungen an Spektakul&auml;re F&auml;lle aus dem Leben eines Psychotherapeuten vor. In 22 Vignetten, die merkw&uuml;rdige, kuriose, ergreifende aber auch schockierende F&auml;lle beschreiben, l&auml;sst Hopf hier vor uns seine Berufserfahrung als Psychotherapeut Revue passieren.

Wie gesagt, Vignetten erl&auml;utern in der Psychotherapie F&auml;lle. Hier macht Hopf etwas anderes, er erz&auml;hlt Schicksale, die ihm begegnet sind. Was hat er nicht alles erlebt! Kinder, die pl&ouml;tzlich sofort Hilfe brauchten, weil alle D&auml;mme gebrochen waren und unverz&uuml;glich zu ihrem Schutz gehandelt werden musste. Jugendliche, die in ihrer Verzweiflung pl&ouml;tzlich vor ihm eine Pistole ziehen und ihn bedrohen. Sturmklingelnden Besucher in Notf&auml;llen, denen er sofort &ouml;ffnen musste. Und dann die Eltern, die oft noch dringender psychotherapeutische Hilfe ben&ouml;tigten.

Lesebericht und Nachgefragt: Hans Hopf, Flüchtlingskinder gestern und heute. Eine Psychoanlayse

Die Erinnerung an das eigene Fl&uuml;chtlingsschicksal und die psychoanalytische Betrachtung der Fl&uuml;chtlingskinder heute, insbesondere der nichtbegleiteten Kinder und Jugendlichen, die bei uns auf der Suche nach Beistand und Hilfe ankommen, machen das Buch &raquo;Fl&uuml;chtlingskinder gestern und heute. Eine Psychoanalyse&laquo; von Hans Hopf zu einer ganz besonderen Lekt&uuml;re und einer Pflichtlekt&uuml;re f&uuml;r alle die mit Fl&uuml;chtlingen zusammenkommen und besonders f&uuml;r alle, die meinen, ihnen mit Abneigung begegnen zu m&uuml;ssen. Es geht nicht darum, die Situation der Kinder inmitten der Wirren der letzten Kriegsmonate in Deutschland mit Flucht und Vertreibung mit den Traumata der heutigen Fl&uuml;chtlingskinder zu vergleichen. Hopf berichtet seine Erlebnisse als Kind, Sch&uuml;ler und Jugendlicher, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Schicksalen von damals und heute zu erkl&auml;ren. Damals standen die entsprechenden psychoanalytischen Begriffe und Therapien noch gar nicht zur Verf&uuml;gung. Aber den Fremdenhass, den gab es damals auch schon. Unumwunden erz&auml;hlt er von seiner eigenen psychoanalytischen Behandlung, die ihm im Alter von 20 Jahren ein Verst&auml;ndnis f&uuml;r und eine Verarbeitung seiner pers&ouml;nlich erlittenen Traumata erm&ouml;glicht hat. Es war ein Gl&uuml;cksfall, dass seine Therapeuten damals ihm den Weg zu seinem Beruf als Psychotherapeut gezeigt haben, den Hopf so erfolgreich eingeschlagen hat.

Lesebericht und Nachgefragt: Hans Hopf, Die Psychoanalyse des Jungen

Aufgezeichnet von Heiner WIttmann

Klett-Cotta k&uuml;ndigt das Buch &raquo;Die Psychoanalyse des Jungen&laquo; von Hans Hopf so an: &bdquo;DIE erste psychoanalytische Gesamtdarstellung &uuml;ber Jungen. Die Jungen sind zum Problem geworden. Sie sind aggressiv, bewegungsunruhig, unaufmerksam, risikobereit, gelten als St&ouml;rer. Vom ersten Tag an sind sie anders als M&auml;dchen und entwickeln viel h&auml;ufiger psychische Auff&auml;lligkeiten. Auf der Website von Klett-Cotta steht auch: &bdquo;Die These von Hans Hopf, einer der renommiertesten Kinderanalytiker Deutschlands mit 40-j&auml;hriger Erfahrung: Die Jungen sind die &raquo;Emanzipationsverlierer&laquo;, sie wachsen &uuml;berwiegend &raquo;vaterlos&laquo; in einer feminisierten Welt auf.&ldquo; Ist da was dran? Also wenden wir uns hier auf dem Blog einmal einem Fachbuch zu. Das Titelfoto zeigt einen ca.7-8 j&auml;hrigen Jungen, die F&auml;uste vor dem Gesicht, ein Auge etwas zugekniffen, das andere &ndash; blau &ndash; hellwach. Fast wirkt es gestellt, das spielt keine Rolle.

Ein Interview mit Hans Hopf über sein Buch »Die Psychoanalyse des Jungen«

Nachgefragt: Hans Hopf, Abgründe

Hans Hopf, Dr. rer.biol.hum., ist einer der renommiertesten Kinder- und Jugendlichen-Analytiker Deutschlands; Dozent, Supervisor und Ehrenmitglied der Psychoanalytischen Institute Stuttgart, Freiburg und Würzburg. 2013 erhielt er den Diotima- Ehrenpreis der Deutschen Psychotherapeutenschaft. Er hat zahlreiche Bücher publiziert.

Lieferbar

Bei diesem Buch handelt es sich um eine völlige Neubearbeitung des bewährten, seit 2014 in vier Auflagen erschienenen Lehrbuches. Die Neuauflage wurde gründlich überarbeitet und trägt dem Wandel in Gesellschaft und Familie, den Auswirkungen der Digitalisierung und den neuen Möglichkeiten der Behandlung in den letzten Jahren Rechnung. Folgendes wurde erweitert und ist neu hinzugekommen: - die Früherziehung in Krippen und Kitas mit den besonderen Folgen für Jungen - neue Störungsbereiche wie zum Beispiel die wachsenden Probleme bei der Affektbewältigung - die Auswirkungen der Digitalisierung auf das Lernen, Denken, die Symbolisierungsfähigkeit und die Persönlichkeitsentwicklung - ein neues Kapitel über die seelischen Folgen von Krankheiten und Krankenhausaufenthalten Dieses Buch richtet sich an: - PsychotherapeutInnen in Klinik und Praxis - AusbildungskandidatInnen und Studierende des Studiengangs Psychotherapie

Das Grundlagenwerk für die Therapie von Jungen

- Autor mit über 45-jähriger praktischer Erfahrung - Enthält zahlreiche Fallvignetten - Berücksichtigt aktuelle Entwicklungen

5., vollständig überarbeitete und erweiterte Neuauflage 2021

Das Grundlagenwerk für die Therapie von Jungen - Autor mit über 45-jähriger praktischer Erfahrung - enthält zahlreiche Fallvignetten - berücksichtigt aktuelle Entwicklungen

Die Psychoanalyse des Jungen

Der junge Mann, der sich aus Liebeskummer erhängen will, die türkische Großfamilie, die seine Praxis umstellt oder der junge Mann, der in einer Sitzung seine Pistole zückt. Diese und andere Erlebnisse beschreibt der angesehene Psychotherapeut Dr. Hans Hopf in seinem neuen Buch. Es sind Geschichten über Gewalt, Sucht, Tod, Missbrauch – teils kurios, immer spannend, ergreifend, schockierend, aber auch lehrreich. Die Tätigkeit von Psychotherapeuten stellt man sich als nicht enden wollende Abfolge quälend langer Sitzungen voller schwieriger Gespräche mit verunsicherten oder psychisch gestörten Menschen vor. Dass es auch ganz anders sein kann, zeigt uns der erfahrene Psychoanalytiker Hans Hopf, der die spannendsten, ergreifendsten Therapieerlebnisse aus seinem langen Therapeutenleben schildert. Zu jedem Fall gibt er Erläuterungen aus psychoanalytischer Sicht und schildert den Verlauf der Therapien, auch wenn diese nicht immer erfolgreich enden.   Dieses Buch richtet sich an: - alle, die sich für die menschliche Psyche und ihre Abgründe interessieren - LeserInnen von Michael Tsokos und Ferdinand von Schirach

»Jeder Mensch ist ein Abgrund, es schwindelt einem, wenn man hinabsieht.«   Georg Büchner, Woyzeck   - Tiefe Einblicke in die Facetten der menschlichen Psyche - Spannendes Buch über die menschliche Existenz und ihre Abgründe - Autor ist einer der bekanntesten deutschen Psychotherapeuten

Spektakuläre Fälle aus dem Leben eines Psychotherapeuten  

»Jeder Mensch ist ein Abgrund, es schwindelt einem, wenn man hinabsieht.«   Georg Büchner, Woyzeck   - Tiefe Einblicke in die Facetten der menschlichen Psyche - Spannendes Buch über die menschliche Existenz und ihre Abgründe - Autor ist einer der bekanntesten deutschen Psychotherapeuten

Abgründe

Zum Begriff des Traumas im Erleben von Kindern und Jugendlichen

Editorial

Die Forschung an Holocaust-Überlebenden und der nachfolgenden Generation ist der größte existierende Fundus psychotraumatologischer Erkenntnisse. Auf der Grundlage dieses Wissens widmet sich die Arbeit drei Fragen: In welchem Umfang erlitten die Opfer der ersten Generation bleibende Beeinträchtigungen? Wie lassen sich die oft überraschend posi­tiven Entwicklungen erklären? Wurden die psychopathologischen Folgen an die nächste Generation weitergegeben? Die Antworten zeigen, dass der aktuelle Meinungsstand einer Neubewertung bedarf.Research on Holocaust survivors and the subsequent generation is the largest single source of new insights into psycho-traumatological processes. On the basis of this knowledge, the article focuses on three questions: To what extent did the first-generation victims suffer lasting impairments? What explanation is there for the often surprisingly positive developments? Have the psychopathological after-effects been passed on to the next generation? The answers to these questions indicate that opinion on these issues needs to be looked at much more closely.La recherche sur les survivants de l’holocauste et la génération suivante constitue la plus grande source de connaissances psychosomatiques existante. Sachant cela, le présent travail pose trois questions : quelle est l’ampleur des dommages irréversibles subis par les victimes de la première génération ? Comment peut-on expliquer les évolutions positives souvent surprenantes ? Les conséquences psychopathologiques se sont-elles répercutées sur la génération suivante ? Les réponses montrent qu’il est nécessaire de réexaminer l’état actuel de l’opinion.

Lehren aus der Forschung an Holocaust-Überlebenden

Die potentiell traumatische Erfahrung – wie entscheidet sich, ob es zur Traumafolgestörung kommt?

Ausgehend vom Begriff der Deckerinnerung wird der Begriff der Erinnerung hinterfragt. Auch die Frage nach dem Begriff »Trauma« wird, ausgehend vom Hintergrund des Begriffs der Erinnerung her neu aufgerollt. Der Mensch, der in diesem Artikel als »work in progresss« verstanden wird, wird in seinen vielfältigen körperlichen Entwicklungsstadien angesehen und nicht von Anfang an auf vor allem frühe Entwicklungsbedingungen festgelegt.Proceeding from the concept of screen memory, the author reconsiders the term »memory« itself. Against this background, he then revisits the concept of »trauma« and looks at it anew. The article regards the human individual as »work in progress«, taking a comprehensive view of all the different stages of bodily development instead of focusing from the outset on early conditions for development.À partir du concept de souvenir-écran, l’auteure s’interroge sur la notion de souvenir. La notion de « traumatisme » est réexaminée à la lumière du concept du souvenir. La personne humaine qui, dans cet article, est vue comme un « work in progress » est considérée à différents stades de son développement physique sans être surtout cantonnée, dès le début, aux conditions de développement précoces.

Erinnerung – Nachträglichkeit: Trauma?

Der Autor betont im Zusammenhang mit dem Thema Trauma die Bedeutung des Körpers, der Handlung, der Inszenierung, der Übertragung, der Wiederholung und des Wiederholungszwangs. Er folgt und diskutiert dabei weitgehend Überlegungen, welche Freud 1920 in <italic>Jenseits des Lustprinzips</italic> anstellte. Material aus einer Analyse mit Pablo, einem sechsjährigen Jungen, illustriert, wie einerseits das Trauma durch die rätselhaften Botschaften gemäß der Allgemeinen Verführungstheorie nach Jean Laplanche und andererseits spezifische Traumata im Sinne von Reizüberflutung und Lebensbedrohung eng ineinander verwoben sein können. Die Bedeutung des von Pablo repetitiv geäußerten Wortes »Unfall« verweist auf Trauma im Sinne von Sexualität <italic>und</italic> Lebensbedrohung. Der Autor stellt die Hypothese auf, dass die traumatischen rätselhaften Botschaften ein Stachel und Antrieb für die psychosexuelle Entwicklung sind. Die Bearbeitung des Kastrations- und Ödipuskomplexes sind strukturbildend und gehen einher mit wachsender Reflexionsfähigkeit und Ich-Entwicklung. So ermöglicht das Traumatische der allgemeinen Verführung indirekt bestmöglich die Bearbeitung anderer Traumata im Sinne der Lebensbedrohung.In connection with the subject of trauma, the author emphasizes the significance of body, action, enactment, transference, repetition and compulsive repetition. In so doing, he largely traces and discusses ideas to be found in Freud’s <italic>Beyond the Pleasure Principle</italic> (1920). Material from an analysis of 6-year-old Pablo indicates how close the intermesh can be between the cryptic messages discussed by Laplanche in his General Theory of Seduction and specific traumas caused by over-exposure to stimuli or life-threatening circumstances. The significance of Pablo’s repeated use of the word »accident« indicates a trauma bound up both with sexuality <italic>and </italic>mortal danger. The author suggests that traumatic cryptic messages are a spur and motor for psychosexual development. Working through the castration and Oedipus complex is structure-forming and goes hand in hand with a growing capacity for reflection and with ego-development. Indirectly, the traumatic aspects of general seduction are the best-possible enabler for working on other traumas linked with mortal danger.Sur la question du traumatisme, l’auteur souligne l’importance du corps, de l’action, de la mise en scène, de la transmission, de la répétition et de la compulsion de répétition. Il suit et discute la plupart des idées exprimées par Freud en 1920 dans <italic>Au-delà du principe de plaisir</italic>. Les informations apportées par l’analyse du jeune Pablo âgé de six ans, illustrent que le traumatisme peut être, d’une part, étroitement associé à des « messages énigmatiques » selon la « théorie de la séduction généralisée » de Jean Laplanche et, d’autre part, à des traumatismes spécifiques dans le sens d’un afflux d’excitations et d’un danger de mort. Le sens du mot « accident » fréquemment répété par Pablo renvoie au traumatisme sexuel <italic>et</italic> à une menace pour la vie. L’auteur émet l’hypothèse que les messages énigmatiques traumatiques sont des moteurs du développement psychosexuel. Le traitement des complexes de castration et d’Œdipe est structurant et favorise l’augmentation de la capacité de réflexion et le développement du Moi. Ainsi le traumatisme de la séduction généralisée permet-il indirectement de traiter le mieux possible d’autres traumatismes dangereux pour la vie.

Kommentar zu Friedl Frühs Beitrag »Erinnerung – Nachträglichkeit: Trauma?«

Die Adoption stellt für das Kind einen Beziehungsabbruch mit der biologischen Familie und einen Beziehungsaufbau mit den Adoptiveltern dar. Sie kann als lebenslanger Prozess der in diesem Dreieck beteiligten Personen – der leiblichen Eltern, der Adoptiveltern und des Kindes – betrachtet werden. Der Artikel diskutiert den Beziehungsabbruch unter dem Gesichtspunkt des psychischen Traumas, dessen nachträgliche Folgen und der transgenerationellen Übermittlung. Der über den Verlust der biologischen Familie notwendige Trauerprozess und die damit verbundenen Schwierigkeiten wie Familiengeheimnis und pathologische Trauer werden erläutert. Die mit Herkunft, Abstammung und dem Beziehungsaufbau verbundenen phantasmatischen Auseinandersetzungen in Narrativen werden aufgezeigt und therapeutische Ansätze vorgestellt.Adoption represents for the child always a rupture of his relationship with biological parents and the creation of a new relationship with adoptive parents. It can be considered as a lifelong process for the persons involved in this triangle of birth parents, adoptive parents and the child. The article discusses the rupture of the relationship from the point of view of a psychic trauma, its subsequent consequences and the transgenerational transmission. The grieving process about the loss of the biological family and the associated difficulties such as family secret and pathological mourning are shown. The phantasmatic elaboration in narratives associated with origin, genealogy and relationship creation with adoptive parents are presented and therapeutic approaches mentioned.Pour l’enfant, l’adoption signifie la rupture de la relation avec la famille biologique et la construction d’une relation avec les parents adoptifs. C’est un processus de toute une vie pour les personnes impliquées dans cette relation triangulaire formée par les parents biologiques, les parents adoptifs et l’enfant. L’article traite de la rupture relationnelle sur le plan du traumatisme psychique, de ses conséquences ultérieures et de la transmission transgénérationnelle. Il explique l’indispensable travail de deuil lié à la perte de la famille biologique et les problèmes qu’il entraîne tels que le secret de famille et le deuil pathologique. Il met en évidence les fantasmes exprimés dans la narration de l’origine, de la filiation et la construction relationnelle et décrit des approches thérapeutiques.

Adoption – Trauma und Chance

Entlang des Eingangszitats breitet die Autorin ihre Überlegungen aus, wie Erfahrungen von frühen Trennungen repräsentiert und in eine Sprache gebracht werden, die dem Erleben des Kindes möglichst nahekommen. Damit kann allmählich ein neuer Verständnisraum entwickelt werden, der die Schrecken von damals containt und einer weiteren Bearbeitungsmöglichkeit zuzuführen vermag. Anhand einer kurzen Fallvignette soll dies veranschaulicht werden.Taking her bearings from the introductory quotation, the author develops proposals on the way in which experiences from earlier separations can be represented and expressed in a language geared as closely as possible to the child’s subjective experience. This gradually establishes a space for understanding that both contains the separation distress involved and provides further scope for working through those experiences. These claims are substantiated with reference to a brief case vignette.Sur la base de la citation en introduction, l’auteure expose ses réflexions sur la manière comment représenter des expériences de séparations précoces et les verbaliser au plus près des sentiments de l’enfant. Cela permet d’installer peu à peu un espace de compréhension propre à endiguer les frayeurs infantiles et à donner une possibilité de traitement supplémentaire. Ce qu’illustre ici brièvement un cas clinique.

Adoption: Trauma oder Chance

Die Psychoanalyse des Mädchens

Triangulierung

Kinderanalyse, 2019, Jg. 27, Ausgabe 2

Viele Jungen sind liebenswert und beglücken uns durch Kreativität, Ideenreichtum, Forscherdrang und Technikbegeisterung. Doch immer mehr haben sich nicht im Griff, sind unkonzentriert und zappeln, sind laut und bockig, Angeber, Störenfriede, manchmal Versager und im schlimmsten Fall gewalttätig. Hopf verdeutlicht, welchen äußeren Einwirkungen Jungen in unserer Gesellschaft ausgesetzt sind und wie diese Erfahrungen sie als Kind und später als Männer prägen. Die Jungen sind die Emanzipationsverlierer, die in ihrer männlichen Eigenart nicht hinreichend gefördert werden. Wenn Mütter, ErzieherInnen und LehrerInnen nicht verstehen, was in Jungen vorgeht, unterdrücken sie unbewusst deren gesunde Entwicklung. Hopf zeigt, wie Jungen auf die Anforderungen des Lebens vorbereitet werden können in einer Zeit, in der traditionelle Männerbilder überholt und Identitäten fragiler geworden sind. Diese Buch richtet sich an - Eltern - Erziehende - Alle, die beruflich in irgendeiner Form mit Jungen zu tun haben - PsychologInnen und ÄrztInnen - Heimpersonal

Jungen: Was sie brauchen, was wir geben können

Anders als früher und eher als Mädchen haben Jungen es schwer, eine sichere Identität zu entwickeln und gefahrlos durch die heutige Zeit zu kommen. Eltern wissen nicht weiter, Lehrer resignieren, Ärzte verschreiben Medikamente. Die Leser erfahren, wie wir Jungen optimal fördern können, was sie brauchen, um sicher durch die Kindheit zu kommen und wie sie seelisch widerstandsfähige und gesunde Erwachsene werden.

»Dem Werk ist eine große Verbreitung zu wünschen – unter Müttern und Vätern, auch Großeltern, Pädagog*innen, Lehrer*innen, Therapeut*innen und überhaupt allen, die sich den „schlimmen, liebenswerten Jungen“ zuwenden. Ich habe es mit Vergnügen und Gewinn gelesen.«

Jungen verstehen

Die Eingliederung der Asylsuchenden stellt unsere Gesellschaft in den nächsten Jahren vor eine ihrer größten Herausforderungen. Unter ihnen befinden sich auffallend viele Jungen und junge Männer, die ohne ihre Familien geflohen und auf sich alleine gestellt sind. Hans Hopf zeigt die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede der Situation der damaligen und heutigen Flüchtlingskinder auf und erklärt auf der Grundlage seiner eigenen persönlichen Erfahrungen, seiner Kenntnisse als Psychoanalytiker und seiner jahrelangen Erfahrung als therapeutischer Heimleiter, was getan werden muss und wie eine Integration gelingen kann.

»Die Lage der Flüchtlingskinder heute lässt mich an meine eigene Kindheit zurückdenken. Viele von uns waren selbst Flüchtlinge.«

Als Kind hat der bekannte Kindertherapeut Hans Hopf selbst Flucht und Vertreibung erlebt. Die Parallelen der heutigen Situation zur Nachkriegszeit liegen auf der Hand, doch aus den damaligen Erfahrungen wird nicht gelernt. Dabei wissen Psychotherapie und Pädagogik, worauf es bei der Integration dieser Menschen ankommt. »Er erzählt einfach seine Kindheitsgeschichte und lässt den Leser urteilen. Das wirkt mehr als jede Argumentationsfigur.« Christoph Türcke, Süddeutsche Zeitung, 11.08.2017

»Er erzählt einfach seine Kindheitsgeschichte und lässt den Leser urteilen. Das wirkt mehr als jede Argumentationsfigur.«
Christoph Türcke, Süddeutsche Zeitung, 11.08.2017

»Bei aller Betroffenheit, die es auslöst, ist es ein sehr ermutigendes Buch. Es gehört in die Hände von Pädagogen, Psychotherapeuten, Sozialarbeitern, Lehrern - und unbedingt auch von Politikern.«
Arne Burchartz, Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie, Mai 2017

Eine Psychoanalyse 

Als Kind hat der bekannte Kindertherapeut Hans Hopf selbst Flucht und Vertreibung erlebt. Die Parallelen der heutigen Situation zur Nachkriegszeit liegen auf der Hand, doch aus den damaligen Erfahrungen wird nicht gelernt. Dabei wissen Psychotherapie und Pädagogik, worauf es bei der Integration dieser Menschen ankommt.

Flüchtlingskinder - gestern und heute

Ingo Schymanski, Dr. med., studierte Medizin in Marburg und Freiburg. Anschließend Facharztweiterbildung in internistischen und chirurgischen Krankenhausabteilungen in Berlin. Als Facharzt für Allgemeinmedizin mit den Tätigkeitsschwerpunkten Suchtmedizin, Psychosomatik und Psychotherapie in Ulm und seit 2017 in Zürich niedergelassen.

Ein Buch aus der Reihe "Wissen &amp; Leben", herausgegeben von Wulf Bertram. Wenn zu viel nicht genug ist ... Wir besitzen so viel, sind so satt und leben so lange wie keine Generation zuvor. Trotzdem fühlen sich immer mehr Menschen unglücklich, unzufrieden und krank. Warum das so ist, erklärt der Autor anhand der Ergebnisse der modernen Hirnforschung: Die Ursache liegt im Belohnungssystem unseres Gehirns. Schymanskis Modell erklärt äußerst plausibel und „wie nebenbei“ auch die häufigsten seelischen und körperlichen Zivilisationsfolgen – angefangen bei ADHS über Depressionen bis hin zu Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sein ebenso fundiertes wie unterhaltsames Buch liest sich wie eine Entdeckungsreise. Seine Befunde allerdings stellen die Angemessenheit der „zivilisierten“ Lebensweise genauso in Frage wie einen Großteil der heute praktizierten, auf Symptomunterdrückung ausgerichteten Medizin. Am Ende bleibt das Fazit: Besserung ist möglich. Sie beginnt bei jedem Einzelnen selbst. Dieses Buch liefert gute Gründe dafür, warum freiwilliger Verzicht, Entschlackung und Entschleunigung zu einem Gewinn an Zufriedenheit, Achtsamkeit und Lebensqualität führen, zu wirklicher Gesundheit und sehr wahrscheinlich auch zu höherer Lebenserwartung. Und das nicht nur bei Esoterikern und buddhistischen Bettelmönchen, sondern auf ganz rationaler Basis bei jedem Einzelnen von uns. Besuchen Sie uns auf http://www.schattauer.de/de/news/presse/multimedia/archiv-podcasts/schymanski.html und lassen Sie sich direkt von unserem Autor wertvolle Hintergründe zu seinem Werk und zu Themen unserer Zeit schildern. KEYWORDS: Belohnungssystem, Lustzentrum, Habituation, Angststörung, Schlafstörung, ADHS, Depression, Sucht, Stress, Lebenszufriedenheit, Entschleunigung, psychische Erkrankungen, Habituationsmodell, Zivilisationskrankheiten, Zufriedenheit, Glück

Raus aus der Belohnungsfalle! 

AUS DEM INHALT - Das Belohnungssystem in unserem Kopf - Seelische Folgen: Die häufigsten psychischen Erkrankungen in Europa - Körperliche Folgen: Die typischen Zivilisationskrankheiten - Gesellschaftliche Folgen - Persönliche Konsequenzen für den Alltag - Mögliche Schwächen des Habituationsmodells

Im Teufelskreis der Lust

Zur Zeit nicht lieferbar

Wie die Zeitstrukturen des Sozialen die Entstehung psychischer Erkrankungen beeinflussen und ob bzw. wie sie sich in den Krankheitsverläufen widerspiegeln, ist empirisch noch weitgehend unerforscht. Der Autor versucht erste Antworten zu geben, indem er zunächst Grundzüge seiner Beschleunigungsdiagnose rekapituliert, um sie dann mit soziologisch anschlussfähigen Erscheinungsformen der Depression als klassischer Zeitkrankheit der Gegenwart in Beziehung zu setzen.Acceleration and depression: Thoughts on time and modernity Little empirical research has been done to establish how time structures in the social domain affect the origination of psychological disorders and whether (and if so, how) such structures are reflected in the course(s) taken by those disorders. The author attempts to provide some initial answers by first recapitulating the essential features of his acceleration diagnosis and then relating these to sociologically interpretable forms of depression as the »classical« time-related disorder of the age.Accélération et dépression – Réflexions sur le rapport au temps de notre époque La recherche empirique n’a encore que très peu exploré l’incidence des structures temporelles du social sur l’émergence de troubles psychiques ainsi que sur leur évolution. L’auteur tente d’apporter des premières réponses en récapitulant tout d’abord les fondamentaux de son diagnostic d’accélération avant de les mettre en rapport avec des formes accessibles à l’analyse sociologique de dépression en tant que pathologie classique de l’époque.

Beschleunigung und Depression – Überlegungen zum Zeitverhältnis der Moderne

Beschleunigte Lebensführung kann, so wurde verschiedentlich vermutet, motiviert sein durch den Wunsch nach Kompensation von Vergänglichkeit. Bewältigung von Vergänglichkeit bezieht sich allerdings nicht nur auf die eigene Existenz. Sie findet ihren Ausdruck insbesondere im Verhältnis zur nachfolgenden Generation, die die vorausgehende noch zu Lebzeiten ablösen, potentiell übertreffen und überleben wird. Das Verhältnis zur nachfolgenden Generation ist daher konstitutiv ambivalent. Diese Ambivalenz, die in adoleszenten Generationenbeziehungen einen Höhepunkt erfährt, wird individuell und kollektiv bearbeitet. In diesem Beitrag werden Folgen von Beschleunigung und Flexibilisierung zunächst auf der Ebene des Lebenslaufs und der sorgenden Generationenbeziehungen untersucht. Sodann wird der Frage nachgegangen, welche neuen kulturellen Muster der Verarbeitung von Vergänglichkeit und intergenerationaler Ambivalenz entstehen.Accelerated living, permanent departure: New cultural patterns in coping with and fending off transience in life courses and intergenerational relations It has frequently been suggested that accelerated living in the form of »permanent departure« may be motivated by the desire to compensate for transience. Coming to terms with transience is not however limited to one’s own existence. It finds particular expression in the relationship with the next generation, which at least potentially will take over from and perhaps both survive and outdo its predecessor. Accordingly, the relationship with the next generation is constitutionally ambivalent. This ambivalence comes to a head in the relationship with adolescents, and the active response to it is both individual and collective. The article discusses the consequences of flexibilization and acceleration first at the life-course level and with reference to caring intergenerational relationships. Subsequently the author inquires into the existence of new cultural patterns for coming to terms with transience and intergenerational ambivalence.La vie en accéléré– »toujours partant«. Nouveaux schémas culturels d’élaboration et de mécanisme de défense face à l’éphémère dans le mode de vie et les relations générationnelles Selon diverses suppositions, le souhait de vivre en accéléré sur le mode de »toujours partant pour autre chose«‹ peut être motivé par le désir de compensation de l’éphémère. Cependant, la maîtrise de l’éphémère ne concerne pas uniquement la propre existence.. Elle s’exprime en particulier dans le rapport à la génération suivante, qui prendra le relais de la génération qui la précède encore de son vivant, la dépassera potentiellement et lui survivra. Le rapport à la génération suivante est donc constitutionnellement ambivalent. Cette ambivalence qui culmine dans les relations de générations adolescentes est étudiée collectivement et individuellement. Ce texte évalue tout d’abord les conséquences de l’accélération et de la flexibilisation au niveau biographique et des relations générationnelles d’assistance. Ensuite, il interroge quels nouveaux schémas culturels de l’élaboration de l’éphémère et de l’ambivalence intergénérationnelle en surgissent.

Neue kulturelle Muster der Verarbeitung und Abwehr von Vergänglichkeit in Lebenslauf und Generationenbeziehungen

Beschleunigte Lebensführung – ewiger Aufbruch

Der Begriff der Beschleunigung ist in jüngster Zeit in ganz unterschiedlichen Diskursen gleichsam über Nacht mit einer welterklärenden Potenz aufgeladen worden. In den psychoanalytischen Zeitdiagnosen rückt er geradezu an die Stelle, die uns erklären soll, warum die Dinge rund um die Seele heute nicht mehr so stabil, wohlgeformt und überschaubar ablaufen wie noch gestern. In seinem Essay zeichnet Reiche nach, wie der von dem Historiker Reinhart Koselleck ausgearbeitete Epochenbegriff der »Beschleunigungserfahrung« von dem Soziologen Hartmut Rosa zu einer soziologischen Weltformel gesteigert wird – und dabei unter der Hand die untergegangene Weltformel von Marx (G-W-G&apos;) beerbt.Acceleration: Definition, diagnosis, and the structure of capital Recently, very different discourses have invested the term »acceleration« with the power to define the processes going on in the world around us. In psychoanalytic diagnoses of the age we live in, it is drawn upon to explain why things connected with the psyche no longer display such a stable, well-formed, and predictable course as they did only a short while ago. In his essay, Reiche traces how the term »experience of acceleration« coined by historian Reinhart Koselleck as a defining factor for the age we live in has been amplified by sociologist Hartmut Rosa to the status of a formula capable of providing a sociological definition of the world. Almost unnoticed, it thus inherits the explanatory claims of Karl Marx’ long-forgotten »world formula« M-C-M&apos; (money, commodity, more money).Accélération – en tant que terme d’époque, diagnostic de l air du temps et loi structurelle du capital Dans le passé le plus récent et quasiment d’un jour à l’autre, des discours les plus divers ont chargé le terme d’accélération d’un pouvoir d’explication du monde. Les diagnostics psychanalytiques de l’époque nous le présentent comme explication pourquoi tous les processus autour de la psyche ne sont plus aussi stables, aussi nets et clairs qu’hier. Dans son essai, Reiche retrace comment le terme d’époque d’»expérience d’accélération« de l’historien Reinhart Koselleck a été érigé par le sociologue Harmut Rosa en formule sociologique de portée globale – et ce faisant a repris subrepticement l’héritage de la formule universalisante de Marx (A-M-A&apos;) tombée en déclin.

Beschleunigung – als Epochenbegriff, als Zeitdiagnose und als Strukturgesetz des Kapitals

Emotionaler Kapitalismus

Buchbesprechungen

Beschleunigung – Diagnose und Kritik

PSYCHE, 2011, Jg. 65, Ausgabe 11

Aufgrund der empirischen Tatsache, dass ADHS stark überproportional eine psychosoziale Störung bzw. Krankheit von Jungen ist, plädiert der Autor für die Einbeziehung geschlechtsspezifischer Entwicklungseigenheiten bei der Ursachenforschung. Neben der gängigen Herleitung der Hyperaktivität aus den frühen Erfahrungen nicht genügend guter Regulation und Abstimmung in der Mutter-Kind-Beziehung sieht er auch die bewusste oder unbewusste Einstellung der Mutter zum männlichen Geschlecht ihres Kindes und die Behinderung der Triangulierung durch einen ausgeschlossenen oder abwesenden Vater als symptombildend an. Die Hyperaktivität erscheint als untauglicher Versuch des Jungen, durch Flucht in die Motorik frühen Verfolgungs- und Kastrationsängsten zu entkommen. Die Nicht-Etablierung eines triangulären Innenraums, der Nachdenken und Reflektieren ermöglicht, und die männlichkeitstypische Flucht vor enger Bindung macht es Jungen auch schwer, eine therapeutische Beziehung mit verändernder Qualität einzugehen.Mother-Son Clinches, Early Experiences of Otherness, and Absent Fathers Given the empirical fact that ADHD is almost exclusively a psychosocial disorder or illness affecting boys, the author advocates that research on its etiologies should take account of sex/gender-specific developmental aspects. Alongside the firmly established view that hyperactivity derives from early experiences of inadequate regulation and coordination in the mother-child relationship, he sees two other factors as operative in symptom formation: (a) the conscious or unconscious attitude of the mother to the male sex of her child and (b) deficient triangulation resulting from exclusion or absence of the father. Hyperactivity manifests itself as an abortive attempt on the boy's part to evade early persecution and castration anxieties through an escape into motricity. The non-establishment of an internal triangular space and the typical masculinity-related avoidance of close attachment are further factors that make it difficult for boys to enter into a therapeutic relationship with a potential for change.Le garçon étreint, l'expérience précoce de l'étrangeté et le père absent Du fait empirique que le TDA/H est un trouble psycho-social ou une maladie dont les garçons sont atteints de façon surproportionnelle, l'auteur préconise l'intégration des particularités du développement, spécifiques au sexe, dans les recherches sur les causes. Hormis l'explication courante de l'hyperactivité par des expériences précoces d'une régulation et d'une harmonisation insuffisantes dans la relation mère-enfant, l'auteur voit aussi comme étant formateurs de symptôme l'attitude consciente ou inconsciente de la mère à l'égard du sexe masculin de son enfant ainsi que l'empêchement de la triangulation par un père exclu ou absent. L'hyperactivité apparaît comme la tentative inadaptée du garçon pour échapper par la fuite dans la motilité aux angoisses précoces de persécution et de castration. La non-création d'un espace intérieur triangulaire permettant la réflexion, et la fuite hors d'un attachement étroit, typique de la masculinité, rend difficile au garçon l'engagement d'une relation thérapeutique ayant une qualité transformatrice.

Der umklammerte Junge, die frühe Fremdheitserfahrung und der abwesende Vater

Der folgende Beitrag versteht sich als Falldarstellung einer ADHS mit Diskussion von psychodynamischen Zusammenhängen sowie den gewaltigen behandlungstechnischen Herausforderungen. Gleichzeitig soll die Bedeutung von Supervision, insbesondere bei diesem Störungsbild, betont werden. Auch wenn jeder Fall individuell ist, zeigen sich beim Studium verschiedener Fallgeschichten gewisse gemeinsame Nenner, die auch am Fallbeispiel dieses Beitrags erkennbar werden. Zu Beginn der Lebensgeschichte steht nicht selten ein Scheitern des Containments; entweder wegen einer missglückten Mutter-Kind-Beziehung oder weil Traumata - etwa abrupte Beziehungsabbrüche - bereits gelungene Weiterentwicklungen zerstört haben. Die depressive Position wird nicht erreicht, Gefühle werden nicht ausreichend symbolisierungsfähig und weiterhin in Gestalt von Affektmotilität abgeführt. Es wurde kein haltgebender Container verinnerlicht, die Stimulation des Körpers wird zum Mutterersatz. Oft fällt die triangulierende Funktion des Vaters aus. Der Junge - und es sind fast immer Jungen - bleibt in einer fatalen Beziehung mit der Mutter verklebt, ohne ein väterliches Gesetz zu verinnerlichen. Die inzestuöse Nähe sexualisiert, andererseits schürt sie auch destruktive Aggression, sodass der Junge in einer sado-masochistischen Beziehung gefangen bleibt und sich von der Mutter kaum lösen kann. Verschwindet der Vater, löst der Junge den ödipalen Konflikt scheinbar, indem er sich selbst an die Stelle des Vaters setzt. Zu Beginn des Beitrags werden einige Widersprüche - vor dem Hintergrund von Forschungen zur Neuroplastizität - innerhalb der Hypothesen über die Entstehung einer ADHS diskutiert.«I did not feel I was alone in this difficult situation . . .» Supervision of psychoanalytic treatment for a nine-year-old boy diagnosed for ADHD The article describes a case of ADHD, discussing the psychodynamic concatenations it displayed and the immense challenges it posed in terms of treatment technique. It also emphasizes the crucial importance of supervision, notably in connection with a disorder of this kind. Though every case is different, close study of various case histories reveals a number of common denominators that are also recognizable in the present instance. In the early years containment failure is by no means uncommon, due either to a defective mother-child relationship or because traumas (e.g. abrupt terminations of relationships) have destroyed successful developments that had already taken place. The child fails to achieve the depressive position, feelings are not sufficiently susceptible of symbolization and continue to be discharged in the form of affective motility. No sustaining container has been internalized, physical stimulation becomes a mother substitute. Frequently triangulation fails due to the absence of the father. The boy (girls are hardly ever affected) remains caught up in a fateful relationship with the mother without internalizing a paternal law. Incestuous proximity adds a sexual dimension and also incites destructive aggression, so that the boy remains trapped in a sadomasochistic relationship and can hardly separate himself from the mother. In the absence of the father, the boy apparently resolves the oedipal conflict by putting himself in the father9s place. The article begins by discussing a number of contradictions between hypotheses on the etiology of ADHD against the background of research on neuroplasticity.«Je ne me sens pas seul dans cette situation difficile» Supervision de la thérapie psychanalytique d'un garçon de neuf ans, diagnostiqué TDA/H L'article ci-dessous veut être une présentation d'un cas de TDA/H, avec une discussion des rapports psychodynamiques, ainsi que des défis énormes pour la technique thérapeutique. En même temps, l'auteur cherche à souligner l'importance de la supervision, notamment dans ce tableau de trouble. Même si chaque cas est individuel, l'étude des différentes histoires de cas manifeste certains dénominateurs communs qu'on peut aussi relever dans l'exemple de cas présenté dans cet article. Au commencement de l'histoire biographique on trouve assez souvent un échec du containment; soit à cause de l'échec de la relation mère-enfant, soit parce que des traumatismes - par exemple des ruptures brutales de relation - ont détruit les développements déjà adéquats. La position dépressive n'est pas atteinte, les sentiments ne peuvent pas être suffisamment symbolisés et continuent à être déchargés sous forme de motilité d'affects. L'enfant n'a pas intériorisé un container donnant appui, la stimulation du corps devient le substitut de la mère. Souvent, la fonction de triangulation du père fait défaut, le garçon - il s'agit presque toujours de garçons - reste collé dans une relation fatale avec la mère, sans intérioriser une loi paternelle. La proximité incestueuse sexualise, mais, d'un autre côté, elle incite aussi à l'agression destructive, de sorte que le garçon reste prisonnier d'une relation sado-masochiste et ne peut pas se détacher de la mère. Si le père disparaît, le garçon résout apparemment le conflit Sdipien en se mettant lui-même à la place du père. Au début de l'article, l'auteur discute - dans le contexte des recherches en neuroplasticité - certaines contradictions à l'intérieur des hypothèses sur la genèse d'un TDA/H.

Supervision der psychoanalytischen Behandlung eines neunjährigen Jungen mit der fachärztlichen Diagnose ADHS

«Ich fühlte mich nicht allein in der schweren Situation ...»

Hyperaktive und aufmerksamkeitsgestörte Kinder ziehen Erwachsene durch ihre ungerichtete Getriebenheit in ihren Bann und erzwingen eine fast permanente Aufmerksamkeit, die jedoch kaum eine Möglichkeit zu Besinnung und gemeinsamer Sinnfindung lässt. Die daraus resultierenden persönlichen und sozialen Belastungen sind beträchtlich. Um eine Entlastung zu erreichen, gilt die multimodale Therapie als ultima ratio. Als technologisches Veränderungskonzept setzt sie auf die medizinische und psychologische Reparatur eines Defizits, das mit der Innenwelt des Kindes sehr wenig zu tun hat. Zu ihrer Legitimation beruft sie sich auf Ergebnisse einer evidenzbasierten Forschung, die einem streng naturwissenschaftlichen Wissenschaftsverständnis verpflichtet ist. Entgegen anders lautenden Bekundungen erfüllt die multimodale Therapie die dort aufgestellten Kriterien aber nur begrenzt. Weiterhin wird gezeigt, dass die evidenzbasierte Forschung in der Psychotherapie zu einer problematischen Komplexitätsreduktion führt, die den Zugang zu weiterführenden Erkenntnissen versperrt und angemessene Behandlungen erschwert. Es wird dafür plädiert, den Blick zu weiten: Hyperaktive und aufmerksamkeitsgestörte Kinder können dann als Subjekte in Erscheinung treten, die lebensgeschichtlich in Schwierigkeiten geraten sind; als aktiv handelnde und in ihrem Kern konflikthafte Wesen, die in einem komplexen Bedingungsgefüge zwischen organischer Basis sowie innerer und äußerer Realität aufwachsen. Dem muss eine zeitgemäße Theoriebildung gerecht werden. Forschungsstrategien und -methoden sind danach auszurichten.The Hyperactive Child, Multi-modal Therapy, and Evidence-based Medicine With their highly unpredictable behavior, hyperactive children with attention deficits are a constant challenge to the adults taking care of them. The almost permanent attention they require leaves very little time for reflection or joint attempts to get to the bottom of the condition. The personal and social stress resulting from this is considerable. At present, multi-modal therapy is widely considered to be the ultima ratio in dealing with such patients. This kind of therapy is a technological approach geared to change. As such, it concentrates on the medical and psychological »repair« of a deficit that has very little to do with the child's inner world. The justification for such an approach derives from the findings of evidence-based research committed to a very «hard-edged» conception of science. But contrary to the claims it makes, multi-modal therapy only fulfills the criteria operative in such an approach to a very limited degree. The author argues that in psychotherapy evidence-based research involves a problematic reduction of complexity that precludes access to more far-reaching insights and hinders appropriate treatment. Ahrbeck advocates a broader perspective that would enable hyperactive children with attention disorders to be perceived as individuals who have run into difficulty in biographical terms, as active agents struggling with a crucial conflict and growing up in a complex constellation of conditioning factors associated both with their organic selves and with internal and external reality. Theory formation worthy of the name must square up to this complexity. Research strategies and methods need to be devised accordingly.L'enfant hyperactif, la thérapie multimodale et la médecine basée sur l'évidence Les enfants hyperactifs et atteints du trouble de l'attention fascinent les adultes et forcent une attention presque permanente qui ne permet cependant guère de réfléchir calmement et de trouver ensemble du sens. Le stress sur le plan personnel et social qui en résulte est considérable. Pour le soulager, la thérapie multimodale est considérée comme l'ultima ratio. En tant que concept de changement technologique, elle mise sur la réparation médicale et psychologique d'un déficit qui a très peu de choses à voir avec le monde intérieur de l'enfant. Pour se légitimer, elle s'appuie sur les résultats de recherches, basées sur l'évidence, fidèles à une conception de la sciences strictement propre aux sciences naturelles. Contrairement à des affirmations selon lesquelles elle remplirait tous les critères de celles-ci, la thérapie multimodale ne le fait que partiellement. De plus, l'auteur montre que les recherches basées sur l'évidence conduisent dans la psychothérapie à une réduction problématique de la complexité, qui bloque l'accès à des enseignements permettant de progresser, et qui rend plus difficile les thérapies appropriées. L'auteur préconise un élargissement du regard: les enfants hyperactifs et atteints du trouble de l'attention peuvent alors apparaître comme des sujets ayant rencontré des difficultés au cours de leur vie; et apparaître comme des êtres agissant activement et étant fondamentalement conflictuels, qui grandissent dans une structure de conditions complexes, entre une base organique et la réalité interne et externe. Le développement d'une théorie appropriée à notre époque doit prendre en considération cette approche. De même que les stratégies et les méthodes de recherches doivent s'orienter sur elle.

Das hyperaktive Kind, die multimodale Therapie und die evidenzbasierte Medizin

Die Aufmerksamkeitsdefizithyperaktivitätsstörung wird in der kinderpsychoanalytischen Literatur, wenn nicht ihre diagnostische Validität insgesamt bezweifelt wird, zu Recht als komplexes Krankheitsbild mit vielfältiger Psychodynamik beschrieben. Drei Hauptgruppen können dabei unterschieden werden: 1. eine Störung der frühen Objektbeziehungen und resultierend die Entwicklung einer maniformen Abwehrorganisation, bei der Objektverlustängste und depressive Affekte nicht symbolisierend verarbeitet werden, sondern körpernah organisiert erscheinen. 2. eine Triangulierungsstörung, bei der die väterliche Position nicht stabil besetzt werden kann. Wenig Halt gebende Strukturen und Erregungsexzesse wechseln einander ab, die Affektregulation ist eingeschränkt. 3. eine emotionale Belastung oder traumatische Erfahrung, die aktuell nicht verarbeitet werden kann und entgegen der Ausschlusskriterien der ICD-10 kinderpsychiatrisch diagnostisch als ADHS eingeordnet wird. Ich schlage in dieser Arbeit vor, die ADHS psychoanalytisch neu zu betrachten. Entlang der Phänomenologie der Störung sollten die konfliktdynamischen Formulierungen durch eine Perspektive ergänzt werden, die Defizite in der a-Funktion als grundlegend für die ADHS ansieht. Dadurch kommt es zu Schwierigkeiten in Denk- und Affektverarbeitungsprozessen, die in der Symptomatik - allerdings unvollständig - kompensiert werden. Es kommt sekundär zu einem Teufelskreis zwischen fehlerhafter Verarbeitung von Wahrnehmungsdaten und Affekten zu denkfähigen Inhalten und sekundären, vor allem narzisstisch geprägten Abwehrprozessen. Diese Überlegungen haben hohe Relevanz für die Weiterentwicklung des Verständnisses und der psychoanalytischen Behandlungstechnik der Aufmerksamkeitsdefizithyperaktivitätsstörung.Attention Deficit Hyperactivity Disorder (ADHD): A Cognitive and Affect-Processing Impairment? In the literature on child and adolescent psychoanalysis that does not cast doubt on the diagnostic validity of the term, attention deficit hyperactivity disorders are quite rightly described as complex syndromes with wide-ranging psychodynamic features. Largely speaking, the disorder is divided into three categories: 1. a disorder in early object relations leading to the development of a multi-faceted defence organisation in which object-loss anxieties and depressive affects are not worked through via symbolisation but appear to be organised in a body-near manner; 2. a triangulation disorder in which the occupation of the paternal position is not stable; structures providing little support alternate with excessive arousal, affect regulation is restricted; 3. emotional stress or a traumatic experience that cannot be dealt with at present and is diagnosed as ADHD by child psychiatrists despite the exclusion criteria listed in ICD-10. In this article I suggest taking a new look at ADHD from a psychoanalytic vantage. In terms of the phenomenology of the disorder, the conflict-dynamic approach should be supplemented by a perspective regarding deficits in the a-function as constitutive for ADHD. These deficits cause cognitive and affect-processing impairments compensated for (though not fully) by the symptomatology. At a secondary level, a vicious circle ensues between the defective processing of perception data and affects into potential thought content, on the one hand, and secondary, largely narcissistic defence processes on the other. These considerations have major relevance for the improved understanding of attention defect hyperactivity disorders and for the psychoanalytic techniques employed to deal with them.Le trouble de déficit d'attention/hyperactivité (TDA/H). Un trouble de pensée et d'élaboration des affects? Dans la littérature sur la psychanalyse infantile, le trouble de déficit d'attention/hyperactivité est décrit - si l'on ne met pas en doute sa validité diagnostique en général - à juste titre comme un tableau de maladie complexe à psychodynamique multiple. On peut y distinguer trois groupes principaux: 1. Un trouble précoce de relations d'objet et, ce qui en résulte, le développement d'une organisation de défense maniforme où les angoisses de perte d'objet et les affects dépressifs ne sont pas élaborés par symbolisation, mais semblent être organisés près du corps. 2. Un trouble de triangulation où la position paternelle ne peut pas être occupée de manière stable. Alternent alors les structures donnant peu d'appui et les excès d'excitation, la régulation des affects est limitée. 3. Un stress émotionnel ou une expérience traumatique qui ne peut pas être élaborée actuellement et qui - en opposition avec les critères d'exclusion de l'CIM-10 - est diagnostiquée comme TDA/H par la psychiatrie infantile. Dans cet article, je propose de reconsidérer psychanalytiquement le TDA/H. En suivant la phénoménologie du trouble, il s'agit de compléter les formulations de la dynamique du conflit par une perspective qui considère les déficits dans la fonction-a comme étant fondamentaux pour le TDA/H. Cela entraine des difficultés dans les processus pour penser et élaborer les affects, qui sont compensées, bien que de manière incomplète, par la symptomatique. Sur le plan secondaire, on aboutit à un cercle vicieux entre une élaboration erronée des données de la perception et des affects pour les transformer en contenus qu'on peut penser, et à des processus de défense secondaires, surtout à caractère narcissique. Ces réflexions sont très importantes pour développer davantage la compréhension et la technique thérapeutique psychanalytique du trouble de déficit d'attention/hyperactivité.

Die Aufmerksamkeitsdefizithyperaktivitätsstörung (ADHS) - eine Denk- und Affektverarbeitungs- störung?

Die Aufmerksamkeitsdefizithyperaktivitätsstörung wird, soweit sie Gegenstand empirischer Forschung ist, überwiegend aus biologischer bzw. lerntheoretisch-verhaltenstherapeutischer Perspektive untersucht. Ziel der hier beschriebenen Studie war es, Ansatzpunkte zu finden, mit denen empirisch nachvollziehbar das subjektive Erleben und die Verarbeitung der Effekte einer Medikation mit Methylphenidat durch die Kinder, also innere Veränderungsprozesse, darzustellen sind. Dazu wurden mithilfe der MacArthur Story Stem Battery (MSSB) und des Familienidentifikationstests (FIT) die Erlebens- und Sichtweise von Kindern auf der Ebene mentaler Repräsentationen in einem Prä-Post-Design untersucht und mit einer unbelasteten Kontrollgruppe verglichen. Wir untersuchten 21 Kinder im Alter von 9;6 ± 1.30 Jahren vor und nach einer dreimonatigen Medikationsphase. Im Zentrum stand die Veränderung des Beziehungserlebens der Kinder zu den Eltern und zu sich selbst. Die Ergebnisse der MSSB zeigten, dass die Kontrollgruppenkinder sich in denjenigen Kategorien von den Kindern mit ADHS unterschieden, die wir mit verinnerlichten wohlwollenden und gleichzeitig grenzsetzenden Elternrepräsentationen in Verbindung brachten. Außerdem waren die Konfliktdarstellungen der ADHS Kinder deutlich weniger im Narrativ eingebunden, d. h. weniger mentalisiert. Die Mutterfigur wurde mit feindseligen, nicht-begrenzenden Aspekten in Verbindung gebracht und wirkte wie eine ausgestaltete Phantasie eines resonanzarmen Primärobjekts. In den Ergebnissen des FIT sahen wir eine hohe Diskrepanz zwischen der Wahrnehmung der Kinder und derjenigen der Eltern: Die Kinder erlebten sich als den Eltern ähnlich, wollten idealerweise ihren Eltern ähnlich sein. Bei den Eltern hingegen zeigte sich ein entgegengesetztes Bild: Sie erlebten sich als ihrem Kind sehr unähnlich, wollten ihm auch gar nicht ähnlich sein und erlebten ihr Kind als weit entfernt von ihrem Ideal. Nach Behandlung mit Methylphenidat tauchten im Spiel der Kinder Elternfiguren mit positiven Eigenschaften auf: Eine schützende, kompetente Mutterfigur, eine lobende, unterstützende Vaterfigur sowie ein starkes, kompetentes Kind. Auch in den Ergebnissen des FIT ließ sich eine Tendenz der Kinder erkennen, wonach es sich seinen Eltern als noch ähnlicher empfand und es als ein Ideal ansah, sich noch weiter in die eingeschlagene Richtung zu entwickeln. Die Diskrepanz zwischen dem Versuch, den Erwartungen der Eltern zu entsprechen und sich anzupassen, und einer damit vermutlich verknüpften Selbstaufgabe war aber als kritisch für eine stabile narzisstische Regulation der Kinder anzusehen.Changes in the Mental Representations of ADHD Children Treated with Methylphenidate To the extent that it has been subjected to empirical research at all, the attention deficit hyperactivity disorder has largely been investigated either from a biological perspective or from a learning theory/behavioural therapy vantage. The aim of the present study was to find potential ways of providing an empirically sound and acceptable description of subjective experience and the ways in which children come to terms with the effects of methylphenidate medication, in short a description of internal processes. To this end, the MacArthur Story Stem Battery (MSSB) and the Family Identification Test (FIT) were drawn upon to investigate, in a pre-post design, the subjective experience and the perspectives of children at the mental representation level and to compare them with those of a normal control group. We examined 21 children aged 9;6 ± 1.30 years before and after a three-month medication phase. The cardinal focus was on the children's subjective experience of their relationship to their parents and themselves. The MSSB results indicated that the control-group children differed from the ADHD children in those categories that we associated with internalised parent representations that were benevolent and at the same time limit-setting. In addition, conflict descriptions by ADHD children were clearly less well integrated into their narratives, i.e. less mentalised. The mother figure was associated with hostile, non-limit-setting aspects and was reminiscent of a fully-fledged fantasy of a low-resonance primary object. The FIT results revealed a major discrepancy between the children's and the parents' perceptions. The children experienced themselves as similar to their parents and this similarity represented an ideal for them. With the parents it was quite the opposite. They felt themselves to be very different from their children, they had no desire to be similar to them and they experienced their children as very remote from their ideal. After treatment with methylphenidate, the children's games started featuring parent figures with positive characteristics: a competent, protective mother figure, an appreciative, supportive father figure and a strong, competent child. The FIT results indicated a tendency on the children's part to experience themselves as even more similar to their parents and to idealise further development in the same direction. But the discrepancy between the attempt to adjust so as to live up to the parents' expectations and the loss of identity presumably associated with it proved potentially detrimental to the stability of the children's narcissistic regulation.Transformations des représentations mentales chez des enfants atteints du TDA/H sous traitement avec méthylphénidate Le trouble du déficit de l'attention/hyperactivité, quand il fait l'objet de recherches empiriques, est généralement étudié dans une perspective biologique ou orientée selon la théorie de l'apprentissage et selon la théorie comportementale. L'objectif de l'étude ici décrite est de trouver des points de départ permettant de représenter de manière démontrable empiriquement le vécu subjectif et l'élaboration, par les enfants, des effets d'une médication au moyen de méthylphenidate, donc les processus intérieurs de transformation. Pour cela, nous avons étudié à l'aide du MacArthur Story Stem Battery (MSSB) et du test d'identification familiale (FIT) le mode sur lequel les enfants vivent des expériences et voient les choses sur le plan des représentations mentales, dans une étude avant-après, et nous les avons comparés avec un groupe-contrôle non exposé. Nous avons étudié 21 enfants âgés de 9;6 ± 1.30 avant et après une phase de médication de trois mois. L'étude était centrée sur la transformation du vécu par les enfants des relations avec les parents et avec eux-mêmes. Les résultats de la MBSS ont montré que les enfants du groupe-contrôle se distinguaient des enfants atteints du TDA/H dans les catégories que nous avons associées à des représentations parentales intériorisées, à la fois bienveillantes et posant des limites. De plus, les représentations des conflits par les enfants atteints du TDA/H étaient nettement moins intégrées dans le narratif, c'est-à-dire moins mentalisées. La figure de la mère a été associée à des aspects hostiles, non-limitants et elle a agi comme un fantasme développé d'un objet primaire, n'ayant pas beaucoup de résonance. Nous avons constaté dans les résultats du FIT un grand écart entre la perception des enfants et celle des parents : les enfants se percevaient comme ressemblant à leurs parents, ils voulaient idéalement ressembler à leurs parents. Chez les parents en revanche, on a pu constater l'image opposée : ils se vivaient comme ressemblant très peu à leur enfant, ils ne voulaient pas lui ressembler et ils percevaient leur enfant comme étant très loin de leur idéal. Après le traitement avec du méthylphénidate, les figures parentales possédant des qualités positives sont apparues dans le jeu des enfants : une figure de la mère protectrice et compétente ; une figure de père qui loue et qui soutient, ainsi qu'un enfant fort et compétent. Dans les résultats du test FIT, on a pu constater une tendance des enfants à se sentir encore plus ressemblant à leurs parents et à considérer comme un idéal la poursuite du développement commencé. Le conflit entre la tentative de satisfaire les attentes des parents et de s'adapter ainsi que le renoncement à soi-même que cela implique probablement, doit cependant être considéré de manière critique pour la régulation narcissique stable des enfants.

Hans Hopf

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Ein Interview mit Hans Hopf über sein Buch »Die Psychoanalyse des Jungen«

Nachgefragt: Hans Hopf, Abgründe

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