Wie kann Bindungstheorie dazu beitragen, therapeutische Prozesse besser zu verstehen? Warum nützt das den Patienten und bereichert das evidenzbasierte Vorgehen? Diese Fragen stehen im Fokus des vollständig auf empirische Befunde gestützten Buches. Jeremy Holmes stellt das Mentalisierungskonzept vor und untersucht wichtige Komponenten einer effizienten therapeutischen Arbeit.
»Für dieses 2010 unter dem englischen Titel Exploring in Security veröffentlichte und nun ins Deutsche übersetzte Buch erhielt J. Holmes 2010 den angesehenen Goethe Award for Psychoanalytic and Psychodynamic Scholarship der kanadischen psychologischen Gesellschaft.«
C. E. Scheidt, Psyche, November 2013
Wie man bindungstheoretische Erkenntnisse klinisch anwenden und Bindungssicherheit effizient herstellen kann, zeigt der Autor
- für die Arbeit mit Borderline-Patienten,
- bei Suizidgefahr und selbstverletzendem Verhalten,
- für Sexualität,
- für die Arbeit mit Träumen,
- für die Beendigung von Therapien.
Die Ausführungen sind durchweg mit klinischem Material, persönlichen Erfahrungen des Autors und Beispielen aus der Literatur und der Filmwelt illustriert.
»Dieses Buch eröffnet neue Sichtweisen auf die Psychotherapie und präsentiert ein wirklich integrierendes Modell von Technik und Theorie. Es ist der langersehnte Schritt, der unserem Fachgebiet maßgeblich dabei helfen wird, unser therapeutisches Arbeiten besser zu verstehen, indem einerseits wissenschaftliche Befunde stärker berücksichtigt werden und andererseits der Faktor Mensch dieses allermenschlichsten Unternehmens herausgearbeitet wird. Holmes’ Buch ist ein herausragender Meilenstein der praxisorientierten psychologischen Therapie und Pflichtlektüre für jeden Therapeuten.«
Peter Fonagy
»Da es keine eigentliche Bindungs-Therapie gibt, werde ich oft gefragt, welchen Einfluss die Erkenntnisse der Bindungsforschung denn haben. Das Wissen darum hat die Mentalisierung darüber bei Therapeuten und für Patienten profund verändert. Warum und wie, das vermittelt Jeremy Holmes auf überzeugende Weise.«
Klaus Grossmann
»Jeremy Holmes zu lesen ist sowohl ein intellektuelles Vergnügen als auch eine emotionale Bereicherung. Wie sonst kaum jemandem gelingt es ihm, den theoretischen und wissenschaftlichen Stand von Bindungstheorie, Mentalisierung und Psychoanalyse mit seiner profunden therapeutischen Erfahrung zu verknüpfen. So lernt der Leser nicht nur, sondern kann sich auch in das therapeutische Geschehen unmittelbar einfühlen. Das neue Buch spricht nicht nur von Sicherheit und Mentalisierungsfähigkeit, es vermittelt sie auch.«
Dr. Andreas Schindler, Hamburg
»Die Lektüre dieses Buches ist ein großer Gewinn und vermag neue Impulse für die psychotherapeutische Arbeit zu setzen, bei der die Bindung und deren Störung ja stets von essenzieller Bedeutung sind.«
Helena Glatt, punktum, September 2013
»Das Buch von J. Holmes ist weit mehr als ein äußerliches Kompilieren von Konzepten und Beobachtungen der Bindungstheorie und ihrer „Anwendung“ auf die Psychoanalyse. Vielmehr nutzt Holmes die Bindungstheorie, um anknüpfend an das Denken von Fonagy, Target, Stern, Lyons-Ruth, Winnicott und vielen anderen Autoren einen eigenen bindungstheoretisch fundierten psychoanalytischen Standpunkt zu formulieren. Als zentrales Thema der Psychoanalyse wird in diesem Zusammenhang die Erfahrung der gemeinsamen Ko-Konstruktion neuer lebensgeschichtlicher Bedeutungen im Kontext der Übertragungsbeziehung in den Mittelpunkt gestellt. Holmes kann glaubhaft machen, dass die genaue phänomenologische Beschreibung dessen, was in diesem Prozess geschieht, fruchtbar und gewinnbringend mit den neu hinzukommenden Befunden in den angrenzenden Wissensbereichen der Entwicklungspsychologie, der Neurobiologie und der Epigenetik verknüpft werden kann.«
C. E. Scheidt, Psyche, November 2013
Dieses Buch richtet sich an:
- Alle TherapeutInnen, die psychodynamisch/psychoanalytisch arbeiten
- Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten
- PsychologInnen, Psychiater, Mitarbeiter von
- Jugendhilfe und Kinderschutz, Hebammen, Sozialarbeiter
Jeremy Holmes, ist Psychiater, Psychoanalytiker und Visiting Professor an der Universität von Exeter/Großbritannien. Er ist Preisträger des renommi...
Jeremy Holmes, ist Psychiater, Psychoanalytiker und Visiting Professor an der Universität von Exeter/Großbritannien. Er ist Preisträger des renommierten Bowlby-Ainsworth-Awards für seine Beiträge zur Bindungsforschung.
Tobias Nolte, MD, Arzt und Psychoanalytiker, ist klinisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter am University College London und Senior Researcher am Anna...
Tobias Nolte, MD, Arzt und Psychoanalytiker, ist klinisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter am University College London und Senior Researcher am Anna Freud National Centre for Children and Families, London. Er arbeitet als Psychoanalytiker in eigener Praxis und ist Supervisor für mentalisierungsbasierte Therapie. Forschungsinteresse: Neurobildgebung von Mentalisierungsprozessen, Erforschung und Behandlung von Persönlichkeitsstörungen, epistemisches Vertrauen und frühe Mutter-Kind-Interaktionen....
Vorwort zur deutschsprachigen Ausgabe von Klaus Grossmann
Vorwort
TEIL 1 PRINZIPIEN
1 Mutmaßen
2 Mentalisieren
3 Binden
4 Bedeuten
5 Verändern
6 Befähigen
7 Reparieren
8 Poetisieren
TEIL 2 PRAXIS
9 Sex mögen
10 Grenzgänger sein
11 Suizid und Selbstverletzen
12 Träumen
13 Beenden
Epilog
Danksagung
Literatur
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