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Aggression

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Versagen der Umwelt und antisoziale Tendenz

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Beschreibung


Über Deprivation und Delinquenz

»Der antisozialen Tendenz liegt eine Hoffnung zugrunde. Hoffnungslosigkeit ist das Wesensmerkmal des Kindes, das Deprivation erfahren hat. In den Phasen der Hoffnung aber zeigt das Kind seine antisoziale Tendenz. Das mag für die Gesellschaft unangenehm sein und auch für einen selbst, wenn einem das Fahrrad geklaut wird; die nicht persönlich Beteiligten können jedoch erkennen, daß hinter dem Zwang zu stehlen eine Hoffnung steht.«
Donald W. Winnicott

Bibliographische Angaben


7. Aufl. 2019, Erscheinungstermin: 23.07.2003, 358 Seiten, kartoniert
ISBN: 978-3-608-96010-5

Presse-Stimmen


»Ein Kind braucht Eltern. Was geschieht, wenn es diese wegen äußerer Umstände nicht mehr hat? Was geschieht, wenn, wie in Kriegszeiten, Kinder über mehrere Jahre zu Pflegeeltern aufs Land gegeben werden müssen? Welche Beziehung wird ein Kind zu diesen Pflegeeltern aufnehmen, und wie wird es reagieren, wenn es dann wieder zu den eigenen Eltern kommt? Mit welchen Gefühlen begegnen die Eltern den Pflegekindern? Winnicott kreist diese Problematik in Form von Kurzvorträgen und Aufsätzen ein. Auftretende Verhaltensstörungen nennt er antisoziale Tendenzen. Sie sind auf den realen oder vermeintlichen -Elternverlust zurückzuführen. Sowohl für Kinder als auch Eltern sind lange Trennungen am Anfang am schlimmsten. Mit der Zeit wird der Schmerz durch neue Erfahrungen und Erlebnisse in den Hintergrund gedrängt., Ausdruck des verdrängten Schmerzes können antisoziale Tendenzen sein, die sich später auch in jugendlicher Verwahrlosung niederschlagen. Winnicott weist stets auf die Umweltbedingtheit dieser Symptomatik hin. Diese charakterlichen Störungen seien grundsätzlich behebbar. Eltern, die ihr Kind aus irgendwelchen Gründen zu Pflegeeltern geben müssen, werden sich in der Aussage Winnicotts verstanden fuhren: «Konnten Mütter und Väter eine freundschaftliche Beziehung zu den Pflegeeltern entwickeln und aufrechterhalten, war die Situation einfacher. Aber so etwas ist niemals leicht. Es ist fast so schlimm, wenn die eigenen Kinder von jemand anderem gut versorgt werden, als wenn sie schlecht behandelt werden. Es kann einen schier wahnsinnig machen, wenn man eine gute Mutter war und dann erlebt, wie das eigene Kind bei einer Frau bleiben will, die einem fremd ist und bei der ihm noch dazu das Essen schmeckt.» Obwohl diese Aufsätze in den Jahren 1939 bis 1945 entstanden und die spezielle, durch den Krieg verursachte Trennungsproblematik im Mittelpunkt steht, enthalten sie doch für die heutigen Verhältnisse sehr wesentliche psychologische Einsichten.« Barbara Hug, Zürichsee-Zeitung, 18.02.1989