Die vorliegenden Essays sind ein Glücksfall im Werk von Brigitte Kronauer und stammen aus einem Zeitraum von über dreißig Jahren. Einige davon werden hier zum ersten Mal publiziert. Darunter sind deutschsprachige »Favoriten« wie Georg Büchner und Robert Walser, aber auch internationale Lieblingsautoren von Knut Hamsun bis Joseph Conrad.
Brigitte Kronauer spricht in diesem Buch von der Wertschätzung für ihre literarischen »Favoriten«. Sie schmeckt dem Aroma von deren Literatur nach und versucht hinter das Geheimnis ihrer Wirkung zu kommen. Mal schmecken die Lieblinge süß, mal bitter, am besten beides zugleich. Dieser Empfindung traut sie unbeirrt, manchmal bis zu glühender Parteilichkeit. Die Zuneigung kann sich dabei auf das Gesamtwerk, auf ein einzelnes Buch oder einen Werkabschnitt beziehen, ohne dass die menschlichen und wirtschaftlichen Debakel vergessen werden. Immer aber sind es verführerische und emphatische Aufforderungen zu eigener Lektüre.
Die »Favoriten«:
Georg Büchner, Joseph Conrad, William Faulkner, Hubert Fichte, Grimmelshausen, Knut Hamsun, Helmut Heißenbüttel, Eckhard Henscheid, Gerard Manley Hopkins, Victor Hugo, Herman Melville, Eduard Mörike, Hans Erich Nossack, Jean Paul, Wilhelm Raabe, Marie-Luise Scherer, Adalbert Stifter, Robert Walser, William Carlos Williams, Ror Wolf, Virginia Woolf
Brigitte Kronauer, 1940 in Essen geboren, lebte als freie Schriftstellerin in Hamburg. Ihr schriftstellerisches Werk wurde unter anderem mit dem Fo...
Brigitte Kronauer, 1940 in Essen geboren, lebte als freie Schriftstellerin in Hamburg. Ihr schriftstellerisches Werk wurde unter anderem mit dem Fontane-Preis der Stadt Berlin, mit dem Heinrich-Böll-Preis, dem Hubert-Fichte-Preis der Stadt Hamburg, dem Joseph-Breitbach-Preis und dem Jean-Paul-Preis ausgezeichnet. 2005 wurde ihr von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung der Büchner-Preis verliehen. Brigitte Kronauer verstarb im Juli 2019.
DIE WIRKSAMKEIT AUF DER ZUNGE
Vorbemerkung 9
REDSELIGES BOLLWERK
Wilhelm Raabe - eine Entdeckung 14
DER ZEHNFÄLTIGE HAMSUN
Zum 150. Geburtstag des Schriftstellers 20
»ER MACHTE MICH UNSICHER«
Zu Joseph Conrad 29
SKEPTISCHER RIESENGESANG
Herman Melvilles Versepos Clarel 41
LOB DER NACHTIGALL
Rede zum Grimmelshausen-Preis 50
MEINE MUTTER STAND FREMD UND FERN HINTER DER KASSE
Vorwort zu einem Ror-Wolf-Lesebuch 57
»BUSSARD ABSEGELT PLANQUADRAT«
Laudatio auf Helmut Heißenbüttel 66
PRACHTEXEMPLAR DES GERINGEN
Büchner-Preis-Rede 77
»EIN ÄSTHET? DASS ICH NICHT LACHE!«
Zu William Carlos Williams' Autobiographie 88
WIE HAT ES DAS NATURSCHAUSPIEL MIR ANGETAN
Zu Robert Walser 96
WOVOR MAN SCHEUT, WONACH MAN VERLANGT
Eine Rede auf Eduard Mörike 113
DAS MEISTERWERK ALS KATASTROPHE
Zu Victor Hugos Die Arbeiter des Meeres 124
DAS RICHTIGERE WORT
Laudatio auf Marie-Luise Scherer 132
NIE IN DIE KARRIERE DESERTIERT
Einige Sätze zu Hans Erich Nossack 140
DAS IDYLL DER BEGRIFFE
Zu Adalbert Stifter (1978) 145
LEBEN; LONDON; DIESER JUNI-AUGENBLICK
Notiz zu Mrs Dalloway von Virginia Woolf 154
GOTT, DAS ERZBESONDERE UND DER SPRUNGRHYTHMUS
Zum 150. Geburtstag des englischen Lyrikers Gerard Manley Hopkins 156
GESELLSCHAFT IM WETTERLEUCHTEN
William Faulkners Licht im August 166
ZAUBER UND ZAHL
Kleiner Rückblick auf Hubert Fichte zu seinem 75. Geburtstag 173
HENSCHEIDS POESIEN
Aspekte zu seinem Werk 175
DIE LERCHE IN DER LUFT UND IM NEST
Zu Jean Paul 197
Bestell-Informationen
Service / Kontakt
Kontakt