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Werke. Bd. 6: Aufsätze zur Philosophie

Werke. Bd. 6: Aufsätze zur Philosophie

Die Ausgabe wird unterstützt von der Hamburger Stiftung zur Förderung der Wissenschaft und Kultur

34,00 €
35,00 € (A)
Leider vergriffen

Beschreibung


Amérys Arbeiten zur Philosophie: alle wesentlichen Aufsätze zu diesem Bereich sind hier versammelt – darunter einige wichtige, bisher noch nie gedruckte Essays, die für den Rundfunk geschrieben wurden.

Als dritter Band der großen Améry-Ausgabe erscheinen Amérys Arbeiten zur Philosophie; alle wesentlichen Aufsätze zu diesem Bereich sind hier versammelt – darunter einige wichtige, bisher noch nie gedruckte Essays, die für den Rundfunk geschrieben wurden. Die drei Schwerpunkte dieses Bandes repräsentieren die Hauptstadien von Amérys Entwicklung:
Die Essays zur modernen französischen Philosophie: vom Existentialismus über die immer wieder aufgenommene Auseinandersetzung mit Sartre bis zu Lévi-Strauss und Foucault. Dann die Kritik der deutschen Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts, Texte also zu Hegel, Nietzsche, Heidegger, Marcuse, Bloch, zum Positivismus und zur Kritischen Theorie. Und schließlich die großen Aufsätze über »Autorität und Freiheit«, oder die »Sprache des Menschen«.
Eine Dokumentation im Anhang bringt Dokumente zur Rezeptionsgeschichte der Texte. Das Nachwort erläutert Amérys philosophische Entwicklung, die sich in der unaufhebbaren Spannung zwischen dem Denken der Aufklärung und der Erfahrung der Tortur vollzog.

Hier gelangen Sie zu den übrigen Bänden der Werkausgabe Jean Amérys.

Bibliographische Angaben


Herausgegeben von:Irene Heidelberger-Leonard
Reihe: Werke, 6
2. Druckaufl. 2017, Erscheinungstermin: 14.04.2004, 600 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, Lesebändchen
ISBN: 978-3-608-93566-0

Autor:innen


Jean Améry

Jean Améry, im Oktober 1912 als Hans Mayer in Wien geboren, zählt zu den bedeutendsten europäischen Intellektuellen der sechziger und siebziger Jah...

Jean Améry, im Oktober 1912 als Hans Mayer in Wien geboren, zählt zu den bedeutendsten europäischen Intellektuellen der sechziger und siebziger Jahre. Seine bahnbrechenden Essays sind in ihrer Bedeutung vielleicht nur mit den Schriften Hannah Arendts und Theodor W. Adornos zu vergleichen. Als Reflexion über die Existenz im Vernichtungslager stehen sie vermutlich Primo Levis Büchern am nächsten. Zugleich jedoch hat Améry wie kaum ein anderer Intellektueller die deutsche Öffentlichkeit mit fran...

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Irene Heidelberger-Leonard(Hrsg.)

Irene Heidelberger-Leonard, geboren 1944 in der Emigration in Frankreich, war Professorin an der Université Libre de Bruxelles und publizierte zu G...

Irene Heidelberger-Leonard, geboren 1944 in der Emigration in Frankreich, war Professorin an der Université Libre de Bruxelles und publizierte zu Günter Grass, Alfred Andersch, Jurek Becker, W. G. Sebald und Imre Kertész. Sie ist die Gesamtherausgeberin der bei Klett-Cotta erscheinenden Améry-Werkausgabe. Für ihre Biographie "Jean Améry. Revolte in der Resignation" (2004) erhielt sie den Preis der Einhard-Stiftung für herausragende Biografik.

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Presse-Stimmen


»Seit seinem Selbstmord vor einem Vierteljahrhundert ist es still geworden um Jean Améry. Dabei zählt der 1912 Geborene zu den radikalsten, zu den originellsten Schriftstellern der österreichischen, nein, der europäischen Literatur. ... Die große zehnbändige Werkausgabe, die mit der finanziellen Unterstützung Jan Philipp Reemtsmas im Klett-Cotta-Verlag erscheint, bietet eine wunderbare Möglichkeit, sich mit Jean Améry von Neuem auseinanderzusetzen.« 3sat, Kulturzeit, 14.9.2004 »Es ist für Amérys Denken und Schreiben bezeichnend, dass etliche seiner literarischen Porträts verkappte autobiografische Erzählungen sind und einige der in den ›Aufsätzen zur Philosophie‹ vorgelegten Arbeiten wiederum als veritable literarische Porträts gelesen werden können. ... In den bisher erschienen Bänden der Werkausgabe ... ist fünfundzwanzig Jahre nach seinem Tod ein Autor zu entdecken, der sich in jedem seiner Texte als genau jener Schriftsteller erweist, der er zu sein beanspruchte: als ein Schriftsteller, der den literarischen Grossrichtern seiner Zeit insofern voraus war, als er souverän die Grenzen der Gattungen überschreitet, vom luziden Argumentieren zum dichterischen Evozieren wechselt, von der beissenden Satire zur einfühlenden Deutung.« Karl-Markus Gauss, Neue Zürcher Zeitung, 10.7.2004 »... Die Aktualität dieses radikalen Warn-Œuvres in Zeiten des vielgesichtigen, mörderisch expandierenden Terrorismus ist offenkundig.« Wolfgang Hädecke, Sächsische Zeitung, 4.6.2004 »Es ist höchste Zeit, Améry gleichermaßen als Schriftsteller, als scharfsinnigem Zeitgenossen und kritischem Beobachter gesellschaftlicher Entwicklungen neue Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen. Deshalb sind Heidelberger-Leonards wunderbare Biografie und die ebenfalls von ihr als Gesamtherausgeberin besorgte Werkausgabe Amérys so verdienstvoll – nicht zuletzt als Akt geistesgeschichtlicher Gerechtigkeit. ... Bis zuletzt erinnerte er beharrlich an die Möglichkeit unüberwindlichen subjektiven Leids, während das postmoderne Denken zusehends davon zu abstrahieren begann. Er verlor dabei die konkrete deutsche Geschichte nicht aus dem Blick. Améry präsentierte der philosophischen Hybris die nüchterne Rechnung der Aufklärung. Genau deshalb muss man ihn heute lesen.« Jan Süselbeck, die tageszeitung, 2.6.2004 »Améry wiederlesend, ist man überwältigt von seinem Urvertrauen in die Sprache, von seiner hoch instrumentierten Rhetorik, von seinem graziösen Stil und vermutet, gerade die Differenziertheit und Verästelung seines Denkens, das Aufspüren immer neuer Paradoxien, die suchende Unrast nach Details und Nebenwegen, die immer auch das Systematische durchkreuzen, machten seine wirkliche Authentizität aus.« Wilfried F. Schoeller, Die Zeit, 15.1.2004

Inhaltsverzeichnis


Engagement und Tendenzwende
– Der Existentialismus in Frankreich. Revolution des Geistes? Mode? Oder Dämmerung des »Esprit français«? (1945)
– Französische Sozialphilosophie im Zeichen der »linken Frustration« (1966)
– Jean-Paul Sartres Engagement (1968)
– Jean-Paul Sartres Kritik der dialektischen Vernunft (1968)
– Wider den Strukturalismus. Das Beispiel des Michel Foucault (1973)
– Fremdling in dieser Zeit. Zu Werk und Gestalt des Strukturalisten Claude Lévi-Strauss (1975)
– Der leere Mythos – Claude Lévi--Strauss. Über den vierten Band der Mythologica (1975)
– Bericht über den »Gauchismus« (1975)
– Ein neuer Verrat der Intellektuellen? (1977)
– Französische Tendenzwende? Politische und philosophische Aporien im Lande des Cartesius (1977)
– Michel Foucaults Vision des Kerker-Universums (1977)
– Michel Foucault und sein »Diskurs« der Gegen-Aufklärung.Vorstellung und Vorbehalt (1978)
– Neue Philosophie oder alter Nihilismus Politisch-Polemisches über Frankreichs enttäuschte Revolutionäre (1978)
– Wissen ist GULAG. Über André Glucksmanns Kritik deutscher Meisterdenker (1978)

Befreier oder Oppressor?
– Jargon der Dialektik (1967)
– Sie blieben in Deutschland – Martin Heidegger (1968)
– Hegel – Befreier oder Oppressor? Überlegungen zum 200.Geburtstag (1970)
– Für und wider die Lokomotive der Geschichte: Karl Popper – Herbert Marcuse (1971)
– Rückkehr des Positivismus? (1971)
– Rückblick auf die Apokalypse. Zu Günther Anders’ Anthropologie des homo faber (1972)
– Aufrechten Ganges in die Zukunft. Zu Ernst Blochs Experimentum Mundi (1975)
– Nietzsche – der Zeitgenosse. Zu seiner Betrachtung »Schopenhauer als Erzieher« (1975)
– Schopenhauer: Gefährte und Gefahr. Zu den Neuausgaben der Werke (1978)
– Ludwig Wittgenstein – An den Grenzen des Scharfsinns. Zu den Vermischten Bemerkungen Ludwig Wittgensteins (1978)

Aufklärung als Philosophia perennis
– Autorität und Freiheit (1967)
– Atheismus ohne Provokation (1968)
– Gewalt und Gefahr der Utopie. Das Prinzip Hoffnung (1969)
– Weiterleben – aber wie? (1970)
– Die Vielen und ihr Eigentum (1973)
– Sprache des Menschen (1977)
– Aufklärung als Philosophia perennis (1977)
– Die heitere Subversion. Zum 200.Todestag Voltaires (1978)
– Lessingscher Geist und die Welt von heute (1978)

Anhang