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Die Tanten

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Beschreibung


»Meine Tanten und ihre Gefährtinnen: Heimliche Paktiererinnen, ihrer Zeit weit voraus.« 

Ein Frauenporträt der besonderen Art: Marianne, Hanne, Irene und Hilde heißen die vier ledigen Tanten der Erzählerin, die – statt vorgegebene weibliche Rollenmuster zu erfüllen – lieber einen engen Schwesternbund knüpften. Nicola Denis spürt den zwischen Loyalität und privatem Glück balancierenden Biographien nach und verschränkt Familien- und Zeitpanorama zu einem wunderbar lebendigen Kosmos weiblicher Autonomie.

Wer, wie Nicola Denis, in den 70er und 80er Jahren nach Stuttgart reiste, hätte sie selbst erleben können: die Tanten. Ein loyales und geschlossenes Quartett aus vier alleinstehenden Frauen, die aus eigener Kraft standen und stolz darauf waren. Gebildet und souverän trat das Tantenquartett der Welt gegenüber: Marianne, die studierte Nervenärztin, die in der Familie den Ton angab, Hanne, die zupackende chemisch-technische Assistentin, die als einzige in Hosen steckte und der großen Schwester zeitlebens nicht von der Seite wich, Irene, die autonome, autofahrende Apothekerin, und Hilde, die Lebenslustigste unter den vier Frauen. Keine von ihnen fügte sich in eines der starren Rollenbilder der Nachkriegszeit, und doch zwickte das freiwillig gewählte Familienkorsett mitunter beharrlich. Mit feinem und humorvollem Blick nimmt Nicola Denis das schwesterliche Gefüge unter die Lupe und entwirft ein reiches Erinnerungstableau der vier Frauenleben und ihrer Gefährtinnen.  

Bibliographische Angaben


Die Auflage entspricht der aktuellen Auflage der Print-Ausgabe zum Zeitpunkt des E-Book-Kaufes., Erscheinungstermin: 20.08.2022, 224 Seiten
ISBN: 978-3-608-11935-0

Autor:innen


Annette Hauschild

Nicola Denis

Nicola Denis, geboren 1972 in Celle, übersetzt seit vielen Jahren aus dem Französischen, u. a. Honoré de Balzac, Éric Vuillard, Philippe Lançon und...

Nicola Denis, geboren 1972 in Celle, übersetzt seit vielen Jahren aus dem Französischen, u. a. Honoré de Balzac, Éric Vuillard, Philippe Lançon und Marie-Claire Blais. 2021 erhielt sie für ihr übersetzerisches Werk den Prix lémanique de la traduction sowie 2023 den Eugen Helmlé-Übersetzerpreis. Sie lebt mit ihrer Familie im Westen Frankreichs und hat langjährige familiäre Bezüge nach Stuttgart. »Die Tanten« ist ihr literarisches Debüt. 

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Presse-Stimmen


»Ihr [Nicola Denis‘] sprachliches Fingerspitzengefühl ist beeindruckend. Wie sie ihre skurrilen Tanten Wort für Wort abtastet, immer mal wieder etwas Schwäbisches reinschmeißt, das ist witzig, lebendig, geistreich und ehrlich.«
Silke Arning, SWR 1, 7. April 2023
»Mit großer sprachlicher Fertigkeit zeichnet Autorin Nicola Denis in ihrem Debütroman ein originelles Familienbild. […] Das ist geistreich, charmant, mit Witz und viel stilistischem Feingefühl erzählt.«
Silke Arning, SWR 2, 5. November 2022
»Die Erzählhaltung von Nicola Denis trägt erheblich zur Faszination bei, denn in ihr klingt nicht die Stimme der eingeweihten Nichte, im Gegenteil, da macht sich eine längst erwachsen gewordene Frau auf Spurensuche, um mit kritischem Abstand auf die Biografien vierer unangepasster Verwandter zu blicken, die ihr vertraut und fremd zugleich sind. […] Für alle, die ebenfalls besondere Tanten haben, oder hatten.«
Carolin Courts, WDR 5, 25. Oktober 2022
»Ein großartiges Debüt und ein komplexes Familien,- und auch Zeittableau. […] Mit sehr viel stilistischem Feingefühl und Humor.«
Sigrid Brinkmann, Littéramours, 15. September 2023
»Zwischen- und Untertönte […] ziehen sich als roter Faden durch den gesamten Text und schaffen Raum für feine Nuancierungen und eine kritische Distanz, ohne anzuklagen. Es ist ein liebevoll kritischer Blick, mit dem Nicola Denis auf die Tanten und ihre Eltern schaut, der stets die Rahmenbedingungen dieser Generation mitdenkt.«
Minea Süss, General-Anzeiger Bonn, 26. November 2022
»Die Autorin versteht es gekonnt, das Leben ihrer 4 Tanten im Rahmen der geschichtlichen Ereignisse des letzten Jahrhunderts einzubinden und einen Einblick nicht nur in die Stuttgarter Traditionen, sondern auch die Gepflogenheiten der damaligen Zeit zu gewähren. […] Die Lektüre geht also weit über eine einfache Familienchronik hinaus. Sie ist vielmehr ein Zeugnis der Vergangenheit, erzählt am Leben der Tanten. […] Das Ergebnis ist ein literarischer Geschichtsunterricht zur Entwicklung der Frauenrolle, eingepackt in eine liebevolle Familiengeschichte.«
Astrid Mayer, Lovely Books, 22. August 2022

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