Menschen mit Migrationshintergrund gleich welchen Alters haben ein erhöhtes Risiko für Abhängigkeitserkrankungen, posttraumatische Belastungsstörungen, psychosomatische Leiden und andere psychische Störungen. Die Autorinnen und Autoren des Bandes erklären,
• welche Rolle die Bindungspersonen spielen,
• welche Faktoren schützen und
• wie neue Beziehungen aufgebaut werden.
Viele Kinder aus Migrantenfamilien wachsen in einem kulturellen und emotionalen Spannungsfeld auf. In den neuen Gesellschaften und Kulturen erleben sie Stress, Anpassungsdruck, Entbehrungen und manchmal aggressive Anfeindungen. Dadurch wird ihr Bindungssystem erschüttert und das Gefühl von Urvertrauen in Schutz durch liebevolle Menschen kann verloren gehen. Diese Erfahrungen können potentiell traumatisch verarbeitet werden und zu tiefgreifenden Bindungsunsicherheiten führen mit einem Gefühl von extremer Angst. International renommierte Fachleute und Forscher berichten aus ihren Erfahrungen und Studien und zeigen Wege für neue Entwicklungen auf.
- Steigende Zahl von PatientInnen mit Migrationshintergrund
- Die Besonderheiten der Arbeit mit MigrantInnen werden erklärt - Ansätze für die Behandlung von Kindern und Erwachsenen
- International renommierte und erfahrene AutorInnen und Forscher
>> Zusätzliche Informationen
»In Deutschland lebende Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund haben ein erhöhtes Risiko für Depressionen, Abhängigkeitserkrankungen, posttraumatische Belastungsstörungen, psychosomatische Leiden oder andere psychische Störungen. Viele Kinder aus Migrantenfamilien wachsen in einem kulturellen und emotionalen Spannungsfeld auf. Mit den sich daraus ergebenden Konfliktsituationen sind die Heranwachsenden und ihre Eltern häufig überfordert, was sich zunächst in auffälligem Verhalten und langfristig in psychischen Störungen äußern kann. Besorgniserregend sind die anzutreffenden Vorbehalte gegenüber medizinischen und psychosozialen Hilfsangeboten. Viel zu spät kommen die Familien in der Regel in die Beratungsstellen, was nicht nur das seelische Leiden der Patienten verschlimmert, sondern auch die Behandlung schwieriger werden lässt, weil sie schwieriger wird.« Deutsches Ärzteblatt 12/2013, Angaben des BKJPP)
Karl Heinz Brisch, Univ.-Prof., Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin und Psych...
Karl Heinz Brisch, Univ.-Prof., Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Neurologie; Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Gruppen; Ausbildung in spezieller Psychotraumatologie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er war bis 2020 Vorstand des weltweit ersten Lehrstuhls für Early Life Care und leitete das gleichnamige Forschungsinstitut an der PMU in Salzburg.
Seine klinische Tä...
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