Wer verstehen will, muss mitfühlen
Der Autor entwirft ein neues Verständnis von Empathie, das für Psychotherapeuten verschiedener Orientierungen anregend und nützlich ist: Empathie als ein verkörpertes, interaktionelles Ereignis in der gemeinsamen therapeutischen Situation, zu dem auch die Klienten einen entscheidenden Beitrag leisten.
In der Geschichte der Psychotherapie hat die Empathie ein wechselhaftes Schicksal erlebt: Von Rogers oder Kohut als Allheilmittel gelobt, von Perls als Ausdruck unklarer Abgrenzung verdammt - aber immer als einseitige und mehr oder weniger mentale Leistung der Therapeuten verstanden. Dies wird weder heutigen Anforderungen an eine moderne Psychotherapie noch neueren Forschungsergebnissen gerecht.
Der Autor entwickelt in klar nachvollziehbaren Schritten und anhand anschaulicher Beispiele ein neues Empathiekonzept: Es beruht auf einem dialogischen Verständnis von Therapie, in dem die Klienten als aktive und gleichfalls empathische Mitwirkende gesehen werden.
Es versteht Empathie als ein Phänomen, das nicht nur im Kopf der Beteiligten stattfindet, sondern tief im Körper verwurzelt ist, wie insbesondere die Entdeckung der Spiegelneuronen gezeigt hat. Empathie ist in ihrer jeweiligen Erscheinungsform etwas, das sich aus der gemeinsamen Situation von Klient und Therapeut entwickelt.
Dr. Frank-M. Staemmler, Diplom-Psychologe, ist Psychologischer Psychotherapeut, Gestalttherapeut und Supervisor; er ist in der Ausbildung von Psych...
Dr. Frank-M. Staemmler, Diplom-Psychologe, ist Psychologischer Psychotherapeut, Gestalttherapeut und Supervisor; er ist in der Ausbildung von PsychotherapeutInnen tätig, Autor zahlreicher Bücher und Herausgeber internationaler Fachzeitschriften
Weitere Informationen zu Frank Staemmler finden Sie auf seiner >> Website.
1. Einleitung
Das Geheimnis des Anderen
2. Ein Blick zurück
Wie Empathie in der Psychotherapie bislang verstanden wurde
3. Kritik am traditionellen Konzept von Empathie - Einseitigkeit, Entkörperlichung und Individualismus
3.1 Einseitigkeit
3.2 Entkörperlichung
3.3 Individualismus
3.4 Resümee zu Kapitel 3
4. Auf dem Weg zu einem neuen Konzept von Empathie
4.1 Empathie im Plural - Social Referencing
4.1.1 Mutuelle Empathie
4.1.2 Verschiedene Perspektiven von Klientin und Therapeut
4.1.3 Die Kommunikation von Empathie
4.1.4 Resümee zu Kapitel 4.1
4.2 Leibliche Einfühlung - »Einleibung«
4.2.1 Die Sicht der Psychologie
4.2.2 Die Perspektive der Phänomenologie
4.2.3 Im Licht der Neurowissenschaften
4.2.4 Resümee zu Kapitel 4.2
4.3 Empathie in der gemeinsamen Situation
4.3.1 Situation, Situationskreise und Rollen
4.3.2 Der Charakter der gemeinsamen Situation: Spiel und Tanz
4.3.3 Dyadisch erweiterte Bewusstseinszustände, Verbundenheit und gemeinsame Konstruktionen
4.3.4 Resümee zu Kapitel 4.3
4.4 Vorschlag für eine erweiterte Definition von Empathie
5. Empathie und veränderte Bewusstseinszustände - Parapsychologie und Meditation
5.1 Die normale und die paranormale Empathie
5.2 Meditative Einfühlung und mitfühlende Meditation
5.3 Resümee zu Kapitel 5
6. Warum ist Empathie heilsam? Einige Überlegungen in Anlehnung an Vygotskij
6.1 Interiorisierung und die Zone der nächsten Entwicklung
6.2 Misslingen und »Wiederherstellung« der Einfühlung
6.3 Resümee zu Kapitel 6
7. Schlusswort
8. Verzeichnisse
8.1 Literatur
8.2 Verzeichnis der Textboxen und Illustrationen
8.3 Autorenregister
8.4 Sachregister
Bestell-Informationen
Service / Kontakt
Kontakt