3 Fragen an - Unsere Autoren Martina Portmann und Peter Indergand zu ihrem neuen Titel

Von Marlis P&ouml;rtners&nbsp; <a href="/produkt/marlis-poertner-ernstnehmen-zutrauen-verstehen-9783608961669-t-4621">&gt;&gt;&raquo;Ernstnehmen, Zutrauen, Verstehen&laquo;&nbsp;</a>wurden 30.000 Exemplare verkauft. Nun erschien neu bei Klett-Cotta Fachbuch <a href="/produkt/ernstnehmen-zuhoeren-erfahrungen-ermoeglichen-9783608984026-t-5092">&raquo;Ernstnehmen &ndash; Zuh&ouml;ren &ndash; Erfahrungen erm&ouml;glichen&laquo;</a>, welches auf diesem Buch basiert und die personzentrierte Haltung ins Feld der Kinderbetreuung adaptiert.

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Die von Marlis P&ouml;rtner mitgepr&auml;gte personzentrierte Haltung steht im Mittelpunkt des Praxisbuches &raquo;Ernstnehmen &ndash; Zuh&ouml;ren &ndash; Erfahrungen erm&ouml;glichen&laquo;. Was zeichnet die personzentrierte Haltung aus und wieso ist sie in der Betreuung von Kindern und Jugendlichen so wertvoll?

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Martina Portmann:

Wir Menschen tendieren dazu, andere Menschen zu bewerten und zu schubladisieren. Bei der personzentrierten Haltung hingegen wird der ganze Mensch wohlwollend gesehen, akzeptiert und in seinem Sein gest&auml;rkt. Kinder und Jugendliche brauchen ein stabiles Fundament, um selbstbewusste und eigenst&auml;ndige Erwachsene werden zu k&ouml;nnen. Durch das Arbeiten mit der personzentrierten Haltung wird dieses Fundament gelegt und gest&auml;rkt. Kinder und Jugendliche erleben sich als selbstwirksam und in allen Facetten ihres Menschseins akzeptiert. Das gibt ihnen Mut und Vertrauen, neugierig und offen in die Welt hinauszugehen und auch Dinge zu wagen oder auszuprobieren, die vielleicht schief gehen. Doch diese Kinder/Jugendlichen k&ouml;nnen sich gewissen sein: Sie werden wertgesch&auml;tzt, wie sie sind, und nicht gem&auml;&szlig; ihren Taten verurteilt.&nbsp;

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Peter Indergand:

Die Wertehaltung der Erziehenden ist f&uuml;r Kinder und Jugendliche wie ein Kompass. Sie erfahren, dass es unterschiedliche Ansichten gibt. Durch die bewusste Haltung der Erziehenden lernen Kinder und Jugendliche einerseits Grenzen kennen, andererseits gibt ihnen diese Haltung auch Orientierung. Sie werden bef&auml;higt, ihr eigenes Werte- und Orientierungssystem aufzubauen. Die Reibung, die in der empathisch gef&uuml;hrten Auseinandersetzung mit den Betreuungspersonen entsteht, unterst&uuml;tzt den Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung.

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Frage an Martina Portmann:&nbsp;

Welche pers&ouml;nlichen Erfahrungen und Gedanken bewogen Sie dazu, ein Buch zu diesem Thema und basierend auf Marlis P&ouml;rtners &raquo;Ernstnehmen &ndash; Zutrauen &ndash; Verstehen&laquo; zu schreiben?

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Martina Portmann:&nbsp;

Die Grundlagen und Richtlinien von Marlis P&ouml;rtner lernte ich in der Berufsschule im Verlaufe meiner Ausbildung zur Fachfrau Betreuung Fachrichtung Kind kennen. Mich faszinierten diese scheinbar einfachen Handhabungen. Ich dachte mir: &raquo;Das ist logisch, dass man das so macht.&laquo; Im Alltag fing ich dann an, bewusst darauf zu achten: &raquo;Wende ich diese Grundlagen und Richtlinien wirklich an?&laquo; &ndash; &raquo;Nicht bewusst und nicht konsequent&laquo;, war meine Antwort darauf.&nbsp;

In Kitas geht es teilweise stressig zu, und gerade in solchen Situationen richtet man den Fokus schnell auf die gesamte Gruppe, die vielleicht noch von A nach B muss. Mit einem knappen &raquo;Wir haben jetzt keine Zeit &hellip;&laquo; wird dann manchmal ein Kind abgefertigt, das gerne noch etwas erz&auml;hlen m&ouml;chte.

Mich machte das traurig, und ich merkte, dass gerade in solchen Situationen viel mehr Konflikte oder St&ouml;rungen auftraten. Also nahm ich mir vor, die Richtlinien und Grundlagen bewusst im Alltag umzusetzen. Allm&auml;hlich traten Ver&auml;nderungen ein. Meine Beziehung zu den Kindern wurde besser, Konflikte weniger, und der Stresslevel sank sowohl f&uuml;r die Kinder wie auch f&uuml;r mich.&nbsp;

Ich bin &uuml;berzeugt, dass alle, die mit Kindern und Jugendlichen oder allgemein mit Menschen zu tun haben, davon profitieren, die Grundlagen und Richtlinien zu verinnerlichen und danach zu handeln. Diese &Uuml;berzeugung hat mich dazu gebracht, am Buch mitzuwirken.

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Frage an Peter Indergand:&nbsp;

Wie kann das personzentrierte Konzept in Einrichtungen der Kinderbetreuung oder Jugendarbeit eingef&uuml;hrt werden? Welche Rahmenbedingungen erleichtern oder erschweren die Einf&uuml;hrung?

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Peter Indergand:

Die Einf&uuml;hrung des Konzepts sollte den individuellen Gegebenheiten einer Einrichtung angepasst werden. Die folgenden drei Punkte erachte ich als wichtig:

&bull; Partizipation aller Beteiligten: Die Mitarbeitenden arbeiten aktiv an der Gestaltung des Konzepts mit. Um ein tragf&auml;higes Fundament f&uuml;r die Zusammenarbeit zu schaffen, finde ich es zudem sinnvoll, auch die Eltern miteinzubeziehen.&nbsp;

&bull; Schritt f&uuml;r Schritt vorgehen: Die Einf&uuml;hrung gut planen und das neue Konzept Schritt f&uuml;r Schritt einf&uuml;hren. Auch Teill&ouml;sungen k&ouml;nnen wichtige Etappenziele darstellen.

&bull; Zeit geben: Es ist wichtig, allen Beteiligten Zeit zu geben, sich mit den Grunds&auml;tzen der personzentrierten Arbeit auseinanderzusetzen und sie im Alltag mit den Kindern umzusetzen.

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Die Einf&uuml;hrung gelingt dann gut, wenn die leitenden Personen die Werte des neuen Konzepts vorleben. Ist dies nicht der Fall, wirkt das Vorhaben schnell unglaubw&uuml;rdig. F&uuml;r die Nachhaltigkeit des Projekts ist es wichtig, dass auch die Tr&auml;gerschaft hinter dem Konzept steht. Ansonsten wird bei einem Wechsel der Leitung vielleicht schon wieder alles umgekrempelt. Das w&auml;re nicht nachhaltig.

Personalmangel und eine hohe Fluktuation erschweren die Einf&uuml;hrung einer neuen Konzeption. Stabilisierend hingegen wirken regelm&auml;&szlig;ig stattfindende Teamsitzungen, an denen das eigene Handeln mit Hilfe der Grunds&auml;tze der personzentrierten Haltung immer wieder reflektiert wird.

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Marlis Pörtner, geboren 1933 in Zürich, war Schauspielerin, jobbte als Sekretärin, arbeitete als Rundfunksprecherin, Übersetzerin von Belletristik, Theaterstücken und Jugendbüchern, studierte später Psychologie, war viele Jahre als Psychotherapeutin und in der Fortbildung und Beratung sozialer Institutionen tätig. Sie war verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Am 31. Oktober 2020 ist sie verstorben.

Martina Portmann, ausgebildete Fachfrau Betreuung, arbeitet seit 2015 beruflich mit Kindern, seit 2019 als Fachfrau Kinderbetreuung in einer Kindertagesstätte im Kanton Zug, Schweiz.

Peter Indergand, seit 2006 Fachlehrperson im Bereich Kinderbetreuung; seit zehn Jahren am Berufsbildungs­zentrum Gesundheit und Soziales in Sursee tätig. Zuvor arbeitete er u.a. als Primarlehrer. Er ist verheiratet, Vater von vier Kindern und lebt in Luzern.

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Die von Marlis Pörtner mitgeprägte personzentrierte Haltung steht im Mittelpunkt dieses Praxisbuches. Ihre Handlungsgrundlagen und Richtlinien helfen, Kinder ganzheitlich wahrzunehmen, zu verstehen und empathisch auf sie einzugehen. Das stärkt die Beziehung. Der Blick der Betreuungsperson ist nicht auf Defizite gerichtet, sondern auf individuelle Ressourcen und kleine Erfolge. Im Zentrum steht eine auf Selbstbestimmung und Autonomie ausgerichtete Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Das aus drei Generationen zusammengesetzte Autorentrio gibt wertvolle Impulse für die Kinderbetreuung, die auch in schwierigen Situationen Orientierung bieten.Zahlreiche Praxisbeispiele aus dem Betreuungsalltag sowie didaktische Anregungen und Materialien zum Download machen dieses Buch zu einem nachhaltigen Praxiswerk.

Die kleinen Schritte wertschätzend begleiten

- Die von Marlis Pörtner mitgeprägte personzentrierte Haltung steht im Mittelpunkt dieses Praxisbuches. - Basierend auf Marlis Pörtners Buch »Ernstnehmen, Zutrauen, Verstehen« - Adaption der personzentrierten Haltung ins Feld der Kinderbetreuung - Einfache, aber wirksame Handlungsempfehlungen ergänzen jedes Konzept

»Besondere Aufmerksamkeit gilt der Frage, wie der personenzentrierte Ansatz in Einrichtungen eingeführt und etabliert werden kann – hier unterstützen zahlreiche Übungen zur Aus- und Weiterbildung. Eine Fundgrube und eine Ermutigung für alle, die mit Kindern arbeiten und wachsen wollen!«

Personzentrierte Haltung in der Betreuung von Kindern und Jugendlichen 

Die kleinen Schrittewertschätzend begleiten

Die von Marlis Pörtner mitgeprägte personzentrierte Haltung steht im Mittelpunkt dieses Praxisbuches. Ihre Handlungsgrundlagen und Richtlinien helfen, Kinder ganzheitlich wahrzunehmen, zu verstehen und empathisch auf sie einzugehen. Das stärkt die Beziehung. Der Blick der Betreuungsperson ist nicht auf Defizite gerichtet, sondern auf individuelle Ressourcen und kleine Erfolge. Im Zentrum steht eine auf Selbstbestimmung und Autonomie ausgerichtete Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Das aus drei Generationen zusammengesetzte Autorentrio gibt wertvolle Impulse für die Kinderbetreuung, die auch in schwierigen Situationen Orientierung bieten.  Zahlreiche Praxisbeispiele aus dem Betreuungsalltag sowie didaktische Anregungen und Materialien zum Download machen dieses Buch zu einem nachhaltigen Praxiswerk.

<ul><li>Basierend auf Marlis Pörtners »Ernstnehmen, Zutrauen, Verstehen«: 30.000 verkaufte Exemplare </li><li>Adaption der personzentrierten Haltung ins Feld der Kinderbetreuung</li><li>Einfache, aber wirksame Handlungsempfehlungen ergänzen jedes Konzept</li></ul>

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