Der dramatische Übergang vom Imperium Romanum zum Byzantinischen Reich
Während der Herrschaft Kaiser Anastasios I. (491 - 518) zerbrach die jahrhundertealte Einheit der Mittelmeerwelt. Mischa Meier zeichnet als Erster ein eindrucksvolles Bild dieser Zeit, in der sich im Osten und Westen des ehemaligen Römischen Reiches eigene politische und kulturelle Einheiten bildeten.
Mit dieser ersten deutschsprachigen Biographie des spät-römischen »Endzeit«-Kaisers Anastasios I. macht der Autor deutlich, wie sich der Westen bis heute von der östlichen Welt grundlegend unterscheidet. Mit seinen mutigen wie drastischen Reformen gelang dem Kaiser eine nachhaltige Konsolidierung des strauchelnden Oströmischen Reiches. Während seiner Regierung vollzog sich der epochemachende Übergang des Imperium Romanum in das Byzantinische Reich.
Zugleich wirft Meier den Blick auch auf Theoderich und die germanischen Nachfolgereiche sowie auf das persische Sassanidenreich. Die dramatischen Beziehungen zwischen Ostrom und den Päpsten werden ebenso behandelt wie die kriegerischen Auseinandersetzungen und geistigen Konflikte der spätrömischen Geschichte: eine Gesamtdarstellung der Spätantike als eine große Umbruchepoche.
Mischa Meier, geboren 1971, Studium der Klassischen Philologie und der Geschichte an der Universität Bochum. 1998 Promotion über das frühe Sparta; ...
Mischa Meier, geboren 1971, Studium der Klassischen Philologie und der Geschichte an der Universität Bochum. 1998 Promotion über das frühe Sparta; 1999 bis 2004 Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Alte Geschichte an der Universität Bielefeld. Seit 2004 Professor für Alte Geschichte in Tübingen.
Wichtige Veröffentlichungen: »Das andere Zeitalter Justinians«, 2004; »Justinian. Herrschaft, Reich und Religion«, 2004.
VORWORT
I. ANASTASIOS UND SEINE WELT
II. RINGEN uM STABILITäT: DAS RÖMISCHE REICH IM 5. JAHRHUNDERT n. CHR.
1 . Konstantinopel - die labile Hauptstadt
2 . Der Verlust des Westens und die Schwächung des Kaisertums im Oströmischen Reich des 5 . Jahrhunderts
3 . Politik und Religion
III. DER UNGELIEBTE KAISER (491 - 498)
1 . Herkunft und Karriere im endzeitlichen Kontext
2 . Erhebung zum Kaiser
3 . Kampf gegen die Isaurier und Sicherung der Herrschaft
4 . Fehlendes Vertrauen: Aufstände in Konstantinopel und Konflikte mit dem Patriarchen .
5 . Die Ostgoten in Italien: Anastasios und die Herrschaft Theoderichs des Großen
6 . zwischen Verhärtung und Entspannung: Das Verhältnis zu den Päpsten unter Gelasius I. ( 492 - 496 ) und Anastasius II. ( 496 - 498 )
IV. REFORMEN IM INNERN, ABSICHERUNG NACH AUSSEN: DIE KONSOLIDIERUNG DES OSTRÖMISCHEN REICHES (498 -512)
1 . Das Jahr 498 und die ära der Reformen - Auf dem Weg zur Konsolidierung des Oströmischen Reiches
2 . Ein neuer Gegner: Die Bulgaren
3 . Das Reich igelt sich ein: Die Langen Mauern
4 . Neue Aufstände in Konstantinopel
V. DIE BEWäHRuNGSPROBE: KRIEG GEGEN DIE PERSER (502 -506)
1 . Römer und Perser in der Spätantike
2 . Die erste Phase des Krieges: Kabades' Angriff und der Fall von Amida
3 . Die zweite Phase des Krieges: Eine römische Gegenoffensive scheitert
4 . Die dritte Phase des Krieges: Die Entsendung Kelers und das erneuerte römische Selbstbewusstsein
VI. EIN BLICK NACH WESTEN (504 -514)
1 . Konflikte mit den Ostgoten
2 . Das Laurentianische Schisma in Rom
VII. DIE ESKALATION DER RELIGIöSEN KONFLIKTE (506 -512)
1 . Die Miaphysiten gehen in die Offensive: Philoxenos von Mabbug und Severos von Sozopolis
2 . Zuspitzung der Situation: Die Absetzung des Makedonios
3 . Eskalation: Der große Aufstand gegen Anastasios im Jahr 512
VIII. DIE LETzTEN JAHRE (512 -518)
1 . Neue Patriarchen in Antiocheia und Konstantinopel
2 . Der Aufstand Vitalians und die Geschichte eines Konzils, das nie stattgefunden hat
3 . Weitere Verhandlungen und der endgültige Bruch mit Rom
4 . Das Ende
IX. EPILOG
ANHANG
Herrscher- und Bischofslisten
Zeittafel
Abkürzungen
Quellen
Literatur
Anmerkungen .
Bild- und Kartennachweis
Personenregister
Sachregister
Geographisches Register
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