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Der wilde Kontinent

Der wilde Kontinent

Europa in den Jahren der Anarchie 1943 - 1950

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Beschreibung


Europa im Chaos – die große Gesamtdarstellung der Nachkriegszeit

Zusammenbruch, Rechtlosigkeit, Anarchie: Mit der deutschen Kapitulation war das Töten noch nicht beendet. Zum ersten Mal macht Keith Lowe das ganz Europa umfassende Ausmaß der materiellen und moralischen Verwüstungen deutlich: die ergreifende Darstellung einer Welt, die aus den Fugen geraten war.

»Ein historisches Buch, das die Anarchie der letzten Kriegsjahre und der ersten Nachkriegsjahre 1944-1948 festhält.«
Hellmuth Karasek, WDR 5, 25.4.2015

Eindrucksvoll beschreibt Keith Lowe in seinem international viel beachteten Buch den Abstieg eines ganzen Kontinents in die Anarchie. Dabei zeigt er die Gewalteruption des Zweiten Weltkrieges als ein komplexes Geschehen über die sogenannte Stunde Null hinaus. Im Zentrum seiner ausgewogenen Neudarstellung der Nachkriegszeit stehen die vielen auf dem Kontinent aufflammenden regionalen Konflikte, die auch noch nach den klassischen Kriegshandlungen stattfanden: Bürgerkriege wüteten, ethnische Spannungen und Säuberungen dauerten an, Juden und Minderheiten wurden weiterhin verfolgt. Der Krieg hatte – trotz Hitlers Niederlage – eine Gewaltdynamik entfacht, die sich nicht mit der Kapitulation stoppen ließ. Zugleich lässt der Autor die Menschen und die einzelnen Schicksale in den betroffenen Ländern sichtbar werden. Eine unerlässliche Lektüre für ein tieferes Verständnis der Schreckensgeschichte Europas.

Bibliographische Angaben


Aus dem Englischen von: Stephan Gebauer und Thorsten Schmidt
4. Aufl. 2015, Erscheinungstermin: 14.11.2014, 526 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, Tafelteil mit zahlreichen s/w Abbildungen
ISBN: 978-3-608-94858-5
Diese Ausgabe ersetzt die ISBN: 978-3-608-96039-6

Autor:innen


Keith Lowe

Keith Lowe, geboren 1970, ist einer der herausragenden britischen Historiker der jüngeren Generation. Für »Der wilde Kontinent« erhielt er 2013 den...

Keith Lowe, geboren 1970, ist einer der herausragenden britischen Historiker der jüngeren Generation. Für »Der wilde Kontinent« erhielt er 2013 den angesehenen Sachbuchpreis des englischen PEN: den »Hessell-Tiltman Prize for History«. Das Buch war einer der Sunday Times Top Ten Bestseller. Zahlreiche Fernseh- und Radiobeiträge in England und den USA.

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Presse-Stimmen


»Keith Lowe räumt mit der Vorstellung auf, dass mit dem Sieg über Hitler-Deutschland der Kontinent sein neues, ziviles Leben begann. ... Lowes Darstellung drängt neue Ansichten auf: Die unmittelbare Nachkriegszeit war politisch komplexer, als unsere immer noch vom Kalten Krieg geprägte Sicht auf Europa suggeriert.«
SPIEGEL, 1. Dezember 2014
»Ein lesenswertes, zum Teil anrührendes Buch.«
Jost Düffler, Sehepunkte, 1. September 2015
»Das Verdienst von Keith Lowe besteht darin, dass er das Prozesshafte dieser Zeit und ihrer Greuel deutlich macht und dabei die verschiedenen Faktoren, die in privaten Erzählungen unverbunden nebeneinander stehen, in Zusammenhang setzt und manche politische Entscheidung zu Beginn des Kalten Krieges verständlich macht. Ein durch und durch empfehlenswertes Buch.«
Heike Baller, Kölner Leselust, 25. August 2015
»Ein historisches Buch, das die Anarchie der letzten Kriegsjahre und der ersten Nachkriegsjahre 1944-1948 festhält und zeigt, dass der Kontinent damals so aussah wie der Nahe Osten oder die Donezk-Ukraine heute.«
Hellmuth Karasek, WDR 5, 25. April 2015
»Lowes Buch zeigt, aus welchen Tiefen sich der Kontinent herausgearbeitet hat.«
Jörn Funke, Westfälischer Anzeiger, 10. März 2015
»Der Autor macht deutlich, dass nationalistischer Hass und rassistische Gewalt durch einseitige Schuldzuweisungen und durch ein Herausreißen von historischen Fakten und Prozessen aus ihrem Gesamtkontext entstehen und verstärkt werden. Lowes Buch macht uns bewusst, dass es wenig produktiv ist, "Vergangenes vergangen sein zu lassen". Denn es sind unsere Erinnerungen an die Vergangenheit, die uns zu dem machen, was wir sind und was wir werden können.«
Helmut Kramer, Die Presse, 7. Februar 2015
»Sein Buch ist eine Wiederaneignung einer noch immer verdrängten Geschichte der Abwesenheit von Recht und Zivilisation. ... Keith Lowe gelingt in seiner großen Studie das Kunststück, die Zeit der europäischen Anarchie ohne Ressentiments als Panorama des Schreckens abzubilden und zu einem Lehrstück über die Entstehung von Gewalt und den Mechanismen, die sie am Leben halten, zu machen.«
Harry Nutt, Berliner Zeitung, 17. Dezember 2014
»Mit einer ebenso beeindruckenden wie ausgewogenen Studie räumt der junge britische Historiker Keith Lowe mit der Mär von der Stunde Null nach dem Zweiten Weltkrieg auf.«
Frank Saigge, Goslarsche Zeitung, 17. Dezember 2014
»Man kann aus seinem aufwühlenden Buch lernen, was uns für Verhalten wie Urteil zur Gegenwart vorsichtiger machen sollte: Opfer können zu Tätern werden. Und jene, die keine Täter waren, werden zu Opfern von zu Tätern gewordenen Opfern.«
Erhard Schütz, der Freitag, 16. Dezember 2014
»Keith Lowe entwirft das Drama einer europäischen Gewaltgeschichte der Jahre 1943 bis 1950, in denen ethnische Konflikte, ideologische Neupositionierungen, regionale Partisanenkämpfe, lokale Racheakte und Bürgerkriege einander bedingten oder auch nur zufällig nebeneinander existierten. ... die Wiedervereinigung einer noch immer verdrängten Geschichte der Abwesenheit von Recht und Zivilisation und nicht selten auch Empathie. Lowe fragt nach, was geschah, aber er interessiert sich auch dafür, wie es so weit kommen konnte.«
Harry Nutt, Frankfurter Rundschau, 8. Dezember 2014
»... ein beeindruckend informatives Buch, das vor Augen führt, wie dünn die Decke der Zivilisation auch in Europa sein kann.«
Martin Hubert, DeutschlandRadio Kultur, 8. Dezember 2014
»Lowe beschreibt eindrucksvoll, wie brutal der Krieg nach dem Kriegsende noch weiterging.«
Moritz Schuller, Tagesspiegel, 6. Dezember 2014
»Keith Lowes Buch schließt die Lücke hinsichtlich eines historisch grausamen Zeitabschnitts, den man bislang gern ausgeblendet hat.«
Börsenblatt, 13. November 2014

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