In diesem erstmals 1956 veröffentlichten Essay versucht Carl Schmitt Hamlet von seiner konkreten Situation her zu fassen. Er entdeckt das Tabu einer Königin - Maria Stuart - und die Wechselbeziehungen zwischen der Figur Hamlet und dem geschichtlichen König Jakob.
An diese Einbrüche der Wirklichkeit ins Spiel knüpft er die Frage nach dem Ursprung des tragischen Geschehens, nach der Quelle der Tragik, die er eben in der historischen Wirklichkeit findet.
Carl Schmitt (1888-1985) war einer der einflussreichsten deutschen Staats- und Völkerrechtler und politischen Philosophen des 20. Jahrhunderts. Gle...
Carl Schmitt (1888-1985) war einer der einflussreichsten deutschen Staats- und Völkerrechtler und politischen Philosophen des 20. Jahrhunderts. Gleichermaßen bekannt wie umstritten hatte er sich als einer der heftigsten Kritiker der Weimarer Republik, als »Kronjurist des Dritten Reiches« (Waldemar Gurian) und »geistiger Quartiermacher« des Nationalsozialismus (Ernst Niekisch) kompromittiert und wird doch als »Klassiker des politischen Denkens« (Herfried Münkler) immer wieder neu rezipiert.
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