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Amelia

Roman

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Beschreibung


»Originell und von Anfang an voll Dramatik und Energie.« The Times

1969 beginnen in Nordirland die Troubles. Doch Amelia Boyd Lovett versucht, sich auf ihre Habseligkeiten zu konzentrieren. Jeden Tag schaut sie sich die Schätze an, die sie unter ihrem Bett in einem abgewetzten Koffer versteckt: ein kleines Plastikschaf, ein Gebet für einen Penny, eine Tube Glitzer. Und siebenunddreißig Gummigeschosse. Die sammelt sie, seitdem die britische Armee angefangen hat, damit zu schießen.

Belfast. Amelia ist acht, als die Troubles beginnen. Zum Ende der Unruhen ist sie Mitte dreißig. Dazwischen spannt sich die Geschichte eines Mädchens, das in einer verrückten Gesellschaft aufwächst und dabei ganz auf sich gestellt ist – trotz der Groß­familie, mit der es unter einem Dach lebt. Amelia will um jeden Preis vergessen, was um sie herum passiert. Und das ist so einiges: Schülerinnen, die bewaffnet herumspazieren, Babys, die Bomben sein könnten oder auch nicht, Jugendliche, die sich als Ordnungshüter aufspielen, und Heimwege, die ein bitterböses Ende bereithalten. Wenn Amelia überleben will, muss sie ihren eigenen Weg finden. Aber kann sie das an einem Ort, an dem die Menschen jedes Gefühl für­einander verloren haben?

»Fantastisch: schockierend, bewegend, eindrucksvoll.« Daily Mail

Bibliographische Angaben


Aus dem Englischen von: Anna-Nina Kroll
Die Auflage entspricht der aktuellen Auflage der Print-Ausgabe zum Zeitpunkt des E-Book-Kaufes., Erscheinungstermin: 21.05.2022, 384 Seiten
ISBN: 978-3-608-11864-3

Autor:innen


© Eleni Stefanou

Anna Burns

Anna Burns, geboren in Belfast, Nordirland, ist Autorin mehrerer Romane. 2018 erhielt sie für Milchmann den Man Booker Prize. Das Buch wur...

Anna Burns, geboren in Belfast, Nordirland, ist Autorin mehrerer Romane. 2018 erhielt sie für Milchmann den Man Booker Prize. Das Buch wurde zu einer internationalen Sensation und mit zahlreichen weiteren Preisen ausgezeichnet, u. a. dem Orwell Prize und dem National Book Critics Circle Award. Milchmann erschien bisher in 30 Ländern. Anna Burns lebt in East Sussex, England.

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Anna-Nina KrollÜbersetzung

Anna-Nina Kroll, geboren 1988, überträgt u. a. die Werke von Donal Ryan, John Irving und Carmen Maria Machado ins Deutsche. Für ihre Übersetzung vo...

Anna-Nina Kroll, geboren 1988, überträgt u. a. die Werke von Donal Ryan, John Irving und Carmen Maria Machado ins Deutsche. Für ihre Übersetzung von Milchmann erhielt sie 2021 den Förderpreis zum Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW.

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Presse-Stimmen


»Gemeinsam mit Amelia navigieren die Lesenden durch die menschlichen Tragödien und Niederungen, durch die Absurditäten und widersprüchlichen Gefühle eines Lebens, das vom Nordirlandkonflikt geformt, fast zerstört und für immer gezeichnet ist. Ein Roman, der streckenweise nur aufgrund seines dunkelschwarzen Humors und distanzierender Ironie auszuhalten ist. Und gerade deshalb lange nachhallt. Große Empfehlung!«
Ellen Dune, Irland News, 13. November 2022
»[W]underbarer Stil, der zwischen Lakonie und Detailverliebtheit pendelt.«
Helmut Schneider, Wienlive Look!, 1. August 2022
»Burns’ direkte, die allgegenwärtige Gewalt in ungeschönter Nüchternheit wiedergebende Art zu erzählen macht ihre Figuren mit wenig Aufwand sehr plastisch. Burns beschreibt nie sensationslüstern, aber mit markanten Details. […] [U]nprätentiös, eindringlich und elegant.«
Michael Wurmitzer, Der Standard, 26. Juli 2022
»Mit ihrem nun nach zwanzig Jahren auch auf Deutsch erschienenen Debüt „Amelia“ gelingt es der Autorin Anna Burns, dem fassungslosen Schrecken bewaffneter Konflikte zwischen Nachbar*innen, Religionen, Nationalitäten eine Stimme zu geben. […] Eine beeindruckende Erzählung, die den Spagat zwischen bitteren Umständen und unterhaltsamem Tonfall hält.«
Julia Köhler, Missy Magazine, 11. Juli 2022
»[E]s gibt [...] in diesem Roman einen Witz des Entsetzens, einen an Hoffnungslosigkeit gehärteten, grimmigen Humor. Es gibt brillante Exkurse und surreale Grotesken, die einen gebannt Amelias Wegen folgen lassen, zur rettenden Fähre nach England oder an den Sarg der Schwester oder aber in Nervenheilanstalten.«
Bernadette Conrad, Die Zeit, 23. Juni 2022
»Ihr Roman, der das Grauen der nordirischen Kämpfe von 1969 an in bisweilen klaustrophobisch dichten Snapshots bannt, macht es uns durch die Person ihrer juvenilen Protagonistin hindurch bis in die feinsten Verästelungen unserer Vorstellungskraft und unserer Schmerzempfindlichkeit nachfühlbar.«
Peter Henning, SR 2 KulturRadio, 22. Juni 2022
»Was hier […] besonders in den Bann schlägt, ist die alltagsnah wirkende Sprache, die sehr bewusst die Register sowohl des Zarten als auch des Brutalen und des Jargons zieht.«
Julia Schröder, Stuttgarter Zeitung, 8. Juni 2022
»Aus der Sicht der achtjährigen Amelia schildert Burns im ruhigen, aber oft schmerzhaft treffsicheren Ton die schleichenden Traumatisierungen durch Krieg, Gewalt und Grenzziehung«
Bernd Melchiar, Kleine Zeitung, 3. Juni 2022
»Mit irrwitzigen, teils surrealen Stilelementen nimmt Anna Burns ihre Leser mit in ein Land und eine Zeit ohne Hoffnung; durch diese Abweichungen von der ›normalen‹ Literatur schafft sie es, eindringlich die einstige ›Normalität‹ der nordirischen Bevölkerung herauszuarbeiten.«
Antonia Barboric, Die Presse am Sonntag, 29. Mai 2022
»Es ist die Mischung aus britischem Galgenhumor und irischem Herz, die es unmöglich macht, ›Amelia‹ aus der Hand zu legen.«
Edda Bauer, Galore, 27. Mai 2022