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Der Trost der Flipper

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Beschreibung


»Die Reihe der Flipper, ihre leuchtenden Scheiben, sind das Band, das die Bruchstücke meines Lebens zusammenhält.«

Funkelnde Flipperautomaten stehen im Mittelpunkt von Andreas Bernards autobiografischer Erzählung. Die Entdeckung der Geräte in der Kindheit. Die Streifzüge durch die Lokale des Viertels, in denen sich das Gespür für die Standorte der Maschinen ebenso herausprägt wie das innere Bild der Heimatstadt. Und das Flippern als Linderungsmittel gegen Einsamkeit und Langeweile und später als Vehikel einer ersten Liebe.

Flipperautomaten standen zwischen den 1960er und 1990er Jahren in fast jeder Kneipe, jeder Bar, jedem Spielsalon. In den Filmen der Nouvelle Vague und des neuen deutschen Kinos von Wenders und Fassbinder, in den frühen Romanen von Modiano, Murakami und Rainald Goetz hatten sie ihren festen Platz. Ausgehend von den Spielautomaten erzählt Andreas Bernard die Geschichte einer Jugend und einer Stadt im Wandel. Denn im Aussterben der Flipper Ende der neunziger Jahre spiegeln sich weitaus größere Veränderungen, die etwa die Gestalt der Städte betreffen und das Ende der Industriearbeit in Deutschland. Ähnlich wie sein Vorgängerbuch »Wir gingen raus und spielten Fußball« ist »Der Trost der Flipper« gleichermaßen zeitgeschichtlicher Kommentar und literarische Erinnerung.

Bibliographische Angaben


1. Auflage 2024, Erscheinungstermin: 20.04.2024, 128 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-608-98768-3

Autor:innen


© Christian Werner

Andreas Bernard

Andreas Bernard, geboren 1969 in München, lehrt Kulturwissenschaften an der Leuphana-Universität Lüneburg und ist Autor von Sachbü...

Andreas Bernard, geboren 1969 in München, lehrt Kulturwissenschaften an der Leuphana-Universität Lüneburg und ist Autor von Sachbüchern über den Fahrstuhl als Ort der Moderne, die Geschichte der Reproduktionsmedizin und das Menschenbild der digitalen Kultur. Das bei Klett-Cotta erschienene Buch »Wir gingen raus und spielten Fußball« war für den Bayerischen Buchpreis nominiert. Andreas Bernard lebt in Berlin.

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Presse-Stimmen


»Ihm ist damit eine sprachlich glanzvolle, wunderbar melancholische Verneigung vor einem unterschätzten Kulturgut gelungen.«
Marco Puschner, Nürnberger Nachrichten, 31. Juli 2024
»Eine sprachlich glanzvolle, wunderbar melancholische Verneigung vor einem unterschätzten Kulturgut.«
Marco Puschner, Nürnberger Nachrichten, 12. August 2024
»Das Buch ist eine kleine Kulturhistorie, die kurzweilig ist und zum Denken über den Flipper hinaus anregt.«
Caspar Mierau, Leitmedium, 13. Juli 2024
»Der Erzähler hat ein Gedächtnis so präzise wie die Speicherkarte eines Eight Ball. Er sieht Details, Gesten, mimische Ticks und magische Rituale, wo andere nur eine traurige Gestalt am Flipperautomaten wahrnehmen würden und er verfügt über die Gabe diese Situation so präzise und liebevoll zu schildern, dass man sich beim Lesen auch als Flipper-Agnostiker irgendwann in ein von Flipperereignissen geprägtes Leben zurücksehnt. Man verfällt in eine literarisch induzierte Flipper-Saudade.«
Florian Werner, Deutschlandfunk, 4. Juli 2024
»Der Essay ›Der Trost der Flipper‹ ist ein kurzes, melancholisch-kluges Buch, das ausgehend von eigenen Erfahrungen fragt, warum die Geschicklichkeits-Spielgeräte bis heute diese Anziehungskraft ausüben.«
Knut Cordsen, BR24, 22. Juni 2024
»Mit abgeklärter, analysefreudiger Sentimentalität erzählt Bernard vom „Trost der Flipper“, den er Anfang der Achtziger als Schuljunge für sich entdeckte. Es geht um die längst verschwundene Gastronomie- und Stadtlandschaft der alten Bundesrepublik. Um einen diebischen, dabei herzensguten Schulfreund, um eine flippernde erste Liebe und um den mentalitätsgeschichtlichen Wandel der Zeitvergeudungsgewohnheiten.«
Marianna Lieder, FAZ, 8. Juni 2024
»[E]ine gelungene Ode an eine Tätigkeit, eine Kulturtechnik, die einen jungen Menschen ins Leben hineingetragen hat. Es ist eine Geschichte, die zeigt, wie einem Dinge, die man liebt, Halt und Rückzugsorte geben können.«
Robert Glashüttner, FM4, 3. Mai 2024