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Hochdeutschland

Roman

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Beschreibung


»Als ich jung war, war wenigstens jeder bereit, sich für irgendeine Ideologie zu schlagen.« Sir George Weidenfeld

Victor kann sein albernes Siegerdasein als erfolgreicher Investmentbanker schon lange nicht mehr ernst nehmen. Alle Versuche, sich zu verlieben, scheinen ebenso zum Scheitern verdammt zu sein, wie es seine Ehe war. Er ist ein Produkt der marktorientierten deutschen Gesellschaft und dieselben Fähigkeiten, auf denen sein Erfolg in diesem System basiert, weisen ihm jetzt den Ausweg – eine Revolution.

»Schimmelbusch hat einen wahnsinnig lustigen, bösen, politisch klugen Untergangs- und Aufbruchsroman geschrieben.«
Volker Weidermann, Literaturspiegel, 03.2018

Er bewohnt eine gläserne Villa im Taunus, hat bei Bedarf Sex im Spa-Bereich des Hotel Adlon und schafft es, die Work-Life-Balance der Mitarbeiter seiner Bank in einem rentablen Ungleichgewicht zu halten. Doch all das führt zu nichts. Zum Glück lernt er den italophilen Finanzminister der Bundesrepublik Deutschland kennen, dessen Lebenstraum es ist, nach seiner politischen Laufbahn als steinreicher Investmentbanker mit dem Ferrari durch Mailand zu gleiten. Dafür braucht er Victors Hilfe und unterstützt ihn im Gegenzug dabei, eine populistische Bewegung zu gründen, deren rohe Lebendigkeit Victor erlösen wird. In seinem Roman wirft Alexander Schimmelbusch ein grelles Licht auf die deutsche Volksseele und stellt die zentralen Fragen unserer Zeit: Ist unser System kaputt? Was ist Elite? Können wir überhaupt noch kommunizieren? Haben wir Prinzipien? Welchen Preis zahlt man dafür, nach seinen eigenen Regeln zu leben? Ist es Zeit für einen radikalen Neuanfang? Für eine Stunde null, wie nach einem Krieg?  

Bibliographische Angaben


9. Druckaufl. 2020, Erscheinungstermin: 05.03.2018, 214 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-608-50380-7

Autor:innen


Alexander Schimmelbusch

Alexander Schimmelbusch, geboren 1975 in Frankfurt am Main, wuchs in New York auf, studierte an der Georgetown University in Washington und arbeite...

Alexander Schimmelbusch, geboren 1975 in Frankfurt am Main, wuchs in New York auf, studierte an der Georgetown University in Washington und arbeitete dann fünf Jahre lang als Investmentbanker in London. Sein Debüt »Blut im Wasser« gewann den Preis der Hotlist der unabhängigen Verlage. »Hochdeutschland« ist sein vierter Roman.

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Presse-Stimmen


»"Hochdeutschland" ist ein brillanter Roman, der von einer tatsächlich bedenkenswerten Fragestellung ausgeht: Warum die Finanzkrise nicht dazu geführt hat, dass die Einkommensverteilung weithin in Frage gestellt wurde. Zugleich aber denkt er die Wirkung sich daraus ergebender Ideen durchaus zu Ende. Es ist Literatur, die zur Gegenwart etwas sagen will, aber diese Gegenwart nicht einfach nachstellt.«
Felix Bayer, SPIEGEL Online, 24. März 2018
»Im besten und cleversten Sinn ist "Hochdeutschland" so etwas wie eine deutsche Antwort auf Michael Houllebecqs vor drei Jahren erschienenen dystopisch-satirischen Roman "Unterwerfung".[...] Und für wie blühend man Alexander Schimmelbuschs Fantasie hält. Die Farce ist hier jedenfalls die Komödie, bei der einem das Lachen im Hals stecken bleibt.«
Jens-Christian Rabe, Süddeutsche Zeitung, 22. März 2018
»Die kälteste und eleganteste Sprache der deutschen Gegenwartsliteratur«
Jan Küveler, Die Welt, 1. Dezember 2018
»Ein rasanter Trip durch rebellierende Männerseelen, die Bankerwelt - und zu Quellen heutiger Kriege.«
Inge Waldinger, Wiener Zeitung, 22. Juli 2018
»Dieser Roman ist nicht wirklich eine Satire, er ist bitterböse, er ist sarkastisch. Er besticht durch seinen Humor und durch sein fundiertes Wissen über das Investmentbankermilieu. Er schafft es aber auch, die politische Gefühlslage in Deutschland abzubilden. Manche nennen es das Buch der Stunde, weil vor allem unsere Wirtschaftswelt selten so treffend und entlarvend dargestellt wurde.«
Jörg Petzold, Flux FM, 5. Mai 2018
»Mit "Hochdeutschland" [...] hat [Schimmelbusch] eine bitterböse, aber bedrückende Analyse einer visionslosen Gesellschaft geschaffen, einen bösen und klugen Schelmenroman.«
Oberösterreichische Nachrichten, 1. Mai 2018
»"Hochdeutschland" von Alexander Schimmelbusch ist kluge und wie die Faust aufs Auge unserer gegenwärtigen Realität passende Unterhaltung.«
Erik Lim, Südwestpresse, 1. Mai 2018
»Schimmelbusch führt uns mephistophelisch unsere inneren kulturpessimistischen, gesellschaftskritischen, politischen Schweinehunde vor. Der Wahlomat jedenfalls würde beim Programm der Deutschen AG zweifellos verrückt spielen. Ein schamlos hellsichtiges, anmaßendes, unsere Gegenwart kenntlich machendes Buch.«
Markus Clauer, Die Rheinpfalz, 20. April 2018
»...entscheidend ist, mit welcher Souveränität Schimmelbusch die Welt hinter den hohen Türmen der Banken nicht nur ins Leben, sondern vor allem in den Bereich der Kultur zurückholt….Es ist ein raues, schnelles, irres Buch von kristalliner Eleganz. ... Darum wünschte man sich für jedes Regal aus Kiefernholz und jede Studenten-WG in Marburg und Bielefeld, dass dort, wie in der Bibliothek des ehemaligen VW-Chefs Müller, bald Alexander Schimmelbuschs Hochdeutschland stünde: Denn das wäre genau das richtige Buch, um zu zeigen, dass die schärfste kulturelle Kritik des Kapitalismus natürlich nur aus dem Kapitalismus selbst kommen kann, basierend auf einer genauen Detailkenntnis, auf einem Verständnis für die Sucht nach Aufstieg und Fall, inklusive gnädigen Blicks auf die Verkrustungen und Vernarbungen der Bankerseelen. Ein Roman, der zeigt, dass auch hierbei Humor erlaubt ist.«
Florian Illies, Die Zeit, 19. April 2018
»Es ist nicht nötig, sich die Antworten auf Fragen der Gegenwart von der Meta-Ebene zu kratzen. Der Schriftsteller bleibt so real, dass es Angst macht – vor allem aber Spaß.[...] Es gibt ihn: den deutschen Gegenwartsroman, der kein literarischer Selfie ist, sondern ein Spiegel. Bis zum "extremistischen Rauschen", das allem ein Ende setzt. Über das man noch mal kichern kann. Noch.«
Janina Fleischer, Leipziger Volkszeitung, 19. April 2018
»Die deutsche Literatur hat auf eine so hintersinnig böse Satire ein Weilchen warten müssen. Und wie die dickeren Bücher des Franzosen Houllebecq dürfte auch dieser eher schmale Roman nebst aller Unkenrufe mühelos missverstanden werden. Schimmelbusch hat es darauf angelegt.«
Jens-Uwe Sommerschuh, Sächsische Zeitung, 16. April 2018
»Schimmelbusch ist ein meisterhafter Fabulierer, der die aktuelle politische Stimmung gekonnt zuspitzt. Mit "Hochdeutschland" hat er einen furiosen Roman über die Abgehobenheit der Eliten und die Chancen der Korrektur verfasst.«
Günter Keil, Landshuter Zeitung, 14. April 2018
»Nicht nur der Roman der Stunde. Wenn man zu End gelacht hat, kann man dann auch endlich anfangen, über die Zeit, in der wir leben, bitterlich zu weinen.«
Christian Schachinger, Der Standard, 30. März 2018
»Hätten Romane Farben und Geschwindigkeiten, dann wäre "Hochdeutschland" von Alexander Schimmelbusch stahlblau und polarsilber, mit etwas kühlem Flaschenfrün und Schiefer.«
Sarah Pines, Welt am Sonntag, 11. März 2018
»Mit seinem Roman "Hochdeutschland" wirft Alexander Schimmelbusch ein grelles Licht auf die seelische Verfassung der Nation.«
Katja Kullmann, taz - Die Tageszeitung, 1. März 2018
»Schimmelbusch hat einen wahnsinnig lustigen, bösen, politisch klugen Untergangs- und Aufbruchsroman geschrieben.«
Volker Weidermann, Literaturspiegel, 1. März 2018