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Negative Moderne

Strukturen der Freiheit und der Sturz ins Nichts

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Beschreibung


Das unverzichtbare Buch, um das moderne Leiden zu verstehen.

Schwankendes Selbstwertgefühl. Die Unfähigkeit, zu arbeiten. Leben ohne Rhythmus und Horizont. Die Erniedrigung durch das Mögliche. Das Fehlen von Menschen, Bezügen, Elementen ... In »Negative Moderne« analysiert Sven Hillenkamp die Schattenseiten der Moderne und liefert außerdem eine scharfe Kritik der gängigen Sozialtheorien.

»Hillenkamp hat sich als Sozialforscher der „Negativen Moderne“ angenommen. ... Was fühlen und denken Menschen ohne Arbeit? Wie steht es um die Einsamkeit der Rentner oder Hausfrauen? Was ist mit der Isolation von Flüchtlingen, Gefangenen oder chronisch Kranken? ... Egal, ob es um Schlaflosigkeit oder die Verheißungen der digitalen Technik geht: Ungewöhnlich ist, dass der Autor seine eigene Erfahrung einbringt. ... Wie die Ich-Perspektive ist das ein eher literarisches Mittel, das selten genutzt wird in der Sozialforschung. Seine „Negative Moderne“ fordert zum Wechsel der Blickrichtung auf. ... Das Positive – die Errungenschaften der Moderne – hat fast immer Gegenbilder; das ist so, wie wir die von den Negativen eines alten Fotofilms noch kennen.«
Johanna Schenkel, WDR, 16.06.2016

»Sven Hillenkamp ist eine originelle und wichtige Stimme. Mit seltener Brillianz untersucht er die gesellschaftlichen Zustände bis in die Tiefen und Risse des Alltags hinein.
Durch eine neue Kombination aus Struktur- und Erfahrungsanalyse kann Hillenkamp anschaulich zeigen, warum wir uns ohne permanente Bestätigung wertlos fühlen müssen, warum die Zeit ihre Struktur verliert, warum Menschen nicht handeln können, warum ihre Arbeit ohne Ertrag bleibt.«
Eva Illouz
 
»Ein wunderbar klinischer Sound, der – um Novalis zu zitieren – wie ein Rad in die Seele greift.«
Christian Geyer (FAZ)

Bibliographische Angaben


1. Aufl. 2016, Erscheinungstermin: 15.02.2016, 384 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-608-94738-0

Autor:innen


Sven Hillenkamp

Sven Hillenkamp ist ein deutscher Philosoph und Schriftsteller. Er lebt in Stockholm. Wichtige Kategorien sind strukturelle Freiheit, das Menschlic...

Sven Hillenkamp ist ein deutscher Philosoph und Schriftsteller. Er lebt in Stockholm. Wichtige Kategorien sind strukturelle Freiheit, das Menschliche und das Unmenschliche, Möglichkeit und Unendlichkeit, sozialer Wert, Zeit(ent)strukturierung, Andersheit und Negativität. Diese Kategorien werden in Abgrenzung von gängigen Sozialtheorien entwickelt. Methode ist eine Verbindung von Erfahrungs- und Strukturanalyse.

Sven Hillenkamp wurde am 7. März 1971 in Bonn geboren. Er wuchs in Bonn...

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Presse-Stimmen


Ungewöhnlich für eine sozialphilosophische Studie ist der subjektive Blick, der dem Buch eine große energetische Kraft gibt. Hillenkamps Ausgangspunkt ist, das Leid zu verstehen, das die Moderne verursacht. Dass er damit den Nerv vieler Menschen trifft, zeigt die Reaktion einer Zuhörerin bei der Buchvorstellung in der Berliner Volksbühne. Für sie sei seine Untersuchung ein Trostbuch gewesen, und das, obwohl Sven Hillenkamp keine Lösungsmuster anbietet. Und auch wer dem diagnostizierten Sturz des Menschen ins Nichts nicht bis ins Letzte folgen mag, wird diesem Versuch, eine Epoche und eine Kultur aus der Perspektive ihrer Verwerfungen zu verstehen, einiges abgewinnen können. Deutschlandradio, 12.06.2016 Sven Hillenkamp zerpflückt manches Klischee der Philosophie und der Soziologie. Er versucht, sich von den großen philosophischen Apparaten des 20. Jahrhunderts zu lösen. Eine so düstere wie brilliante Gesellschaftsanalyse. MDR Figaro, 17.02.2016 Es kann uns ein Schwindel befallen, konstatiert Hillenkamp, eine seltsame Übelkeit, wenn wir nur die Wörter Kapitalismus, Diskurs, Internet, System und so weiter hören … Negative Moderne als Vernichtungsmaschine … Hillenkamp schreibt weiter. Alle fertigen Bilder der Wirklichkeit sollen von den Wänden gerissen werden, das Schreiben sich gegen sich selber richten. Der Theoriesturm ist in Gang. Adolf Holl, Die Presse, 27.05.2016 Anders als seine Vorbilder will Hillenkamp die gesellschaftliche Ordnung des modernen Leidens durch das Leiden selbst erkunden. Er beschreibt also nicht moderne Arbeitsweisen und Institutionen und auch nicht die kulturellen Diskurse, die uns bestimmen. Er analysiert die Logik des Erlebens. Wie wird die Zeit, wie werden die anderen Menschen und wie wird das Selbst innerhalb moderner Lebenswirklichkeit erfahren? … Es ist die Sensibilität und Genauigkeit in der Beschreibung, die Hillenkamps Deutung auszeichnen. DIE ZEIT, 26.05.2016 Laut Hillenkamp leidet das moderne Ich nicht am Überfluss oder an der Beschleunigung. Es leidet an existenziellem Mangel. So wird das Subjekt zur "pausenlosen Fehltrittforschung in eigener Sache" gezwungen. Sein Leben fängt nie richtig an, denn kein Erfolg ist groß genug, um die Flächen der Verletzlichkeit abdecken zu können. Hillenkamp lässt sich beim Denken über die Schulter schauen. Man muss bereit sein, sich von manch liebgewonnener Denkfigur zu verabschieden. Weder Internet noch Computerspiele, weder Partnerbörsen noch Casting-Shows sind für ihn Teufelswerk, er nimmt vielmehr die Erwartungshorizonte und Bedürfnisstrukturen ins Visier, die sie bedienen. Darmstädter Echo, 04.04.2016