Das Hauptanliegen dieser Darstellung kann sehr kurz zusammengefaßt werden. Bei der Analyse von Symptomen muß die spezielle Gefahr, die das Ich abwehrt, mit Bezug auf den auftauchenden Triebwunsch, der regressiv reaktiviert und zur Konfliktquelle wurde, sorgfältig herausgearbeitet werden. Sowohl die Art des Es-Impulses als auch der Inhalt der Drohung, die er bedeutet, werden auf irgendeiner Stufe seelischer Tätigkeit in der Form einer Phantasie ausgedrückt. Die Phantasie stellt die besondere Art und Weise dar, wie das Ich die Forderungen aller Komponenten der Psyche und der Realität integriert hat. Die Phantasie spiegelt in ihrem Aufbau den unreifen Zustand der Ichfunktionen und der Fehlauffassungen von der Gefahr wider, die zu der Zeit drohte, als der Es-Wunsch auf Befriedigung drängte. Wenn man ein Symptom analysiert, ist es deshalb wichtig, daß man die dahinterstehende Phantasie in den richtigen Zusammenhang mit der Geschichte des Individuums sieht. Da für die Struktur eines innerpsychischen Konfliktes ein erheblicher Grad von Ich-Entwicklung vorausgesetzt werden muß, ist die Grundlage für die Symptombildung bei Psychoneurosen erst in einem ziemlich späten Stadium der kindlichen Sexualität, besonders in der Ödipusphase zu suchen.
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